und in meinen Händen gehabt, er hatte auch sonsten allerhand schöne Kunst-Stücke; Al- leine er hielt rar damit, und nach Bezahlung des Wirths, verlohr er sich, wohin, wuste niemand. Der die Kunst der Veränderung de- rer geringeren Metallen, in bessere verneinen wolte, würde wieder die Wercke der Natur reden. Man muß es glauben daß es sey und solte in der gantzen Welt auch nur ein einiger seyn, der dieses Geheimniß besässe. Mein Herr Bruder sprach der General, ich bedan- cke mich wegen geschehener Erläuterung mei- nes Verlangens schuldigst, ich wüntsche den- selben stets um und bey mir zu haben. Eckarth replicirte, der Herr Graff sey nicht ungnädig auf meine ungeschickte Reden, ich discourire von der Sache, wie der Blinde von denen Far- ben, indem ich hierinnen wenig Erkänntniß und noch wenigere Erfahrung habe. Ge- nung daß wir es nicht bedürffen, versetzte der General, wer ihm in seinem Stande genügen läst, halt ich davor, sey der beste Adeptus. Ja wohl antwortete Eckarth, doch will die Welt bey ihren Reichthumb immer mehr ha- ben, und wann die Stunde des Todes kommt halt ich davor, wird auch der vornehmste Adeptus, ja Elias Artista selbst vor den be- stimmten Todt sich nicht schützen, noch ihn
mit
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und in meinen Haͤnden gehabt, er hatte auch ſonſten allerhand ſchoͤne Kunſt-Stuͤcke; Al- leine er hielt rar damit, und nach Bezahlung des Wirths, verlohr er ſich, wohin, wuſte niemand. Der die Kunſt der Veraͤnderung de- rer geringeren Metallen, in beſſere verneinen wolte, wuͤrde wieder die Wercke der Natur reden. Man muß es glauben daß es ſey und ſolte in der gantzen Welt auch nur ein einiger ſeyn, der dieſes Geheimniß beſaͤſſe. Mein Herr Bruder ſprach der General, ich bedan- cke mich wegen geſchehener Erlaͤuterung mei- nes Verlangens ſchuldigſt, ich wuͤntſche den- ſelben ſtets um und bey mir zu haben. Eckarth replicirte, der Herr Graff ſey nicht ungnaͤdig auf meine ungeſchickte Reden, ich discourire von der Sache, wie der Blinde von denen Far- ben, indem ich hierinnen wenig Erkaͤnntniß und noch wenigere Erfahrung habe. Ge- nung daß wir es nicht beduͤrffen, verſetzte der General, wer ihm in ſeinem Stande genuͤgen laͤſt, halt ich davor, ſey der beſte Adeptus. Ja wohl antwortete Eckarth, doch will die Welt bey ihren Reichthumb immer mehr ha- ben, und wann die Stunde des Todes kom̃t halt ich davor, wird auch der vornehmſte Adeptus, ja Elias Artiſta ſelbſt vor den be- ſtimmten Todt ſich nicht ſchuͤtzen, noch ihn
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und in meinen Haͤnden gehabt, er hatte auch
ſonſten allerhand ſchoͤne Kunſt-Stuͤcke; Al-
leine er hielt rar damit, und nach Bezahlung
des Wirths, verlohr er ſich, wohin, wuſte
niemand. Der die Kunſt der Veraͤnderung de-
rer geringeren Metallen, in beſſere verneinen
wolte, wuͤrde wieder die Wercke der Natur
reden. Man muß es glauben daß es ſey und
ſolte in der gantzen Welt auch nur ein einiger
ſeyn, der dieſes Geheimniß beſaͤſſe. Mein
Herr Bruder ſprach der General, ich bedan-
cke mich wegen geſchehener Erlaͤuterung mei-
nes Verlangens ſchuldigſt, ich wuͤntſche den-
ſelben ſtets um und bey mir zu haben. Eckarth
replicirte, der Herr Graff ſey nicht ungnaͤdig
auf meine ungeſchickte Reden, ich discourire
von der Sache, wie der Blinde von denen Far-
ben, indem ich hierinnen wenig Erkaͤnntniß
und noch wenigere Erfahrung habe. Ge-
nung daß wir es nicht beduͤrffen, verſetzte der
General, wer ihm in ſeinem Stande genuͤgen
laͤſt, halt ich davor, ſey der beſte Adeptus.
Ja wohl antwortete Eckarth, doch will die
Welt bey ihren Reichthumb immer mehr ha-
ben, und wann die Stunde des Todes kom̃t
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/355>, abgerufen am 25.11.2024.
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