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Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.

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Liedesmuth.
Was Lorbeerkranz und Lobestand!
Es duftet still die Frühlingsnacht
Und rauscht der Wald vom Felsenrand,
Ob's jemand hört, ob niemand wacht.
Es schläft noch alles Menschenkind,
Da pfeift sein lust'ges Wanderlied
Schon über's Feld der Morgenwind
Und frägt nicht erst, wer mit ihm zieht.
Und ob ihr all' zu Hause saßt,
Der Frühling blüht doch, weil er muß,
Und ob ihr's les't oder bleiben laßt,
Ich singe doch aus frischer Brust.

Liedesmuth.
Was Lorbeerkranz und Lobestand!
Es duftet ſtill die Fruͤhlingsnacht
Und rauſcht der Wald vom Felſenrand,
Ob's jemand hoͤrt, ob niemand wacht.
Es ſchlaͤft noch alles Menſchenkind,
Da pfeift ſein luſt'ges Wanderlied
Schon uͤber's Feld der Morgenwind
Und fraͤgt nicht erſt, wer mit ihm zieht.
Und ob ihr all' zu Hauſe ſaßt,
Der Fruͤhling bluͤht doch, weil er muß,
Und ob ihr's leſ't oder bleiben laßt,
Ich ſinge doch aus friſcher Bruſt.

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[103/0121] Liedesmuth. Was Lorbeerkranz und Lobestand! Es duftet ſtill die Fruͤhlingsnacht Und rauſcht der Wald vom Felſenrand, Ob's jemand hoͤrt, ob niemand wacht. Es ſchlaͤft noch alles Menſchenkind, Da pfeift ſein luſt'ges Wanderlied Schon uͤber's Feld der Morgenwind Und fraͤgt nicht erſt, wer mit ihm zieht. Und ob ihr all' zu Hauſe ſaßt, Der Fruͤhling bluͤht doch, weil er muß, Und ob ihr's leſ't oder bleiben laßt, Ich ſinge doch aus friſcher Bruſt.

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Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/121>, abgerufen am 22.12.2024.