Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895].

Bild:
<< vorherige Seite
Graduale und Sequenz.

Das Graduale hat seinen Namen daher, daß es
ursprünglich gesungen wurde, während die Geistlichkeit
die Stufen (gradus) zu jenem Orte hinaufstieg, an dem
das Evangelium gesungen wurde. Es drückt die Ge-
sinnungen und Gefühle aus, welche die Epistel in uns
hervorbringen soll und ist nach der Tagesfeier ver-
schieden.

An Ostern, Pfingsten, am Fronleichnamsfeste, am
Feste der schmerzhaften Mutter und in den Messen
für Verstorbene schließt sich hier ein Kirchengesang an,
der Sequenz genannt wird, z. B. bei den zwei letzt-
genannten Anlässen das Stabat mater und Dies irae.

Graduale. Um eines habe ich den
Herrn gebeten, und wiederum verlange ich
es, daß ich weile im Hause des Herrn alle
Tage meines Lebens. (Ps. 26, 4.)

@. Selig sind, die in deinem Hause woh-
nen, Herr, in alle Ewigkeit loben sie Dich,
(Ps. 83, 5.) Alleluja, Alleluja.

@. Du bist wahrhaftig ein verborgener
König, Gott, Israels Erlöser. Alleluja.

Das Evangelium.

In den übrigen Büchern der heiligen Schrift reden
die Gesandten Gottes, in den Evangelien dagegen sein
eingeborner Sohn. Darum wird auch die Lesung des

Graduale und Sequenz.

Das Graduale hat seinen Namen daher, daß es
ursprünglich gesungen wurde, während die Geistlichkeit
die Stufen (gradus) zu jenem Orte hinaufstieg, an dem
das Evangelium gesungen wurde. Es drückt die Ge-
sinnungen und Gefühle aus, welche die Epistel in uns
hervorbringen soll und ist nach der Tagesfeier ver-
schieden.

An Ostern, Pfingsten, am Fronleichnamsfeste, am
Feste der schmerzhaften Mutter und in den Messen
für Verstorbene schließt sich hier ein Kirchengesang an,
der Sequenz genannt wird, z. B. bei den zwei letzt-
genannten Anlässen das Stabat mater und Dies iræ.

Graduale. Um eines habe ich den
Herrn gebeten, und wiederum verlange ich
es, daß ich weile im Hause des Herrn alle
Tage meines Lebens. (Ps. 26, 4.)

. Selig sind, die in deinem Hause woh-
nen, Herr, in alle Ewigkeit loben sie Dich,
(Ps. 83, 5.) Alleluja, Alleluja.

. Du bist wahrhaftig ein verborgener
König, Gott, Israels Erlöser. Alleluja.

Das Evangelium.

In den übrigen Büchern der heiligen Schrift reden
die Gesandten Gottes, in den Evangelien dagegen sein
eingeborner Sohn. Darum wird auch die Lesung des

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div>
          <div>
            <div>
              <pb facs="#f0311" xml:id="E29V3_001_1895_pb0295_0001" n="295"/>
              <head rendition="#c">Graduale und Sequenz.</head><lb/>
              <p rendition="#s">Das <hi rendition="#g">Graduale</hi> hat seinen Namen daher, daß es<lb/>
ursprünglich gesungen wurde, während die Geistlichkeit<lb/>
die Stufen (<hi rendition="#aq">gradus</hi>) zu jenem Orte hinaufstieg, an dem<lb/>
das Evangelium gesungen wurde. Es drückt die Ge-<lb/>
sinnungen und Gefühle aus, welche die Epistel in uns<lb/>
hervorbringen soll und ist nach der Tagesfeier ver-<lb/>
schieden.</p>
              <p rendition="#s">An Ostern, Pfingsten, am Fronleichnamsfeste, am<lb/>
Feste der schmerzhaften Mutter und in den Messen<lb/>
für Verstorbene schließt sich hier ein Kirchengesang an,<lb/>
der <hi rendition="#g">Sequenz</hi> genannt wird, z. B. bei den zwei letzt-<lb/>
genannten Anlässen das <hi rendition="#aq">Stabat mater</hi> und <hi rendition="#aq">Dies iræ</hi>.</p>
              <p><hi rendition="#g">Graduale</hi>. Um eines habe ich den<lb/>
Herrn gebeten, und wiederum verlange ich<lb/>
es, daß ich weile im Hause des Herrn alle<lb/>
Tage meines Lebens. (Ps. 26, 4.)</p>
              <p>&#xFFFC;. Selig sind, die in deinem Hause woh-<lb/>
nen, Herr, in alle Ewigkeit loben sie Dich,<lb/>
(Ps. 83, 5.) Alleluja, Alleluja.</p>
              <p>&#xFFFC;. Du bist wahrhaftig ein verborgener<lb/>
König, Gott, Israels Erlöser. Alleluja.</p>
            </div>
            <div>
              <head rendition="#c">Das Evangelium.</head><lb/>
              <p rendition="#s">In den übrigen Büchern der heiligen Schrift reden<lb/>
die Gesandten Gottes, in den Evangelien dagegen sein<lb/>
eingeborner Sohn. Darum wird auch die Lesung des<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[295/0311] Graduale und Sequenz. Das Graduale hat seinen Namen daher, daß es ursprünglich gesungen wurde, während die Geistlichkeit die Stufen (gradus) zu jenem Orte hinaufstieg, an dem das Evangelium gesungen wurde. Es drückt die Ge- sinnungen und Gefühle aus, welche die Epistel in uns hervorbringen soll und ist nach der Tagesfeier ver- schieden. An Ostern, Pfingsten, am Fronleichnamsfeste, am Feste der schmerzhaften Mutter und in den Messen für Verstorbene schließt sich hier ein Kirchengesang an, der Sequenz genannt wird, z. B. bei den zwei letzt- genannten Anlässen das Stabat mater und Dies iræ. Graduale. Um eines habe ich den Herrn gebeten, und wiederum verlange ich es, daß ich weile im Hause des Herrn alle Tage meines Lebens. (Ps. 26, 4.) . Selig sind, die in deinem Hause woh- nen, Herr, in alle Ewigkeit loben sie Dich, (Ps. 83, 5.) Alleluja, Alleluja. . Du bist wahrhaftig ein verborgener König, Gott, Israels Erlöser. Alleluja. Das Evangelium. In den übrigen Büchern der heiligen Schrift reden die Gesandten Gottes, in den Evangelien dagegen sein eingeborner Sohn. Darum wird auch die Lesung des

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert.

In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizierung von titleParts verzichtet.
  • Bei Textpassagen, die als Abschnittsüberschrift ausgeweisen werden können, wird auf die zusätzliche Auszeichnung des Layouts verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als 002D übernommen. Der Zeilenumbruch selbst über lb ausgezeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/311
Zitationshilfe: Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 295. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/311>, abgerufen am 03.12.2024.