cken lassen, wo es heist, ein Freund in der Noth, ein Freund im Todt, ein Freund hin- ter den Rücken, das sind drey starcke Brücken. Da kan man sich erfreuen und eine gewisse Zuversicht in ihn setzen; Es wurden noch ei- nige Historien gemachter Brüderschafft mit angeführet, biß zur Abend-Collation, nach welcher sie sich mit einen Spiel im Brete di- vertirten und hernach die Federn suchten. Des andern Tages Vormittag umb eilff Uhr, schickte der General den Wagen nach Eckarth, da dann derselbe, den Verlaß nach die jungen Herren mit sich nahm, welche bey ihrer An- kunfft der General gnädig bewillkommte. Währender Tafel, wann der General ein oder das andere sie fragte/ antworteten sie mit aller Bescheidenheit und kurtz: Endlich rieff der Grafe, wie so stille ihr jungen Herren? Jhro Excell. antwortete Gotthart, wir sind deroselben gehorsambste Diener, und dieweil unsere Erfahrung noch gar schwach ist, und gleichsam an Gängel-Bande geführet wird, werden sie ihren Dienern gnädigst erlauben, sich besser zu etabiliren, stumme Zuhörer als unnütze Wäscher, die ihr Maul vornan ha- ben wollen, abzugeben. Wohl geredet, sprach der General. Glückseelige Jünglinge, die ihr einen solchen Herrn Inspector habt,
wel-
cken laſſen, wo es heiſt, ein Freund in der Noth, ein Freund im Todt, ein Freund hin- ter den Ruͤcken, das ſind drey ſtarcke Bruͤcken. Da kan man ſich erfreuen und eine gewiſſe Zuverſicht in ihn ſetzen; Es wurden noch ei- nige Hiſtorien gemachter Bruͤderſchafft mit angefuͤhret, biß zur Abend-Collation, nach welcher ſie ſich mit einen Spiel im Brete di- vertirten und hernach die Federn ſuchten. Des andern Tages Vormittag umb eilff Uhr, ſchickte der General den Wagen nach Eckarth, da dann derſelbe, den Verlaß nach die jungen Herren mit ſich nahm, welche bey ihrer An- kunfft der General gnaͤdig bewillkommte. Waͤhrender Tafel, wann der General ein oder das andere ſie fragte/ antworteten ſie mit aller Beſcheidenheit und kurtz: Endlich rieff der Grafe, wie ſo ſtille ihr jungen Herren? Jhro Excell. antwortete Gotthart, wir ſind deroſelben gehorſambſte Diener, und dieweil unſere Erfahrung noch gar ſchwach iſt, und gleichſam an Gaͤngel-Bande gefuͤhret wird, werden ſie ihren Dienern gnaͤdigſt erlauben, ſich beſſer zu etabiliren, ſtumme Zuhoͤrer als unnuͤtze Waͤſcher, die ihr Maul vornan ha- ben wollen, abzugeben. Wohl geredet, ſprach der General. Gluͤckſeelige Juͤnglinge, die ihr einen ſolchen Herrn Inſpector habt,
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cken laſſen, wo es heiſt, ein Freund in der
Noth, ein Freund im Todt, ein Freund hin-
ter den Ruͤcken, das ſind drey ſtarcke Bruͤcken.
Da kan man ſich erfreuen und eine gewiſſe
Zuverſicht in ihn ſetzen; Es wurden noch ei-
nige Hiſtorien gemachter Bruͤderſchafft mit
angefuͤhret, biß zur Abend-Collation, nach
welcher ſie ſich mit einen Spiel im Brete di-
vertirten und hernach die Federn ſuchten. Des
andern Tages Vormittag umb eilff Uhr,
ſchickte der General den Wagen nach Eckarth,
da dann derſelbe, den Verlaß nach die jungen
Herren mit ſich nahm, welche bey ihrer An-
kunfft der General gnaͤdig bewillkommte.
Waͤhrender Tafel, wann der General ein
oder das andere ſie fragte/ antworteten ſie mit
aller Beſcheidenheit und kurtz: Endlich rieff
der Grafe, wie ſo ſtille ihr jungen Herren?
Jhro Excell. antwortete Gotthart, wir ſind
deroſelben gehorſambſte Diener, und dieweil
unſere Erfahrung noch gar ſchwach iſt, und
gleichſam an Gaͤngel-Bande gefuͤhret wird,
werden ſie ihren Dienern gnaͤdigſt erlauben,
ſich beſſer zu etabiliren, ſtumme Zuhoͤrer als
unnuͤtze Waͤſcher, die ihr Maul vornan ha-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 332. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/348>, abgerufen am 23.11.2024.
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