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Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.

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Soldatenlied.
Was zieht da fuͤr ſchreckliches Sauſen,
Wie Pfeifen durch Sturmes Wehn?
Das wendet das Herz recht vor Grauſen,
Als ſollte die Welt vergeh'n.
Das Fußvolk kommt da geſchritten,
Die Trommeln wirbeln voran,
Die Fahne in ihrer Mitten
Weht uͤber den gruͤnen Plan,
Sie prangt in ſchneeweißem Kleide
Als wie eine milde Braut,
Die giebt dem hohe Freude,
Wen Gott ihr angetraut.
Sie haben ſie recht umſchloſſen,
Dicht Mann an Mann geruͤckt,
So ziehen die Kriegsgenoſſen
Streng, ſchweigend und ungeſchmuͤckt,
Wie Gottes dunkeler Wille,
Wie ein Gewitter ſchwer,
Da wird es ringsum ſo ſtille,
Der Tod nur blitzt hin und her.
Wie ſeltſame Klaͤnge ſchwingen
Sich dort von der Waldeshoͤh'!
Ja, Hoͤrner ſind es, die ſingen
Wie raſend vor Luſt und Weh.

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Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/194>, abgerufen am 30.12.2024.