und wollen. Jch habe mich einsmahls auch über dergleichen Bachkörnlein gemacht, be- kam auch den Probier-Gewichte nach aus den Centner 50. Ducaten an Silber und Gold, es gieng an in der grösseren Probe, allein, weil die zugehörige Sachen und Unkosten den Ge- winn überwogen, bemühete ich mich darumb nicht mehr, doch solte einer der bessere Zeit und Gelegenheit darzu hätte, wohl ein meh- rers mit geringern Unkosten und guten Pro- fit ausbringen mögen; Der berühmte D. Beccher in seiner Minera arenaria, führet es etlicher Maßen aus. Mein Herr Bruder, können denn aber nicht aus denen schlechteren Metallen ein Edleres ausgezogen werden? fragte der General. Ja allerdinges Herr Graf antwortete Eckarth, zeiget nicht das Kupffer seiner übrigen Röthe wegen an, daß es das Näheste zum Golde sey; Jch habe ein- mahl ein Pfund Stahl genommen, dieses richtete ich mit figirenden Pulvern zu, dann trieb ich den zugerichteten Stahl ins Silber, da bekam ich aus einen Loth 10. Aäß des fein- sten Goldes, in allen Proben beständig, hierü- ber machte ich den Uberschlag, was auf 100. Marck Silber vor ein Ausschuß bleiben wür- de, wann der Arbeiter Lohn und die darzu ge- hörige nöthige Unkosten abgerechnet würden,
und
und wollen. Jch habe mich einsmahls auch uͤber dergleichen Bachkoͤrnlein gemacht, be- kam auch den Probier-Gewichte nach aus den Centner 50. Ducaten an Silber und Gold, es gieng an in der groͤſſeren Probe, allein, weil die zugehoͤrige Sachen und Unkoſten den Ge- winn uͤberwogen, bemuͤhete ich mich darumb nicht mehr, doch ſolte einer der beſſere Zeit und Gelegenheit darzu haͤtte, wohl ein meh- rers mit geringern Unkoſten und guten Pro- fit ausbringen moͤgen; Der beruͤhmte D. Beccher in ſeiner Minera arenaria, fuͤhret es etlicher Maßen aus. Mein Herr Bruder, koͤnnen denn aber nicht aus denen ſchlechteren Metallen ein Edleres ausgezogen werden? fragte der General. Ja allerdinges Herr Graf antwortete Eckarth, zeiget nicht das Kupffer ſeiner uͤbrigen Roͤthe wegen an, daß es das Naͤheſte zum Golde ſey; Jch habe ein- mahl ein Pfund Stahl genommen, dieſes richtete ich mit figirenden Pulvern zu, dann trieb ich den zugerichteten Stahl ins Silber, da bekam ich aus einen Loth 10. Aaͤß des fein- ſten Goldes, in allen Proben beſtaͤndig, hieruͤ- ber machte ich den Uberſchlag, was auf 100. Marck Silber vor ein Ausſchuß bleiben wuͤr- de, wann der Arbeiter Lohn und die darzu ge- hoͤrige noͤthige Unkoſten abgerechnet wuͤrden,
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und wollen. Jch habe mich einsmahls auch
uͤber dergleichen Bachkoͤrnlein gemacht, be-
kam auch den Probier-Gewichte nach aus den
Centner 50. Ducaten an Silber und Gold,
es gieng an in der groͤſſeren Probe, allein, weil
die zugehoͤrige Sachen und Unkoſten den Ge-
winn uͤberwogen, bemuͤhete ich mich darumb
nicht mehr, doch ſolte einer der beſſere Zeit
und Gelegenheit darzu haͤtte, wohl ein meh-
rers mit geringern Unkoſten und guten Pro-
fit ausbringen moͤgen; Der beruͤhmte D.
Beccher in ſeiner Minera arenaria, fuͤhret es
etlicher Maßen aus. Mein Herr Bruder,
koͤnnen denn aber nicht aus denen ſchlechteren
Metallen ein Edleres ausgezogen werden?
fragte der General. Ja allerdinges Herr
Graf antwortete Eckarth, zeiget nicht das
Kupffer ſeiner uͤbrigen Roͤthe wegen an, daß
es das Naͤheſte zum Golde ſey; Jch habe ein-
mahl ein Pfund Stahl genommen, dieſes
richtete ich mit figirenden Pulvern zu, dann
trieb ich den zugerichteten Stahl ins Silber,
da bekam ich aus einen Loth 10. Aaͤß des fein-
ſten Goldes, in allen Proben beſtaͤndig, hieruͤ-
ber machte ich den Uberſchlag, was auf 100.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 335. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/351>, abgerufen am 22.11.2024.
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