Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.das Bücher-lesen; das Allmosen-geben aber Thaler X x x 3
das Buͤcher-leſen; das Allmoſen-geben aber Thaler X x x 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <floatingText> <body> <div n="2"> <p><pb facs="#f1077" n="1061"/> das Buͤcher-leſen; das Allmoſen-geben aber<lb/> die liebe Armuth; Man ſagt zwar/ daß den<lb/><hi rendition="#aq">Medicis</hi> an Geld nicht mangle/ wird auch mit<lb/><hi rendition="#aq">Galeno</hi> bekraͤfftiget/ welcher des <hi rendition="#aq">Boëtii</hi> Ehefrau<lb/><hi rendition="#aq">curir</hi>t/ und wegen einer eintzigen <hi rendition="#aq">Cur</hi> 400.<lb/> Stuͤck Gold-Muͤntze/ welche nach <hi rendition="#aq">Mindereri</hi><lb/> Meynung 1300. Gold-Cronen machen/ zur<lb/> Verehrung empfangen/ dahero nachmahls das<lb/> Sprich-Wort entſtanden: <hi rendition="#aq">dat Galenus opes,<lb/> Galenus</hi> giebt Reichthumb/ aber das war vor<lb/> Zeiten <hi rendition="#aq">Anno</hi> 3. und damahls als der <hi rendition="#aq">Medicus<lb/> Podalirius</hi> lebte/ welcher die ſchoͤne Koͤnigliche<lb/> Printzeßin <hi rendition="#aq">Syrna</hi> an einem Fall <hi rendition="#aq">curir</hi>te/ deme<lb/> darnach wegen ſo gluͤcklicher <hi rendition="#aq">Cur</hi> von dem Koͤ-<lb/> nig <hi rendition="#aq">Dametho</hi> gedachte Printzeßin/ ſammt einer<lb/> groſſen Landſchafft zur Ehe gegeben war/ wie<lb/> bey <hi rendition="#aq">Herodoto</hi> zu leſen. <hi rendition="#aq">Dat Galenus opes,<lb/> Galenus</hi> bringt Reichthumb/ hat es auch geheiſ-<lb/> ſen zur Zeit Pabſt <hi rendition="#aq">Honorii,</hi> welcher den be-<lb/> ruͤhmten <hi rendition="#aq">Medicum Thadeum</hi> lieſſe von Flo-<lb/> rentz nacher Rom beruffen/ und ihm taͤglich 100.<lb/><hi rendition="#aq">Ducat</hi>en Lieffer-Geld/ nach gluͤcklich vollende-<lb/> ter <hi rendition="#aq">Cur</hi> aber 10000. zur Verehrung geben/<lb/> wie <hi rendition="#aq">Volateranus</hi> ſchreibet. Jtem/ es hat ge-<lb/> lautet: <hi rendition="#aq">dat Galenus opes,</hi> als der Hoch-erfahr-<lb/> ne <hi rendition="#aq">Doctor Garcias ab horto</hi> lebte/ welcher von<lb/> einem Jndianiſchen Koͤnig <hi rendition="#aq">Nyſſa Maluco</hi> Jaͤhr-<lb/> lich 40000. <hi rendition="#aq">Parados</hi> das iſt 40000. Reichs-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">X x x 3</fw><fw place="bottom" type="catch">Thaler</fw><lb/></p> </div> </body> </floatingText> </div> </body> </text> </TEI> [1061/1077]
das Buͤcher-leſen; das Allmoſen-geben aber
die liebe Armuth; Man ſagt zwar/ daß den
Medicis an Geld nicht mangle/ wird auch mit
Galeno bekraͤfftiget/ welcher des Boëtii Ehefrau
curirt/ und wegen einer eintzigen Cur 400.
Stuͤck Gold-Muͤntze/ welche nach Mindereri
Meynung 1300. Gold-Cronen machen/ zur
Verehrung empfangen/ dahero nachmahls das
Sprich-Wort entſtanden: dat Galenus opes,
Galenus giebt Reichthumb/ aber das war vor
Zeiten Anno 3. und damahls als der Medicus
Podalirius lebte/ welcher die ſchoͤne Koͤnigliche
Printzeßin Syrna an einem Fall curirte/ deme
darnach wegen ſo gluͤcklicher Cur von dem Koͤ-
nig Dametho gedachte Printzeßin/ ſammt einer
groſſen Landſchafft zur Ehe gegeben war/ wie
bey Herodoto zu leſen. Dat Galenus opes,
Galenus bringt Reichthumb/ hat es auch geheiſ-
ſen zur Zeit Pabſt Honorii, welcher den be-
ruͤhmten Medicum Thadeum lieſſe von Flo-
rentz nacher Rom beruffen/ und ihm taͤglich 100.
Ducaten Lieffer-Geld/ nach gluͤcklich vollende-
ter Cur aber 10000. zur Verehrung geben/
wie Volateranus ſchreibet. Jtem/ es hat ge-
lautet: dat Galenus opes, als der Hoch-erfahr-
ne Doctor Garcias ab horto lebte/ welcher von
einem Jndianiſchen Koͤnig Nyſſa Maluco Jaͤhr-
lich 40000. Parados das iſt 40000. Reichs-
Thaler
X x x 3
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