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Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.

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haben/ in das schwartze Loch geführet, man
saget, es habe ein Bauer-Weib auf ihn ge-
klagt, daß sie bey ihm eine Artzeney vor ihr
kranckes Kind bekommen, und sobald sie solche
dem Kinde eingegeben hatte, hätte es sich ge-
gebrochen, und sey darüber gestorben. E-
ckarth sagte zu Siegfried und Gotthart, lie-
ben Herren Söhne, dieweil ohne dem auf uns-
rer Reise nebenst unsern nöthigern Affairen,
wir uns vorgenommen haben, die medicini-
schen Maul-Affen die uns begegnen werden,
auf zu notiren, und weil dieser gewiß ein ab-
gefäumter Vogel seyn mag, von dem wir son-
derliche Stücklein begangen zu haben hören
werden, wollen wir vernehmen ob unser Kut-
scher Morgen noch hier verbleiben wolte. Gar
wohl Herr Vater, antwortete Gotthart, wie
es ihnen gefällt, so lassen wir es uns auch ge-
fallen. Hierauff ließ Eckarth den Kutscher
ruffen, als dieser kam, fragte Eckarth, hört
Martin, wie stehet es um euch und euere Sa-
chen? werden wir auch Morgen gel. GOtt
frühzeitig von hinnen fahren? Jch weiß nicht
meine liebe Herren, antwortete Martin, es
hat vor einer Stunde ein Pferd des andern
auf die Hufe getreten daß es sehr hincket, halte
also wohl davor, daß ich es noch Morgen wer-
de ansehen, und Rath darzu schaffen müssen.

Wohl

haben/ in das ſchwartze Loch gefuͤhret, man
ſaget, es habe ein Bauer-Weib auf ihn ge-
klagt, daß ſie bey ihm eine Artzeney vor ihr
kranckes Kind bekommen, und ſobald ſie ſolche
dem Kinde eingegeben hatte, haͤtte es ſich ge-
gebrochen, und ſey daruͤber geſtorben. E-
ckarth ſagte zu Siegfried und Gotthart, lie-
ben Herren Soͤhne, dieweil ohne dem auf unſ-
rer Reiſe nebenſt unſern noͤthigern Affairen,
wir uns vorgenommen haben, die medicini-
ſchen Maul-Affen die uns begegnen werden,
auf zu notiren, und weil dieſer gewiß ein ab-
gefaͤumter Vogel ſeyn mag, von dem wir ſon-
derliche Stuͤcklein begangen zu haben hoͤren
werden, wollen wir vernehmen ob unſer Kut-
ſcher Morgen noch hier verbleiben wolte. Gar
wohl Herr Vater, antwortete Gotthart, wie
es ihnen gefaͤllt, ſo laſſen wir es uns auch ge-
fallen. Hierauff ließ Eckarth den Kutſcher
ruffen, als dieſer kam, fragte Eckarth, hoͤrt
Martin, wie ſtehet es um euch und euere Sa-
chen? werden wir auch Morgen gel. GOtt
fruͤhzeitig von hinnen fahren? Jch weiß nicht
meine liebe Herren, antwortete Martin, es
hat vor einer Stunde ein Pferd des andern
auf die Hufe getreten daß es ſehr hincket, halte
alſo wohl davor, daß ich es noch Morgen wer-
de anſehen, und Rath darzu ſchaffen muͤſſen.

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[216/0232] haben/ in das ſchwartze Loch gefuͤhret, man ſaget, es habe ein Bauer-Weib auf ihn ge- klagt, daß ſie bey ihm eine Artzeney vor ihr kranckes Kind bekommen, und ſobald ſie ſolche dem Kinde eingegeben hatte, haͤtte es ſich ge- gebrochen, und ſey daruͤber geſtorben. E- ckarth ſagte zu Siegfried und Gotthart, lie- ben Herren Soͤhne, dieweil ohne dem auf unſ- rer Reiſe nebenſt unſern noͤthigern Affairen, wir uns vorgenommen haben, die medicini- ſchen Maul-Affen die uns begegnen werden, auf zu notiren, und weil dieſer gewiß ein ab- gefaͤumter Vogel ſeyn mag, von dem wir ſon- derliche Stuͤcklein begangen zu haben hoͤren werden, wollen wir vernehmen ob unſer Kut- ſcher Morgen noch hier verbleiben wolte. Gar wohl Herr Vater, antwortete Gotthart, wie es ihnen gefaͤllt, ſo laſſen wir es uns auch ge- fallen. Hierauff ließ Eckarth den Kutſcher ruffen, als dieſer kam, fragte Eckarth, hoͤrt Martin, wie ſtehet es um euch und euere Sa- chen? werden wir auch Morgen gel. GOtt fruͤhzeitig von hinnen fahren? Jch weiß nicht meine liebe Herren, antwortete Martin, es hat vor einer Stunde ein Pferd des andern auf die Hufe getreten daß es ſehr hincket, halte alſo wohl davor, daß ich es noch Morgen wer- de anſehen, und Rath darzu ſchaffen muͤſſen. Wohl

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Zitationshilfe: Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/232>, abgerufen am 27.11.2024.