Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895].

Bild:
<< vorherige Seite
Zum Evangelium.

Ich bin der Weg, die Wahrheit
und das Leben
. (Joh. 14, 6.) Wer Mir
nachfolgt, der wandelt nicht in der
Finsternis
. (Joh. 8, 12.)

O Herr Jesus Christus! Ich bin fest
überzeugt, daß Du der Sohn Gottes bist
und jedes Wort, das Du gesprochen hast,
ewige Wahrheit ist. In diesem Glauben
will ich leben und sterben.

Aber die Welt ist voll von Gefahren für
den Glauben, und viele, die einst an Dich
glaubten und Dich liebten, sind verführt wor-
den und von Dir abgefallen. Ich habe allen
Grund, mich vor diesen Gefahren und mei-
ner eigenen Schwachheit zu fürchten. Ich
will alles sorgfältig fliehen, was dem Glau-
ben schaden kann, ich will mich im Glau-
ben gut unterrichten lassen, ihn recht hoch-
schätzen, ihn fleißig erwecken und üben. Aber
das kann ich nur, wenn deine Gnade mich
erleuchtet und stärkt. Deine Apostel sind
durch die Herabkunft des heiligen Geistes
aus schwachen, furchtsamen Menschen große
Leuchten des Glaubens geworden. Ich bitte
recht demütig, daß der heilige Geist den

Zum Evangelium.

Ich bin der Weg, die Wahrheit
und das Leben
. (Joh. 14, 6.) Wer Mir
nachfolgt, der wandelt nicht in der
Finsternis
. (Joh. 8, 12.)

O Herr Jesus Christus! Ich bin fest
überzeugt, daß Du der Sohn Gottes bist
und jedes Wort, das Du gesprochen hast,
ewige Wahrheit ist. In diesem Glauben
will ich leben und sterben.

Aber die Welt ist voll von Gefahren für
den Glauben, und viele, die einst an Dich
glaubten und Dich liebten, sind verführt wor-
den und von Dir abgefallen. Ich habe allen
Grund, mich vor diesen Gefahren und mei-
ner eigenen Schwachheit zu fürchten. Ich
will alles sorgfältig fliehen, was dem Glau-
ben schaden kann, ich will mich im Glau-
ben gut unterrichten lassen, ihn recht hoch-
schätzen, ihn fleißig erwecken und üben. Aber
das kann ich nur, wenn deine Gnade mich
erleuchtet und stärkt. Deine Apostel sind
durch die Herabkunft des heiligen Geistes
aus schwachen, furchtsamen Menschen große
Leuchten des Glaubens geworden. Ich bitte
recht demütig, daß der heilige Geist den

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div>
          <div>
            <div>
              <pb facs="#f0344" xml:id="E29V3_001_1895_pb0328_0001" n="328"/>
              <head rendition="#c">Zum Evangelium.</head><lb/>
              <p><hi rendition="#g">Ich bin der Weg, die Wahrheit<lb/>
und das Leben</hi>. (Joh. 14, 6.) <hi rendition="#g">Wer Mir<lb/>
nachfolgt, der wandelt nicht in der<lb/>
Finsternis</hi>. (Joh. 8, 12.)</p>
              <p>O Herr Jesus Christus! Ich bin fest<lb/>
überzeugt, daß Du der Sohn Gottes bist<lb/>
und jedes Wort, das Du gesprochen hast,<lb/>
ewige Wahrheit ist. In diesem Glauben<lb/>
will ich leben und sterben.</p>
              <p>Aber die Welt ist voll von Gefahren für<lb/>
den Glauben, und viele, die einst an Dich<lb/>
glaubten und Dich liebten, sind verführt wor-<lb/>
den und von Dir abgefallen. Ich habe allen<lb/>
Grund, mich vor diesen Gefahren und mei-<lb/>
ner eigenen Schwachheit zu fürchten. Ich<lb/>
will alles sorgfältig fliehen, was dem Glau-<lb/>
ben schaden kann, ich will mich im Glau-<lb/>
ben gut unterrichten lassen, ihn recht hoch-<lb/>
schätzen, ihn fleißig erwecken und üben. Aber<lb/>
das kann ich nur, wenn deine Gnade mich<lb/>
erleuchtet und stärkt. Deine Apostel sind<lb/>
durch die Herabkunft des heiligen Geistes<lb/>
aus schwachen, furchtsamen Menschen große<lb/>
Leuchten des Glaubens geworden. Ich bitte<lb/>
recht demütig, daß der heilige Geist den<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[328/0344] Zum Evangelium. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. (Joh. 14, 6.) Wer Mir nachfolgt, der wandelt nicht in der Finsternis. (Joh. 8, 12.) O Herr Jesus Christus! Ich bin fest überzeugt, daß Du der Sohn Gottes bist und jedes Wort, das Du gesprochen hast, ewige Wahrheit ist. In diesem Glauben will ich leben und sterben. Aber die Welt ist voll von Gefahren für den Glauben, und viele, die einst an Dich glaubten und Dich liebten, sind verführt wor- den und von Dir abgefallen. Ich habe allen Grund, mich vor diesen Gefahren und mei- ner eigenen Schwachheit zu fürchten. Ich will alles sorgfältig fliehen, was dem Glau- ben schaden kann, ich will mich im Glau- ben gut unterrichten lassen, ihn recht hoch- schätzen, ihn fleißig erwecken und üben. Aber das kann ich nur, wenn deine Gnade mich erleuchtet und stärkt. Deine Apostel sind durch die Herabkunft des heiligen Geistes aus schwachen, furchtsamen Menschen große Leuchten des Glaubens geworden. Ich bitte recht demütig, daß der heilige Geist den

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert.

In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizierung von titleParts verzichtet.
  • Bei Textpassagen, die als Abschnittsüberschrift ausgeweisen werden können, wird auf die zusätzliche Auszeichnung des Layouts verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als 002D übernommen. Der Zeilenumbruch selbst über lb ausgezeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/344
Zitationshilfe: Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 328. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/344>, abgerufen am 25.11.2024.