Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895].Familienvater seine Pflichten zu Sorgen wer- Schon die Erwerbung des tägli- Familienvater seine Pflichten zu Sorgen wer- Schon die Erwerbung des tägli- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0048" xml:id="E29V3_001_1895_pb0034_0001" n="34"/> Familienvater seine Pflichten zu Sorgen wer-<lb/> den. Er soll seinen Kindern zum zeitlichen<lb/> und ewigen Glücke verhelfen, aber der Er-<lb/> reichung dieses Zieles stehen eine Menge von<lb/> Hindernissen und Schwierigkeiten entgegen,<lb/> welche die eifrigsten Bemühungen vereiteln<lb/> können. Wie der Bauer erst dann die Sorgen<lb/> los wird, wenn er das Korn in der Scheune<lb/> hat, so hört für den Vater die Unsicherheit<lb/> und Gefahr erst dann auf, wenn das Ziel<lb/> erreicht ist. Leider giebt es auch Väter genug,<lb/> welche sich ihre Sorgen sehr leicht machen, aber<lb/> sie sind um dieses ihr scheinbares Glück nicht<lb/> zu beneiden. Denn die Erfahrung zeigt,<lb/> daß eine derartige Sorglosigkeit zur Quelle<lb/> von Sorgen wird, für die es später keinen<lb/> Trost mehr giebt.</p> <p>Schon die <hi rendition="#g">Erwerbung des tägli-<lb/> chen Unterhaltes</hi> für die Familie ist fast<lb/> allgemein mit großen Sorgen verbunden. Es<lb/> müssen ja weitaus die meisten Väter im<lb/> Schweiße ihres Angesichtes mit der Arbeit<lb/> ihrer Hände das tägliche Brot für sich und<lb/> ihre Familie erringen. Die eigentlichen Nah-<lb/> rungssorgen werden immer allgemeiner und<lb/> drückender und klopfen immer lauter auch an<lb/> die Thüre des Bauern und des Handwerkers.<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [34/0048]
Familienvater seine Pflichten zu Sorgen wer-
den. Er soll seinen Kindern zum zeitlichen
und ewigen Glücke verhelfen, aber der Er-
reichung dieses Zieles stehen eine Menge von
Hindernissen und Schwierigkeiten entgegen,
welche die eifrigsten Bemühungen vereiteln
können. Wie der Bauer erst dann die Sorgen
los wird, wenn er das Korn in der Scheune
hat, so hört für den Vater die Unsicherheit
und Gefahr erst dann auf, wenn das Ziel
erreicht ist. Leider giebt es auch Väter genug,
welche sich ihre Sorgen sehr leicht machen, aber
sie sind um dieses ihr scheinbares Glück nicht
zu beneiden. Denn die Erfahrung zeigt,
daß eine derartige Sorglosigkeit zur Quelle
von Sorgen wird, für die es später keinen
Trost mehr giebt.
Schon die Erwerbung des tägli-
chen Unterhaltes für die Familie ist fast
allgemein mit großen Sorgen verbunden. Es
müssen ja weitaus die meisten Väter im
Schweiße ihres Angesichtes mit der Arbeit
ihrer Hände das tägliche Brot für sich und
ihre Familie erringen. Die eigentlichen Nah-
rungssorgen werden immer allgemeiner und
drückender und klopfen immer lauter auch an
die Thüre des Bauern und des Handwerkers.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Weitere Informationen:Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Anmerkungen zur Transkription: Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert. In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:
Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |