währt, sie haben mit Heldenmut die grau- samsten Qualen erduldet, und ebenso ent- schieden die verführerischen Lockungen und die glänzenden Anerbietungen abgewiesen, mit denen man ihnen nahte, sie haben auch den Haß und Groll überwunden, so daß sie mit Gebetsseufzern für ihre Ver- folger auf den Lippen ihr Leben aus- hauchten.
Die unüberwindliche Standhaftigkeit gegen- über von schreckenden wie lockenden Versuch- ungen beruht auf dem Glauben. "Das ist der Sieg," sagt der hl. Johannes, "der die Welt überwindet, unser Glaube." (I. Joh. 5, 4.) Vor dreihundert Jahren während der reli- giösen Wirren in den Niederlanden wurde der Spanier Karl von Spinola um seines Glaubens willen durch langsames Verbren- nen gemartert. Der protestantische Statt- halter Prinz Heinrich von Nassau konnte diesem Heldenmute seine Anerkennung nicht versagen und bemerkte bei einem Gastmahle: "Ich kenne andere Leute, und es sitzen solche hier am Tische, die wollte ich mit einem brennenden Strohwisch aus einer Religion in die andere jagen." Leider giebt es heutzutage Katholiken genug, von welchen man dasselbe
währt, sie haben mit Heldenmut die grau- samsten Qualen erduldet, und ebenso ent- schieden die verführerischen Lockungen und die glänzenden Anerbietungen abgewiesen, mit denen man ihnen nahte, sie haben auch den Haß und Groll überwunden, so daß sie mit Gebetsseufzern für ihre Ver- folger auf den Lippen ihr Leben aus- hauchten.
Die unüberwindliche Standhaftigkeit gegen- über von schreckenden wie lockenden Versuch- ungen beruht auf dem Glauben. „Das ist der Sieg,“ sagt der hl. Johannes, „der die Welt überwindet, unser Glaube.“ (I. Joh. 5, 4.) Vor dreihundert Jahren während der reli- giösen Wirren in den Niederlanden wurde der Spanier Karl von Spinola um seines Glaubens willen durch langsames Verbren- nen gemartert. Der protestantische Statt- halter Prinz Heinrich von Nassau konnte diesem Heldenmute seine Anerkennung nicht versagen und bemerkte bei einem Gastmahle: „Ich kenne andere Leute, und es sitzen solche hier am Tische, die wollte ich mit einem brennenden Strohwisch aus einer Religion in die andere jagen.“ Leider giebt es heutzutage Katholiken genug, von welchen man dasselbe
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währt, sie haben mit Heldenmut die grau-
samsten Qualen erduldet, und ebenso ent-
schieden die verführerischen Lockungen und
die glänzenden Anerbietungen abgewiesen,
mit denen man ihnen nahte, sie haben
auch den Haß und Groll überwunden, so
daß sie mit Gebetsseufzern für ihre Ver-
folger auf den Lippen ihr Leben aus-
hauchten.
Die unüberwindliche Standhaftigkeit gegen-
über von schreckenden wie lockenden Versuch-
ungen beruht auf dem Glauben. „Das ist
der Sieg,“ sagt der hl. Johannes, „der die
Welt überwindet, unser Glaube.“ (I. Joh. 5, 4.)
Vor dreihundert Jahren während der reli-
giösen Wirren in den Niederlanden wurde
der Spanier Karl von Spinola um seines
Glaubens willen durch langsames Verbren-
nen gemartert. Der protestantische Statt-
halter Prinz Heinrich von Nassau konnte
diesem Heldenmute seine Anerkennung nicht
versagen und bemerkte bei einem Gastmahle:
„Ich kenne andere Leute, und es sitzen solche
hier am Tische, die wollte ich mit einem
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die andere jagen.“ Leider giebt es heutzutage
Katholiken genug, von welchen man dasselbe
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/203>, abgerufen am 24.11.2024.
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