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Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.

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dergleichen Ständgen und Ehren-Music, wel-
che in Recessu Unehre Blut und Todt mit sich
führet. Er würde ihm das erstere schändliche
Geheule und Geschrey nicht so schimpflich, als
die herrlichste Zusammenstimmung aller mu-
sicali
schen Instrumenten, welche ihn als eine
mitbegleitende Ursache unternommener Ver-
wegenheit vorstellet, in solchen Fall verdrieß-
lich seyn lassen. Wem sind nicht die Bluti-
gen Ständgen, die jemahls zu Albina und
Salana vorgegangen sind, bekannt? und was
vor einigen Jahren zu Plissana sich zugetragen
hat, wer betrauret nicht dessen unglücklichen
Ausgang, Threnacker gab vor: Er hätte
wohl von der Action erzehlen gehöret, alleine
es wäre ihm auff unterschiedene Weise vorge-
bracht worden, daß er also nicht wissen könte,
welchem er Beyfall geben solte: Wofern aber
Monsr. Eckarth so gütig seyn und den gründli-
chen Verlauff dieser Sache groß-günstig zu
erzehlen, die Gedult auf sich zu nehmen gelieb-
te: würde er verpflichtet leben, davor sonder-
lich danckbahr zu seyn. Monsr. Threnacker
replicirte Eckarth, ich habe es auch nur von
hören sagen; hier aber Monsr. Gotthart, wel-
cher mit beywesend gewesen, wird denselben
am besten contentiren können, wandte sich
hierauff gegen Gotthart, sagende: Mein

Herr
A a 2

dergleichen Staͤndgen und Ehren-Muſic, wel-
che in Receſſu Unehre Blut und Todt mit ſich
fuͤhret. Er wuͤrde ihm das erſtere ſchaͤndliche
Geheule und Geſchrey nicht ſo ſchimpflich, als
die herrlichſte Zuſammenſtimmung aller mu-
ſicali
ſchen Inſtrumenten, welche ihn als eine
mitbegleitende Urſache unternommener Ver-
wegenheit vorſtellet, in ſolchen Fall verdrieß-
lich ſeyn laſſen. Wem ſind nicht die Bluti-
gen Staͤndgen, die jemahls zu Albina und
Salana vorgegangen ſind, bekannt? und was
vor einigen Jahren zu Pliſſana ſich zugetragen
hat, wer betrauret nicht deſſen ungluͤcklichen
Ausgang, Threnacker gab vor: Er haͤtte
wohl von der Action erzehlen gehoͤret, alleine
es waͤre ihm auff unterſchiedene Weiſe vorge-
bracht worden, daß er alſo nicht wiſſen koͤnte,
welchem er Beyfall geben ſolte: Wofern aber
Monſr. Eckarth ſo guͤtig ſeyn und den gruͤndli-
chen Verlauff dieſer Sache groß-guͤnſtig zu
erzehlen, die Gedult auf ſich zu nehmen gelieb-
te: wuͤrde er verpflichtet leben, davor ſonder-
lich danckbahr zu ſeyn. Monſr. Threnacker
replicirte Eckarth, ich habe es auch nur von
hoͤren ſagen; hier aber Monſr. Gotthart, wel-
cher mit beyweſend geweſen, wird denſelben
am beſten contentiren koͤnnen, wandte ſich
hierauff gegen Gotthart, ſagende: Mein

Herr
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[371/0387] dergleichen Staͤndgen und Ehren-Muſic, wel- che in Receſſu Unehre Blut und Todt mit ſich fuͤhret. Er wuͤrde ihm das erſtere ſchaͤndliche Geheule und Geſchrey nicht ſo ſchimpflich, als die herrlichſte Zuſammenſtimmung aller mu- ſicaliſchen Inſtrumenten, welche ihn als eine mitbegleitende Urſache unternommener Ver- wegenheit vorſtellet, in ſolchen Fall verdrieß- lich ſeyn laſſen. Wem ſind nicht die Bluti- gen Staͤndgen, die jemahls zu Albina und Salana vorgegangen ſind, bekannt? und was vor einigen Jahren zu Pliſſana ſich zugetragen hat, wer betrauret nicht deſſen ungluͤcklichen Ausgang, Threnacker gab vor: Er haͤtte wohl von der Action erzehlen gehoͤret, alleine es waͤre ihm auff unterſchiedene Weiſe vorge- bracht worden, daß er alſo nicht wiſſen koͤnte, welchem er Beyfall geben ſolte: Wofern aber Monſr. Eckarth ſo guͤtig ſeyn und den gruͤndli- chen Verlauff dieſer Sache groß-guͤnſtig zu erzehlen, die Gedult auf ſich zu nehmen gelieb- te: wuͤrde er verpflichtet leben, davor ſonder- lich danckbahr zu ſeyn. Monſr. Threnacker replicirte Eckarth, ich habe es auch nur von hoͤren ſagen; hier aber Monſr. Gotthart, wel- cher mit beyweſend geweſen, wird denſelben am beſten contentiren koͤnnen, wandte ſich hierauff gegen Gotthart, ſagende: Mein Herr A a 2

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Zitationshilfe: Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 371. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/387>, abgerufen am 25.11.2024.