Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895].

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>


Gelobt sei Jesus Christus
Vorbemerkung.

Alles ist darüber einig, daß die Menschheit in der
Gegenwart an schweren Uebeln leidet. Insbesondere
macht der Zerfall des religiösen und sittlichen Lebens
ganz bedenkliche Fortschritte. Forscht man nach den Ur-
sachen und Heilmitteln dieser Uebel, so stellt sich heraus,
daß keines für sich genügt, daß der Zerfall des Familien-
lebens eine Hauptursache ist, und daß eine Besserung
nicht möglich ist ohne die Erneuerung der christlichen
Familie. Das Haupt der Familie aber ist der Vater,
und die Familie kann nicht ohne ihn, sondern nur
durch ihn erneuert werden. Darum muß vor allem
er selber erneuert werden. Sind die Väter, wie sie
sein sollen, so wird es auch ihre Familie und bald
die ganze Gesellschaft sein. Nun sind aber die meisten
Väter so in das gesellschaftliche Leben hineingestellt,
daß es für sie keine leichte Sache ist, ihre so hohe und
wichtige Aufgabe im rechten Geiste aufzufassen und
zu erfüllen. Nachfolgende Blätter sind bestimmt, den
katholischen Vätern, die guten Willens sind, mit einigen
Winken behilflich zu sein. Es sind nur schwache
Worte, aber die Gnade Gottes möge sie zu frucht-



Gelobt sei Jesus Christus
Vorbemerkung.

Alles ist darüber einig, daß die Menschheit in der
Gegenwart an schweren Uebeln leidet. Insbesondere
macht der Zerfall des religiösen und sittlichen Lebens
ganz bedenkliche Fortschritte. Forscht man nach den Ur-
sachen und Heilmitteln dieser Uebel, so stellt sich heraus,
daß keines für sich genügt, daß der Zerfall des Familien-
lebens eine Hauptursache ist, und daß eine Besserung
nicht möglich ist ohne die Erneuerung der christlichen
Familie. Das Haupt der Familie aber ist der Vater,
und die Familie kann nicht ohne ihn, sondern nur
durch ihn erneuert werden. Darum muß vor allem
er selber erneuert werden. Sind die Väter, wie sie
sein sollen, so wird es auch ihre Familie und bald
die ganze Gesellschaft sein. Nun sind aber die meisten
Väter so in das gesellschaftliche Leben hineingestellt,
daß es für sie keine leichte Sache ist, ihre so hohe und
wichtige Aufgabe im rechten Geiste aufzufassen und
zu erfüllen. Nachfolgende Blätter sind bestimmt, den
katholischen Vätern, die guten Willens sind, mit einigen
Winken behilflich zu sein. Es sind nur schwache
Worte, aber die Gnade Gottes möge sie zu frucht-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="preface">
          <pb facs="#f0021" xml:id="E29V3_001_1895_pb0007_0001" n="7"/>
          <figure rendition="#c" facs="images/txE29V3_001_1895_0021a">
            <head rendition="#c">Gelobt sei Jesus Christus</head><lb/>
          </figure>
          <head rendition="#c">Vorbemerkung.</head><lb/>
          <p>Alles ist darüber einig, daß die Menschheit in der<lb/>
Gegenwart an schweren Uebeln leidet. Insbesondere<lb/>
macht der Zerfall des religiösen und sittlichen Lebens<lb/>
ganz bedenkliche Fortschritte. Forscht man nach den Ur-<lb/>
sachen und Heilmitteln dieser Uebel, so stellt sich heraus,<lb/>
daß keines für sich genügt, daß der Zerfall des Familien-<lb/>
lebens eine Hauptursache ist, und daß eine Besserung<lb/>
nicht möglich ist ohne die Erneuerung der christlichen<lb/>
Familie. Das Haupt der Familie aber ist der Vater,<lb/>
und die Familie kann nicht ohne ihn, sondern nur<lb/>
durch ihn erneuert werden. Darum muß vor allem<lb/>
er selber erneuert werden. Sind die Väter, wie sie<lb/>
sein sollen, so wird es auch ihre Familie und bald<lb/>
die ganze Gesellschaft sein. Nun sind aber die meisten<lb/>
Väter so in das gesellschaftliche Leben hineingestellt,<lb/>
daß es für sie keine leichte Sache ist, ihre so hohe und<lb/>
wichtige Aufgabe im rechten Geiste aufzufassen und<lb/>
zu erfüllen. Nachfolgende Blätter sind bestimmt, den<lb/>
katholischen Vätern, die guten Willens sind, mit einigen<lb/>
Winken behilflich zu sein. Es sind nur schwache<lb/>
Worte, aber die Gnade Gottes möge sie zu frucht-<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[7/0021] [Abbildung Gelobt sei Jesus Christus ] Vorbemerkung. Alles ist darüber einig, daß die Menschheit in der Gegenwart an schweren Uebeln leidet. Insbesondere macht der Zerfall des religiösen und sittlichen Lebens ganz bedenkliche Fortschritte. Forscht man nach den Ur- sachen und Heilmitteln dieser Uebel, so stellt sich heraus, daß keines für sich genügt, daß der Zerfall des Familien- lebens eine Hauptursache ist, und daß eine Besserung nicht möglich ist ohne die Erneuerung der christlichen Familie. Das Haupt der Familie aber ist der Vater, und die Familie kann nicht ohne ihn, sondern nur durch ihn erneuert werden. Darum muß vor allem er selber erneuert werden. Sind die Väter, wie sie sein sollen, so wird es auch ihre Familie und bald die ganze Gesellschaft sein. Nun sind aber die meisten Väter so in das gesellschaftliche Leben hineingestellt, daß es für sie keine leichte Sache ist, ihre so hohe und wichtige Aufgabe im rechten Geiste aufzufassen und zu erfüllen. Nachfolgende Blätter sind bestimmt, den katholischen Vätern, die guten Willens sind, mit einigen Winken behilflich zu sein. Es sind nur schwache Worte, aber die Gnade Gottes möge sie zu frucht-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert.

In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizierung von titleParts verzichtet.
  • Bei Textpassagen, die als Abschnittsüberschrift ausgeweisen werden können, wird auf die zusätzliche Auszeichnung des Layouts verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als 002D übernommen. Der Zeilenumbruch selbst über lb ausgezeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/21
Zitationshilfe: Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/21>, abgerufen am 24.11.2024.