ausgerufen hat. Und wer nur ein wenig Glauben hat, wird zittern bei dem Gedan- ken, daß dieses Wehe auch ihm gelten könnte. Es ist vorhin bemerkt worden, daß die Fehler des Vaters sein väterliches Ansehen bei den Kindern schwächen, und er darum die Kinder nur gut erziehen könne, wenn er in erster Linie sich selbst erziehe. Hier ist ein weiterer Grund für diese Selbsterziehung. Das Beispiel des Vaters übt eine solche Macht auf die Kinder aus, daß es ihnen mit einer gewissen Notwendigkeit entweder zum Falle oder zur Auferstehung gereichen wird. Ein christlicher Vater, der es mit den Geboten Gottes und der Kirche genau nimmt, der sich im reli- giösen und sittlichen Leben, im Reden und Handeln gewissenhaft nach denselben richtet, der ist Tag für Tag eine lebendige Predigt, eine beständige Erbauung für seine Kinder. Dieses Beispiel wird wirken, ohne daß es noch vieler Mahnungen und Strafen bedarf. Aber ohne dasselbe ist das ganze Werk der Erziehung gefährdet. Nun wird aber kein Vater ganz ohne Fehler sein, und da bleibt nichts übrig, als sie eifrig zu bekämpfen. Bei der Gewissenserforschung, bei der Beicht prüfe er gewissenhaft das Beispiel, welches
ausgerufen hat. Und wer nur ein wenig Glauben hat, wird zittern bei dem Gedan- ken, daß dieses Wehe auch ihm gelten könnte. Es ist vorhin bemerkt worden, daß die Fehler des Vaters sein väterliches Ansehen bei den Kindern schwächen, und er darum die Kinder nur gut erziehen könne, wenn er in erster Linie sich selbst erziehe. Hier ist ein weiterer Grund für diese Selbsterziehung. Das Beispiel des Vaters übt eine solche Macht auf die Kinder aus, daß es ihnen mit einer gewissen Notwendigkeit entweder zum Falle oder zur Auferstehung gereichen wird. Ein christlicher Vater, der es mit den Geboten Gottes und der Kirche genau nimmt, der sich im reli- giösen und sittlichen Leben, im Reden und Handeln gewissenhaft nach denselben richtet, der ist Tag für Tag eine lebendige Predigt, eine beständige Erbauung für seine Kinder. Dieses Beispiel wird wirken, ohne daß es noch vieler Mahnungen und Strafen bedarf. Aber ohne dasselbe ist das ganze Werk der Erziehung gefährdet. Nun wird aber kein Vater ganz ohne Fehler sein, und da bleibt nichts übrig, als sie eifrig zu bekämpfen. Bei der Gewissenserforschung, bei der Beicht prüfe er gewissenhaft das Beispiel, welches
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ausgerufen hat. Und wer nur ein wenig
Glauben hat, wird zittern bei dem Gedan-
ken, daß dieses Wehe auch ihm gelten könnte.
Es ist vorhin bemerkt worden, daß die Fehler
des Vaters sein väterliches Ansehen bei den
Kindern schwächen, und er darum die Kinder
nur gut erziehen könne, wenn er in erster
Linie sich selbst erziehe. Hier ist ein weiterer
Grund für diese Selbsterziehung. Das Beispiel
des Vaters übt eine solche Macht auf die
Kinder aus, daß es ihnen mit einer gewissen
Notwendigkeit entweder zum Falle oder zur
Auferstehung gereichen wird. Ein christlicher
Vater, der es mit den Geboten Gottes und
der Kirche genau nimmt, der sich im reli-
giösen und sittlichen Leben, im Reden und
Handeln gewissenhaft nach denselben richtet,
der ist Tag für Tag eine lebendige Predigt,
eine beständige Erbauung für seine Kinder.
Dieses Beispiel wird wirken, ohne daß es
noch vieler Mahnungen und Strafen bedarf.
Aber ohne dasselbe ist das ganze Werk der
Erziehung gefährdet. Nun wird aber kein
Vater ganz ohne Fehler sein, und da bleibt
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/172>, abgerufen am 22.11.2024.
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