dergleichen Ständgen und Ehren-Music, wel- che in Recessu Unehre Blut und Todt mit sich führet. Er würde ihm das erstere schändliche Geheule und Geschrey nicht so schimpflich, als die herrlichste Zusammenstimmung aller mu- sicalischen Instrumenten, welche ihn als eine mitbegleitende Ursache unternommener Ver- wegenheit vorstellet, in solchen Fall verdrieß- lich seyn lassen. Wem sind nicht die Bluti- gen Ständgen, die jemahls zu Albina und Salana vorgegangen sind, bekannt? und was vor einigen Jahren zu Plissana sich zugetragen hat, wer betrauret nicht dessen unglücklichen Ausgang, Threnacker gab vor: Er hätte wohl von der Action erzehlen gehöret, alleine es wäre ihm auff unterschiedene Weise vorge- bracht worden, daß er also nicht wissen könte, welchem er Beyfall geben solte: Wofern aber Monsr. Eckarth so gütig seyn und den gründli- chen Verlauff dieser Sache groß-günstig zu erzehlen, die Gedult auf sich zu nehmen gelieb- te: würde er verpflichtet leben, davor sonder- lich danckbahr zu seyn. Monsr. Threnacker replicirte Eckarth, ich habe es auch nur von hören sagen; hier aber Monsr. Gotthart, wel- cher mit beywesend gewesen, wird denselben am besten contentiren können, wandte sich hierauff gegen Gotthart, sagende: Mein
Herr
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dergleichen Staͤndgen und Ehren-Muſic, wel- che in Receſſu Unehre Blut und Todt mit ſich fuͤhret. Er wuͤrde ihm das erſtere ſchaͤndliche Geheule und Geſchrey nicht ſo ſchimpflich, als die herrlichſte Zuſammenſtimmung aller mu- ſicaliſchen Inſtrumenten, welche ihn als eine mitbegleitende Urſache unternommener Ver- wegenheit vorſtellet, in ſolchen Fall verdrieß- lich ſeyn laſſen. Wem ſind nicht die Bluti- gen Staͤndgen, die jemahls zu Albina und Salana vorgegangen ſind, bekannt? und was vor einigen Jahren zu Pliſſana ſich zugetragen hat, wer betrauret nicht deſſen ungluͤcklichen Ausgang, Threnacker gab vor: Er haͤtte wohl von der Action erzehlen gehoͤret, alleine es waͤre ihm auff unterſchiedene Weiſe vorge- bracht worden, daß er alſo nicht wiſſen koͤnte, welchem er Beyfall geben ſolte: Wofern aber Monſr. Eckarth ſo guͤtig ſeyn und den gruͤndli- chen Verlauff dieſer Sache groß-guͤnſtig zu erzehlen, die Gedult auf ſich zu nehmen gelieb- te: wuͤrde er verpflichtet leben, davor ſonder- lich danckbahr zu ſeyn. Monſr. Threnacker replicirte Eckarth, ich habe es auch nur von hoͤren ſagen; hier aber Monſr. Gotthart, wel- cher mit beyweſend geweſen, wird denſelben am beſten contentiren koͤnnen, wandte ſich hierauff gegen Gotthart, ſagende: Mein
Herr
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dergleichen Staͤndgen und Ehren-Muſic, wel-
che in Receſſu Unehre Blut und Todt mit ſich
fuͤhret. Er wuͤrde ihm das erſtere ſchaͤndliche
Geheule und Geſchrey nicht ſo ſchimpflich, als
die herrlichſte Zuſammenſtimmung aller mu-
ſicaliſchen Inſtrumenten, welche ihn als eine
mitbegleitende Urſache unternommener Ver-
wegenheit vorſtellet, in ſolchen Fall verdrieß-
lich ſeyn laſſen. Wem ſind nicht die Bluti-
gen Staͤndgen, die jemahls zu Albina und
Salana vorgegangen ſind, bekannt? und was
vor einigen Jahren zu Pliſſana ſich zugetragen
hat, wer betrauret nicht deſſen ungluͤcklichen
Ausgang, Threnacker gab vor: Er haͤtte
wohl von der Action erzehlen gehoͤret, alleine
es waͤre ihm auff unterſchiedene Weiſe vorge-
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welchem er Beyfall geben ſolte: Wofern aber
Monſr. Eckarth ſo guͤtig ſeyn und den gruͤndli-
chen Verlauff dieſer Sache groß-guͤnſtig zu
erzehlen, die Gedult auf ſich zu nehmen gelieb-
te: wuͤrde er verpflichtet leben, davor ſonder-
lich danckbahr zu ſeyn. Monſr. Threnacker
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hoͤren ſagen; hier aber Monſr. Gotthart, wel-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 371. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/387>, abgerufen am 25.11.2024.
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