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Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.

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Der Isegrimm.
Aktenstöße Nachts verschlingen,
Schwatzen nach der Welt Gebrauch
Und das große Tret-Rad schwingen
Wie ein Ochs, das kann ich auch.
Aber glauben, daß der Plunder
Eben nicht der Plunder wär',
Sondern ein hochwichtig Wunder,
Das gelang mir nimmermehr.
Aber Andre überwitzen,
Daß ich mit dem Federkiel
Könnt' den morschen Weltbau stützen,
Schien mir immer Narrenspiel.
Und so, weil ich in dem Drehen
Dasteh' oft wie ein Pasquill,
Läßt die Welt mich eben stehen --
Mag sie's halten, wie sie will!

Der Iſegrimm.
Aktenſtoͤße Nachts verſchlingen,
Schwatzen nach der Welt Gebrauch
Und das große Tret-Rad ſchwingen
Wie ein Ochs, das kann ich auch.
Aber glauben, daß der Plunder
Eben nicht der Plunder waͤr',
Sondern ein hochwichtig Wunder,
Das gelang mir nimmermehr.
Aber Andre uͤberwitzen,
Daß ich mit dem Federkiel
Koͤnnt' den morſchen Weltbau ſtuͤtzen,
Schien mir immer Narrenſpiel.
Und ſo, weil ich in dem Drehen
Daſteh' oft wie ein Pasquill,
Laͤßt die Welt mich eben ſtehen —
Mag ſie's halten, wie ſie will!

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[104/0122] Der Iſegrimm. Aktenſtoͤße Nachts verſchlingen, Schwatzen nach der Welt Gebrauch Und das große Tret-Rad ſchwingen Wie ein Ochs, das kann ich auch. Aber glauben, daß der Plunder Eben nicht der Plunder waͤr', Sondern ein hochwichtig Wunder, Das gelang mir nimmermehr. Aber Andre uͤberwitzen, Daß ich mit dem Federkiel Koͤnnt' den morſchen Weltbau ſtuͤtzen, Schien mir immer Narrenſpiel. Und ſo, weil ich in dem Drehen Daſteh' oft wie ein Pasquill, Laͤßt die Welt mich eben ſtehen — Mag ſie's halten, wie ſie will!

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Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/122>, abgerufen am 24.11.2024.