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Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.

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Der Friedensbote.
Schlaf ein, mein Liebchen, schlaf' ein,
Leis durch die Blumen am Gitter
Säuselt des Laubes Gezitter,
Rauschen die Quellen herein;
Gesenkt auf den schneeweißen Arm,
Schlaf ein, mein Liebchen, schlaf' ein,
Wie athmest du lieblich und warm!
Aus dem Kriege kommen wir heim;
In stürmischer Nacht und Regen,
Wenn ich auf der Lauer gelegen,
Wie dachte ich dorten Dein!
Gott stand in der Noth uns bei,
Nun droben, bei Mondenschein,
Schlaf ruhig, das Land ist ja frei!

Der Friedensbote.
Schlaf ein, mein Liebchen, ſchlaf' ein,
Leis durch die Blumen am Gitter
Saͤuſelt des Laubes Gezitter,
Rauſchen die Quellen herein;
Geſenkt auf den ſchneeweißen Arm,
Schlaf ein, mein Liebchen, ſchlaf' ein,
Wie athmeſt du lieblich und warm!
Aus dem Kriege kommen wir heim;
In ſtuͤrmiſcher Nacht und Regen,
Wenn ich auf der Lauer gelegen,
Wie dachte ich dorten Dein!
Gott ſtand in der Noth uns bei,
Nun droben, bei Mondenſchein,
Schlaf ruhig, das Land iſt ja frei!

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[183/0201] Der Friedensbote. Schlaf ein, mein Liebchen, ſchlaf' ein, Leis durch die Blumen am Gitter Saͤuſelt des Laubes Gezitter, Rauſchen die Quellen herein; Geſenkt auf den ſchneeweißen Arm, Schlaf ein, mein Liebchen, ſchlaf' ein, Wie athmeſt du lieblich und warm! Aus dem Kriege kommen wir heim; In ſtuͤrmiſcher Nacht und Regen, Wenn ich auf der Lauer gelegen, Wie dachte ich dorten Dein! Gott ſtand in der Noth uns bei, Nun droben, bei Mondenſchein, Schlaf ruhig, das Land iſt ja frei!

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Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/201>, abgerufen am 22.12.2024.