Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895].eigenen Heiles wegen zu bessern sich entschloß, Die Würde und das Ansehen des christli- eigenen Heiles wegen zu bessern sich entschloß, Die Würde und das Ansehen des christli- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="20"> <p><pb facs="#f0158" xml:id="E29V3_001_1895_pb0144_0001" n="144"/> eigenen Heiles wegen zu bessern sich entschloß,<lb/> so soll er in Zukunft um seiner Kinder willen<lb/> Hand an das Werk legen. Er muß zuerst<lb/> sich selber erziehen. Will er mit seiner Er-<lb/> ziehung der Kinder guten Fortgang haben,<lb/> so muß er ihr mit der <hi rendition="#g">Selbsterziehung</hi><lb/> immer um einige Schritte voraus sein. Dieser<lb/> Punkt muß noch wiederholt berührt werden.</p> <p>Die Würde und das Ansehen des christli-<lb/> chen Vaters beruht aber vor allem darauf, daß<lb/> er in seiner Familie der Stellvertreter Gottes<lb/> ist. Die Kinder lernen das im Katechismus,<lb/> aber das genügt nicht, auch der Vater muß<lb/> von diesem Bewußtsein durchdrungen sein.<lb/> Alle Glieder der Familie müssen ihr gegen-<lb/> seitiges Verhältnis im Sinne und Geiste des<lb/> Christentums auffassen. Der Vater findet darin<lb/> die stärksten Beweggründe für die Erfül-<lb/> lung seiner Pflichten. Und wenn die Kinder<lb/> im Vater den Stellvertreter Gottes erkennen,<lb/> so werden sie ihn lieben und ehren und ihm<lb/> gehorchen, nicht bloß aus natürlicher Neigung,<lb/> sondern weil Gott es will, von Gewissens<lb/> wegen. Dem Vater soll darum die Pflege<lb/> echter Religiosität in seiner Familie vor allem<lb/> am Herzen liegen. Sein väterliches Ansehen<lb/> ist nur der Schatten von der Ehre des Aller-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [144/0158]
eigenen Heiles wegen zu bessern sich entschloß,
so soll er in Zukunft um seiner Kinder willen
Hand an das Werk legen. Er muß zuerst
sich selber erziehen. Will er mit seiner Er-
ziehung der Kinder guten Fortgang haben,
so muß er ihr mit der Selbsterziehung
immer um einige Schritte voraus sein. Dieser
Punkt muß noch wiederholt berührt werden.
Die Würde und das Ansehen des christli-
chen Vaters beruht aber vor allem darauf, daß
er in seiner Familie der Stellvertreter Gottes
ist. Die Kinder lernen das im Katechismus,
aber das genügt nicht, auch der Vater muß
von diesem Bewußtsein durchdrungen sein.
Alle Glieder der Familie müssen ihr gegen-
seitiges Verhältnis im Sinne und Geiste des
Christentums auffassen. Der Vater findet darin
die stärksten Beweggründe für die Erfül-
lung seiner Pflichten. Und wenn die Kinder
im Vater den Stellvertreter Gottes erkennen,
so werden sie ihn lieben und ehren und ihm
gehorchen, nicht bloß aus natürlicher Neigung,
sondern weil Gott es will, von Gewissens
wegen. Dem Vater soll darum die Pflege
echter Religiosität in seiner Familie vor allem
am Herzen liegen. Sein väterliches Ansehen
ist nur der Schatten von der Ehre des Aller-
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