ney, die das Jhrige thut, denigriren; der General versetzte, die Leuthe sind schon von al- ten Zeiten her überredet worden, daß wo nur Gold in denen Artzeneyen ist, so muß es mehr Wirckung thun als wo es nicht ist; es ist wahr Herr Graf, replicirte Eckarth, das siehet man an den Schlag-Wasser, Hertz-Marg- graffen Haupt- und andern Pulvern, darein sie zerschnittene Gold-Blättlein mit untermi- schen; Mein Herr Bruder, regerirte der Ge- neral, man kan es denen gemeinen Leuthen nicht so sehr vor übel zu halten, sintemahl Me- dici gefunden werden, die vor gewiß ausge- ben, daß die Blättlein Gold eine sehr grosse Hertz-Stärckung verursachten, dannenhero sie wohl 12. und mehr Gold-Blättlein mit un- ter die Artzeneyen mischen. Eckarth sprach: ich habe selbst einen solchen Medicum der gleicher Meynung war, gesehen. Es fällt mir hiermit bey, was einmahl Herr D. Am- mam Professor in Leipzig, in Horto Botanico daselbst, bey Vorzeigung der florum borra- ginis vorbrachte, sagende: Jhr Herren Stu- diosi, diese Blumen sollen das Hertze stärcken, wollen sie es glauben ich glaube es nicht, aber ein Silberner Becher mit 50. Ducaten, den Jhr. Durchl. vor Praesentirung der Zitro- nen aus diesen Garten mir überschickte,
stärck-
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ney, die das Jhrige thut, denigriren; der General verſetzte, die Leuthe ſind ſchon von al- ten Zeiten her uͤberredet worden, daß wo nur Gold in denen Artzeneyen iſt, ſo muß es mehr Wirckung thun als wo es nicht iſt; es iſt wahr Herr Graf, replicirte Eckarth, das ſiehet man an den Schlag-Waſſer, Hertz-Marg- graffen Haupt- und andern Pulvern, darein ſie zerſchnittene Gold-Blaͤttlein mit untermi- ſchen; Mein Herr Bruder, regerirte der Ge- neral, man kan es denen gemeinen Leuthen nicht ſo ſehr vor uͤbel zu halten, ſintemahl Me- dici gefunden werden, die vor gewiß ausge- ben, daß die Blaͤttlein Gold eine ſehr groſſe Hertz-Staͤrckung verurſachten, dannenhero ſie wohl 12. und mehr Gold-Blaͤttlein mit un- ter die Artzeneyen miſchen. Eckarth ſprach: ich habe ſelbſt einen ſolchen Medicum der gleicher Meynung war, geſehen. Es faͤllt mir hiermit bey, was einmahl Herr D. Am- mam Profeſſor in Leipzig, in Horto Botanico daſelbſt, bey Vorzeigung der florum borra- ginis vorbrachte, ſagende: Jhr Herren Stu- dioſi, dieſe Blumen ſollen das Hertze ſtaͤrcken, wollen ſie es glauben ich glaube es nicht, aber ein Silberner Becher mit 50. Ducaten, den Jhr. Durchl. vor Præſentirung der Zitro- nen aus dieſen Garten mir uͤberſchickte,
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ney, die das Jhrige thut, denigriren; der
General verſetzte, die Leuthe ſind ſchon von al-
ten Zeiten her uͤberredet worden, daß wo nur
Gold in denen Artzeneyen iſt, ſo muß es mehr
Wirckung thun als wo es nicht iſt; es iſt wahr
Herr Graf, replicirte Eckarth, das ſiehet
man an den Schlag-Waſſer, Hertz-Marg-
graffen Haupt- und andern Pulvern, darein
ſie zerſchnittene Gold-Blaͤttlein mit untermi-
ſchen; Mein Herr Bruder, regerirte der Ge-
neral, man kan es denen gemeinen Leuthen
nicht ſo ſehr vor uͤbel zu halten, ſintemahl Me-
dici gefunden werden, die vor gewiß ausge-
ben, daß die Blaͤttlein Gold eine ſehr groſſe
Hertz-Staͤrckung verurſachten, dannenhero
ſie wohl 12. und mehr Gold-Blaͤttlein mit un-
ter die Artzeneyen miſchen. Eckarth ſprach:
ich habe ſelbſt einen ſolchen Medicum der
gleicher Meynung war, geſehen. Es faͤllt
mir hiermit bey, was einmahl Herr D. Am-
mam Profeſſor in Leipzig, in Horto Botanico
daſelbſt, bey Vorzeigung der florum borra-
ginis vorbrachte, ſagende: Jhr Herren Stu-
dioſi, dieſe Blumen ſollen das Hertze ſtaͤrcken,
wollen ſie es glauben ich glaube es nicht, aber
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 345. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/361>, abgerufen am 22.11.2024.
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