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Eichendorff, Joseph von: Dichter und ihre Gesellen. Berlin, 1834.

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Gesellschaft nicht bemerkt hatte, in lebhaftem Gespräch
begriffen schien. Sie verloren sich bald wieder zwischen
den Bäumen, nach einem Weilchen kam Lothario
allein zurück, dann wurde alles wieder still.


Siebentes Kapitel .

Noch war keine Spur des Morgens am Himmel,
da lagen mehrere der jüngeren Schauspieler, denen es
zu schwül im Hause geworden war, in ihre Mäntel
gehüllt schlafend auf den Stühlen und Bänken unter
den Linden umher. Fabitz, der Komikus, welcher sich
über den langen Tisch hingestreckt hatte, erwachte zu¬
erst. Er blickte erschrocken in den Himmel, und da er
an dem Stand der Gestirne bemerkte, daß es lange
nach Mitternacht war, sprang er sogleich auf den
Tisch hinauf, und fing wie ein Hahn zu krähen an.

Da fuhr eine dunkle Gestalt nach der andern
fröhlich in die dämmernde Nacht empor, schaurend und
sich schüttelnd in der kühlen Luft. Lothario aber kam,
schon ganz reisefertig, tiefer aus dem Garten und
pochte lustig an die Hausthür. Glück auf! rief er,
fröhliche Botschaft! heraus da! ich habe Fortunam

Geſellſchaft nicht bemerkt hatte, in lebhaftem Geſpraͤch
begriffen ſchien. Sie verloren ſich bald wieder zwiſchen
den Baͤumen, nach einem Weilchen kam Lothario
allein zuruͤck, dann wurde alles wieder ſtill.


Siebentes Kapitel .

Noch war keine Spur des Morgens am Himmel,
da lagen mehrere der juͤngeren Schauſpieler, denen es
zu ſchwuͤl im Hauſe geworden war, in ihre Maͤntel
gehuͤllt ſchlafend auf den Stuͤhlen und Baͤnken unter
den Linden umher. Fabitz, der Komikus, welcher ſich
uͤber den langen Tiſch hingeſtreckt hatte, erwachte zu¬
erſt. Er blickte erſchrocken in den Himmel, und da er
an dem Stand der Geſtirne bemerkte, daß es lange
nach Mitternacht war, ſprang er ſogleich auf den
Tiſch hinauf, und fing wie ein Hahn zu kraͤhen an.

Da fuhr eine dunkle Geſtalt nach der andern
froͤhlich in die daͤmmernde Nacht empor, ſchaurend und
ſich ſchuͤttelnd in der kuͤhlen Luft. Lothario aber kam,
ſchon ganz reiſefertig, tiefer aus dem Garten und
pochte luſtig an die Hausthuͤr. Gluͤck auf! rief er,
froͤhliche Botſchaft! heraus da! ich habe Fortunam

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[75/0082] Geſellſchaft nicht bemerkt hatte, in lebhaftem Geſpraͤch begriffen ſchien. Sie verloren ſich bald wieder zwiſchen den Baͤumen, nach einem Weilchen kam Lothario allein zuruͤck, dann wurde alles wieder ſtill. Siebentes Kapitel . Noch war keine Spur des Morgens am Himmel, da lagen mehrere der juͤngeren Schauſpieler, denen es zu ſchwuͤl im Hauſe geworden war, in ihre Maͤntel gehuͤllt ſchlafend auf den Stuͤhlen und Baͤnken unter den Linden umher. Fabitz, der Komikus, welcher ſich uͤber den langen Tiſch hingeſtreckt hatte, erwachte zu¬ erſt. Er blickte erſchrocken in den Himmel, und da er an dem Stand der Geſtirne bemerkte, daß es lange nach Mitternacht war, ſprang er ſogleich auf den Tiſch hinauf, und fing wie ein Hahn zu kraͤhen an. Da fuhr eine dunkle Geſtalt nach der andern froͤhlich in die daͤmmernde Nacht empor, ſchaurend und ſich ſchuͤttelnd in der kuͤhlen Luft. Lothario aber kam, ſchon ganz reiſefertig, tiefer aus dem Garten und pochte luſtig an die Hausthuͤr. Gluͤck auf! rief er, froͤhliche Botſchaft! heraus da! ich habe Fortunam

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Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Dichter und ihre Gesellen. Berlin, 1834, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_dichter_1834/82>, abgerufen am 22.12.2024.