ne Mahlzeit sein hoch-geschätzter Gast zu seyn, gegen welche Zeit meinen hoch-geehrtesten Herrn ich schuldigst abzuholen, werde ver- pflichtet leben. Monsieur, antwortete Eckarth, verzeihe, wo ich ihn seiner Person und Digni- täten nach, als ein Unwissender nicht Respect thue, vor die hohe und gnädige Affection, Jhr. Excell. des Herrn Grafen von Salanin, als einer der tapffersten Cavallier die jetzo le- ben, sage ich gehorsambsten Danck, erfreue mich hertzlich seines Wohlstandes, am mei- sten aber, daß ich noch die Ehre denselben auf- zuwarten geniessen soll. Jch bitte Monsieur, er nehme die grosse Mühwaltung auf sich, Jhro Hoch-Gräfl. Excell. dieses günstig zu hinterbringen, daß ihnen ich mich gehorsambst entpfele, und erwarte mit Hertzens-Vergnü- gung die Stunde meiner Aufwartung. Doch vergönne Monsr. daß ich umb etwas frage? Gar gerne, mein hoch-geehrtester Herr, sie ha- ben es gute Macht, antwortete der Cavallier. Warumb fragte Eckarth, hat der Herr Graf nicht ehe von mir gewust, indem ja die Wache unter dem Thore uns ziemlich scharff ausge- fragt? Mein Patron, replicirte der Cavallier, der Graff mein Herr, ist etliche Tage her sehr unpäßlich gewesen, und der Obrist-Lieute- nant, weiln der Nahme Eckarth, als einen
Hoff-
ne Mahlzeit ſein hoch-geſchaͤtzter Gaſt zu ſeyn, gegen welche Zeit meinen hoch-geehrteſten Herrn ich ſchuldigſt abzuholen, werde ver- pflichtet leben. Monſieur, antwortete Eckarth, verzeihe, wo ich ihn ſeiner Perſon und Digni- taͤten nach, als ein Unwiſſender nicht Reſpect thue, vor die hohe und gnaͤdige Affection, Jhr. Excell. des Herrn Grafen von Salanin, als einer der tapfferſten Cavallier die jetzo le- ben, ſage ich gehorſambſten Danck, erfreue mich hertzlich ſeines Wohlſtandes, am mei- ſten aber, daß ich noch die Ehre denſelben auf- zuwarten genieſſen ſoll. Jch bitte Monſieur, er nehme die groſſe Muͤhwaltung auf ſich, Jhro Hoch-Graͤfl. Excell. dieſes guͤnſtig zu hinterbringen, daß ihnen ich mich gehorſambſt entpfele, und erwarte mit Hertzens-Vergnuͤ- gung die Stunde meiner Aufwartung. Doch vergoͤnne Monſr. daß ich umb etwas frage? Gar gerne, mein hoch-geehrteſter Herr, ſie ha- ben es gute Macht, antwortete der Cavallier. Warumb fragte Eckarth, hat der Herr Graf nicht ehe von mir gewuſt, indem ja die Wache unter dem Thore uns ziemlich ſcharff ausge- fragt? Mein Patron, replicirte der Cavallier, der Graff mein Herr, iſt etliche Tage her ſehr unpaͤßlich geweſen, und der Obriſt-Lieute- nant, weiln der Nahme Eckarth, als einen
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ne Mahlzeit ſein hoch-geſchaͤtzter Gaſt zu ſeyn,
gegen welche Zeit meinen hoch-geehrteſten
Herrn ich ſchuldigſt abzuholen, werde ver-
pflichtet leben. Monſieur, antwortete Eckarth,
verzeihe, wo ich ihn ſeiner Perſon und Digni-
taͤten nach, als ein Unwiſſender nicht Reſpect
thue, vor die hohe und gnaͤdige Affection,
Jhr. Excell. des Herrn Grafen von Salanin,
als einer der tapfferſten Cavallier die jetzo le-
ben, ſage ich gehorſambſten Danck, erfreue
mich hertzlich ſeines Wohlſtandes, am mei-
ſten aber, daß ich noch die Ehre denſelben auf-
zuwarten genieſſen ſoll. Jch bitte Monſieur,
er nehme die groſſe Muͤhwaltung auf ſich,
Jhro Hoch-Graͤfl. Excell. dieſes guͤnſtig zu
hinterbringen, daß ihnen ich mich gehorſambſt
entpfele, und erwarte mit Hertzens-Vergnuͤ-
gung die Stunde meiner Aufwartung. Doch
vergoͤnne Monſr. daß ich umb etwas frage?
Gar gerne, mein hoch-geehrteſter Herr, ſie ha-
ben es gute Macht, antwortete der Cavallier.
Warumb fragte Eckarth, hat der Herr Graf
nicht ehe von mir gewuſt, indem ja die Wache
unter dem Thore uns ziemlich ſcharff ausge-
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 316. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/332>, abgerufen am 23.11.2024.
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