Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.

Bild:
<< vorherige Seite
Wehmuth.
Ich irr' in Thal und Hainen
Bei kühler Abendstund',
Ach, weinen möcht' ich, weinen
So recht aus Herzensgrund.
Und alter Zeiten Grüßen
Kam da, im Thal erwacht,
Gleichwie von fernen Flüssen
Das Rauschen durch die Nacht.
Die Sonne ging hinunter,
Da säuselt' kaum die Welt,
Ich blieb noch lange munter
Allein im stillen Feld.

Wehmuth.
Ich irr' in Thal und Hainen
Bei kuͤhler Abendſtund',
Ach, weinen moͤcht' ich, weinen
So recht aus Herzensgrund.
Und alter Zeiten Gruͤßen
Kam da, im Thal erwacht,
Gleichwie von fernen Fluͤſſen
Das Rauſchen durch die Nacht.
Die Sonne ging hinunter,
Da ſaͤuſelt' kaum die Welt,
Ich blieb noch lange munter
Allein im ſtillen Feld.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0333"/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b #g">Wehmuth</hi> <hi rendition="#b">.</hi><lb/>
          </head>
          <lg type="poem">
            <l><hi rendition="#in">I</hi>ch irr' in Thal und Hainen</l><lb/>
            <l>Bei ku&#x0364;hler Abend&#x017F;tund',</l><lb/>
            <l>Ach, weinen mo&#x0364;cht' ich, weinen</l><lb/>
            <l>So recht aus Herzensgrund.</l><lb/>
          </lg>
          <lg type="poem">
            <l>Und alter Zeiten Gru&#x0364;ßen</l><lb/>
            <l>Kam da, im Thal erwacht,</l><lb/>
            <l>Gleichwie von fernen Flu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en</l><lb/>
            <l>Das Rau&#x017F;chen durch die Nacht.</l><lb/>
          </lg>
          <lg type="poem">
            <l>Die Sonne ging hinunter,</l><lb/>
            <l>Da &#x017F;a&#x0364;u&#x017F;elt' kaum die Welt,</l><lb/>
            <l>Ich blieb noch lange munter</l><lb/>
            <l>Allein im &#x017F;tillen Feld.</l><lb/>
          </lg>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0333] Wehmuth. Ich irr' in Thal und Hainen Bei kuͤhler Abendſtund', Ach, weinen moͤcht' ich, weinen So recht aus Herzensgrund. Und alter Zeiten Gruͤßen Kam da, im Thal erwacht, Gleichwie von fernen Fluͤſſen Das Rauſchen durch die Nacht. Die Sonne ging hinunter, Da ſaͤuſelt' kaum die Welt, Ich blieb noch lange munter Allein im ſtillen Feld.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/333
Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/333>, abgerufen am 22.12.2024.