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Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.

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nem Studioso umbgehet, daß aber eine Obrig-
keit dergleichen Holuncken nicht besser und
schärffer im Zaume hält, und ihnen eine Mo-
deration
zu gebrauchen anbefiehlt, zumahln,
da zum offtern zu geschehen pflegt, daß ein fei-
nes Subjectum, welches dermahleins dem sta-
tu ecclesiastico
oder Politico grossen Nutzen
schaffen könte, sich bey guter Compagnie den
Trunck überwältigen, und so dann in solchen
Ubermaße die Zunge nicht nach der gewöhnli-
chen Richt-Schnur gehen läßt, unter diese
Reckel verfällt, von ihnen aus Haß denn der-
gestalt tractiret wird, daß er so fort hierdurch
zum elenden Menschen werden muß, ist nicht
zu loben, und ihrer Ehren und Gewissen ge-
wißlich nicht ein geringer Schand-Fleck und
Brand-Mahl ist; Leonhart sprach: Ein jeder
thut was er will, man muß Gedult haben, biß
es einmahl besser werden wird; Unterdessen
sagen ich und Monsr. Threnacker vor alle uns
erwiesene, von uns unverdiente hohe Gunst
und Zuneigung verbundnesten Danck, umb
davor zu allerzeit unser Schuldigkeit nach es
wieder zu verschulden; Unsere Herren bathen
mit dem Wenigen vor diesesmahl günstig vor-
lieb zu nehmen, künfftig hin sie ferner in ge-
neigten Andencken zu erhalten, und fernerweit
nach deren Gelegenheit, sie ihres Hierverblei-

bens

nem Studioſo umbgehet, daß aber eine Obrig-
keit dergleichen Holuncken nicht beſſer und
ſchaͤrffer im Zaume haͤlt, und ihnen eine Mo-
deration
zu gebrauchen anbefiehlt, zumahln,
da zum offtern zu geſchehen pflegt, daß ein fei-
nes Subjectum, welches dermahleins dem ſta-
tu eccleſiaſtico
oder Politico groſſen Nutzen
ſchaffen koͤnte, ſich bey guter Compagnie den
Trunck uͤberwaͤltigen, und ſo dann in ſolchen
Ubermaße die Zunge nicht nach der gewoͤhnli-
chen Richt-Schnur gehen laͤßt, unter dieſe
Reckel verfaͤllt, von ihnen aus Haß denn der-
geſtalt tractiret wird, daß er ſo fort hierdurch
zum elenden Menſchen werden muß, iſt nicht
zu loben, und ihrer Ehren und Gewiſſen ge-
wißlich nicht ein geringer Schand-Fleck und
Brand-Mahl iſt; Leonhart ſprach: Ein jeder
thut was er will, man muß Gedult haben, biß
es einmahl beſſer werden wird; Unterdeſſen
ſagen ich und Monſr. Threnacker vor alle uns
erwieſene, von uns unverdiente hohe Gunſt
und Zuneigung verbundneſten Danck, umb
davor zu allerzeit unſer Schuldigkeit nach es
wieder zu verſchulden; Unſere Herren bathen
mit dem Wenigen vor dieſesmahl guͤnſtig vor-
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[378/0394] nem Studioſo umbgehet, daß aber eine Obrig- keit dergleichen Holuncken nicht beſſer und ſchaͤrffer im Zaume haͤlt, und ihnen eine Mo- deration zu gebrauchen anbefiehlt, zumahln, da zum offtern zu geſchehen pflegt, daß ein fei- nes Subjectum, welches dermahleins dem ſta- tu eccleſiaſtico oder Politico groſſen Nutzen ſchaffen koͤnte, ſich bey guter Compagnie den Trunck uͤberwaͤltigen, und ſo dann in ſolchen Ubermaße die Zunge nicht nach der gewoͤhnli- chen Richt-Schnur gehen laͤßt, unter dieſe Reckel verfaͤllt, von ihnen aus Haß denn der- geſtalt tractiret wird, daß er ſo fort hierdurch zum elenden Menſchen werden muß, iſt nicht zu loben, und ihrer Ehren und Gewiſſen ge- wißlich nicht ein geringer Schand-Fleck und Brand-Mahl iſt; Leonhart ſprach: Ein jeder thut was er will, man muß Gedult haben, biß es einmahl beſſer werden wird; Unterdeſſen ſagen ich und Monſr. Threnacker vor alle uns erwieſene, von uns unverdiente hohe Gunſt und Zuneigung verbundneſten Danck, umb davor zu allerzeit unſer Schuldigkeit nach es wieder zu verſchulden; Unſere Herren bathen mit dem Wenigen vor dieſesmahl guͤnſtig vor- lieb zu nehmen, kuͤnfftig hin ſie ferner in ge- neigten Andencken zu erhalten, und fernerweit nach deren Gelegenheit, ſie ihres Hierverblei- bens

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Zitationshilfe: Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 378. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/394>, abgerufen am 27.11.2024.