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Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.

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Symmetrie.
1810.
O Gegenwart, wie bist du schnelle,
Zukunft, wie bist du morgenhelle,
Vergangenheit so abendroth!
Das Abendroth soll ewig stehen,
Die Morgenhelle frisch drein wehen,
So ist die Gegenwart nicht todt.
Der Thor, der lahmt auf einem Bein,
Das ist gar nicht zu leiden,
Schlagt ihm das andre Bein entzwei,
So hinkt er doch auf beiden!

Symmetrie.
1810.
O Gegenwart, wie biſt du ſchnelle,
Zukunft, wie biſt du morgenhelle,
Vergangenheit ſo abendroth!
Das Abendroth ſoll ewig ſtehen,
Die Morgenhelle friſch drein wehen,
So iſt die Gegenwart nicht todt.
Der Thor, der lahmt auf einem Bein,
Das iſt gar nicht zu leiden,
Schlagt ihm das andre Bein entzwei,
So hinkt er doch auf beiden!

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[150/0168] Symmetrie. 1810. O Gegenwart, wie biſt du ſchnelle, Zukunft, wie biſt du morgenhelle, Vergangenheit ſo abendroth! Das Abendroth ſoll ewig ſtehen, Die Morgenhelle friſch drein wehen, So iſt die Gegenwart nicht todt. Der Thor, der lahmt auf einem Bein, Das iſt gar nicht zu leiden, Schlagt ihm das andre Bein entzwei, So hinkt er doch auf beiden!

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Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/168>, abgerufen am 22.12.2024.