allen Diensten anerboth, und brachte zuwege, daß mit Erlaubniß E. E. Raths und Com- mendanten, ihnen alles Sehens-würdige zu beschauen vergönstiget wurde. Jn dieser Stadt hielten sie sich drey Wochen lang auf. Gotthart errinnerte sich seiner Zusage an sei- ne wertheste Jungfer Sylvia, und weiln sein Beutel eine gleiche Gegen-Vergeltung zu thun nicht vermögend war, offenbahrte er sich Herr Eckarthen, welcher, weil es ihm sehr lieb war, gab er ihm was ihm hierzu nöthig war, dieses liesse er währender Zeit die sie sich in Lu- sebra aufhielten, verfertigen, und übersandte es mit sicherer Gelegenheit an seine liebste Jungfer Sylvia mit bey-geschlossenen Brieff- lein:
Hold-seeligste Jungfer Sylvia.
DEroselben hohe Tugenden haben mich un- endlich verbunden, Sie als eine werthe- ste Schwester zu verehren. Von Liebe gegen deren Schönheit, darff ich vor diesesmahl, der ich meine Gedancken noch zur Zeit auf dasje- nige appliciren muß, welches mich dermahl- eins mit einer dergleichen hoch-geschätzten See- le Lebens-lang zu leben vergnügend machen könne, nichts melden. Jn Wegerung aber dessen versichert mich Dero mir höchst-anver- trautes, durch die Verlängerungs-Zeit mei-
ner
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allen Dienſten anerboth, und brachte zuwege, daß mit Erlaubniß E. E. Raths und Com- mendanten, ihnen alles Sehens-wuͤrdige zu beſchauen vergoͤnſtiget wurde. Jn dieſer Stadt hielten ſie ſich drey Wochen lang auf. Gotthart errinnerte ſich ſeiner Zuſage an ſei- ne wertheſte Jungfer Sylvia, und weiln ſein Beutel eine gleiche Gegen-Vergeltung zu thun nicht vermoͤgend war, offenbahrte er ſich Herr Eckarthen, welcher, weil es ihm ſehr lieb war, gab er ihm was ihm hierzu noͤthig war, dieſes lieſſe er waͤhrender Zeit die ſie ſich in Lu- ſebra aufhielten, verfertigen, und uͤberſandte es mit ſicherer Gelegenheit an ſeine liebſte Jungfer Sylvia mit bey-geſchloſſenen Brieff- lein:
Hold-ſeeligſte Jungfer Sylvia.
DEroſelben hohe Tugenden haben mich un- endlich verbunden, Sie als eine werthe- ſte Schweſter zu verehren. Von Liebe gegen deren Schoͤnheit, darff ich vor dieſesmahl, der ich meine Gedancken noch zur Zeit auf dasje- nige appliciren muß, welches mich dermahl- eins mit einer dergleichen hoch-geſchaͤtzten See- le Lebens-lang zu leben vergnuͤgend machen koͤnne, nichts melden. Jn Wegerung aber deſſen verſichert mich Dero mir hoͤchſt-anver- trautes, durch die Verlaͤngerungs-Zeit mei-
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allen Dienſten anerboth, und brachte zuwege,
daß mit Erlaubniß E. E. Raths und Com-
mendanten, ihnen alles Sehens-wuͤrdige zu
beſchauen vergoͤnſtiget wurde. Jn dieſer
Stadt hielten ſie ſich drey Wochen lang auf.
Gotthart errinnerte ſich ſeiner Zuſage an ſei-
ne wertheſte Jungfer Sylvia, und weiln ſein
Beutel eine gleiche Gegen-Vergeltung zu thun
nicht vermoͤgend war, offenbahrte er ſich
Herr Eckarthen, welcher, weil es ihm ſehr lieb
war, gab er ihm was ihm hierzu noͤthig war,
dieſes lieſſe er waͤhrender Zeit die ſie ſich in Lu-
ſebra aufhielten, verfertigen, und uͤberſandte
es mit ſicherer Gelegenheit an ſeine liebſte
Jungfer Sylvia mit bey-geſchloſſenen Brieff-
lein:
Hold-ſeeligſte Jungfer Sylvia.
DEroſelben hohe Tugenden haben mich un-
endlich verbunden, Sie als eine werthe-
ſte Schweſter zu verehren. Von Liebe gegen
deren Schoͤnheit, darff ich vor dieſesmahl, der
ich meine Gedancken noch zur Zeit auf dasje-
nige appliciren muß, welches mich dermahl-
eins mit einer dergleichen hoch-geſchaͤtzten See-
le Lebens-lang zu leben vergnuͤgend machen
koͤnne, nichts melden. Jn Wegerung aber
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Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/199>, abgerufen am 22.11.2024.
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