höchsten. Je mehr die Kinder angehalten wer- den, Gott zu ehren, desto weniger werden sie die Ehre ihres leiblichen Vaters vergessen. In der guten alten Zeit, als noch der Hausvater als Hauspriester seiner Familie vorbetete und vorlas, war es mit seinem Ansehen als Haus- herr gut bestellt. In diesem Amte, meint der protestantische Professor Riehl, "dem ganzen Hause vorzubeten", steckt mehr Ehre, Rang und Herrscherrecht, als in einer ganzen Samm- lung von Titeln und Orden. Selbst allfäl- lige Fehler des Vaters vermögen dann nicht die schuldige Achtung auszulöschen, weil diese auf ein höheres Fundament, auf die Gottes- furcht gegründet ist. Auch hier gilt das Wort: "Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, und dieses alles wird euch hinzugegeben werden". (Matth. 6, 33.) Wollt ihr, daß die Kinder euch ehren, so müßt ihr sie zuerst durch euer Beispiel an- leiten, Gott zu ehren.
("Zur Opferung" in der dritten Meßandacht. Seite 354.)
21. Liebe und Ernst, Belehrung und Zwang.
Das Geheimnis eines guten Obern liegt darin, daß es ihm gelingt, zu gleicher Zeit
höchsten. Je mehr die Kinder angehalten wer- den, Gott zu ehren, desto weniger werden sie die Ehre ihres leiblichen Vaters vergessen. In der guten alten Zeit, als noch der Hausvater als Hauspriester seiner Familie vorbetete und vorlas, war es mit seinem Ansehen als Haus- herr gut bestellt. In diesem Amte, meint der protestantische Professor Riehl, „dem ganzen Hause vorzubeten“, steckt mehr Ehre, Rang und Herrscherrecht, als in einer ganzen Samm- lung von Titeln und Orden. Selbst allfäl- lige Fehler des Vaters vermögen dann nicht die schuldige Achtung auszulöschen, weil diese auf ein höheres Fundament, auf die Gottes- furcht gegründet ist. Auch hier gilt das Wort: „Suchet zuerst das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit, und dieses alles wird euch hinzugegeben werden“. (Matth. 6, 33.) Wollt ihr, daß die Kinder euch ehren, so müßt ihr sie zuerst durch euer Beispiel an- leiten, Gott zu ehren.
(„Zur Opferung“ in der dritten Meßandacht. Seite 354.)
21. Liebe und Ernst, Belehrung und Zwang.
Das Geheimnis eines guten Obern liegt darin, daß es ihm gelingt, zu gleicher Zeit
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den, Gott zu ehren, desto weniger werden sie
die Ehre ihres leiblichen Vaters vergessen. In
der guten alten Zeit, als noch der Hausvater
als Hauspriester seiner Familie vorbetete und
vorlas, war es mit seinem Ansehen als Haus-
herr gut bestellt. In diesem Amte, meint der
protestantische Professor Riehl, „dem ganzen
Hause vorzubeten“, steckt mehr Ehre, Rang
und Herrscherrecht, als in einer ganzen Samm-
lung von Titeln und Orden. Selbst allfäl-
lige Fehler des Vaters vermögen dann nicht
die schuldige Achtung auszulöschen, weil diese
auf ein höheres Fundament, auf die Gottes-
furcht gegründet ist. Auch hier gilt das
Wort: „Suchet zuerst das Reich Gottes und
seine Gerechtigkeit, und dieses alles wird
euch hinzugegeben werden“. (Matth. 6, 33.)
Wollt ihr, daß die Kinder euch ehren, so
müßt ihr sie zuerst durch euer Beispiel an-
leiten, Gott zu ehren.
(„Zur Opferung“ in der dritten Meßandacht. Seite 354.)
21. Liebe und Ernst, Belehrung und
Zwang.
Das Geheimnis eines guten Obern liegt
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/159>, abgerufen am 22.12.2024.
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