Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.

Bild:
<< vorherige Seite
Und nun geht's an ein Fleißigsein!
Umsumsend Berg und Thal,
Agiret lustig Groß und Klein
Den Plunder allzumal.
Die Sonne steiget einsam auf,
Ernst über Lust und Weh
Lenkt sie den ungestörten Lauf,
Zu stiller Glorie. --
Und wie er dehnt die Flügel aus,
Und wie er auch sich stellt:
Der Mensch kann nimmermehr hinaus
Aus dieser Narrenwelt.

7 *
Und nun geht's an ein Fleißigſein!
Umſumſend Berg und Thal,
Agiret luſtig Groß und Klein
Den Plunder allzumal.
Die Sonne ſteiget einſam auf,
Ernſt uͤber Luſt und Weh
Lenkt ſie den ungeſtoͤrten Lauf,
Zu ſtiller Glorie. —
Und wie er dehnt die Fluͤgel aus,
Und wie er auch ſich ſtellt:
Der Menſch kann nimmermehr hinaus
Aus dieſer Narrenwelt.

7 *
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <pb facs="#f0117" n="99"/>
            <lg n="7">
              <l>Und nun geht's an ein Fleißig&#x017F;ein!</l><lb/>
              <l>Um&#x017F;um&#x017F;end Berg und Thal,</l><lb/>
              <l>Agiret lu&#x017F;tig Groß und Klein</l><lb/>
              <l>Den Plunder allzumal.</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="8">
              <l>Die Sonne &#x017F;teiget ein&#x017F;am auf,</l><lb/>
              <l>Ern&#x017F;t u&#x0364;ber Lu&#x017F;t und Weh</l><lb/>
              <l>Lenkt &#x017F;ie den unge&#x017F;to&#x0364;rten Lauf,</l><lb/>
              <l>Zu &#x017F;tiller Glorie. &#x2014;</l><lb/>
            </lg>
            <lg n="9">
              <l>Und <hi rendition="#g">wie</hi> er dehnt die Flu&#x0364;gel aus,</l><lb/>
              <l>Und <hi rendition="#g">wie</hi> er auch &#x017F;ich &#x017F;tellt:</l><lb/>
              <l>Der Men&#x017F;ch kann nimmermehr hinaus</l><lb/>
              <l>Aus die&#x017F;er Narrenwelt.</l><lb/>
            </lg>
          </lg>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <fw place="bottom" type="sig">7 *<lb/></fw>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[99/0117] Und nun geht's an ein Fleißigſein! Umſumſend Berg und Thal, Agiret luſtig Groß und Klein Den Plunder allzumal. Die Sonne ſteiget einſam auf, Ernſt uͤber Luſt und Weh Lenkt ſie den ungeſtoͤrten Lauf, Zu ſtiller Glorie. — Und wie er dehnt die Fluͤgel aus, Und wie er auch ſich ſtellt: Der Menſch kann nimmermehr hinaus Aus dieſer Narrenwelt. 7 *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/117
Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/117>, abgerufen am 21.11.2024.