Ihm in Ehrfurcht beugt, zu Ihm mit Ver- trauen betet "Vater unser", seine Gebote gehorsam und gewissenhaft beobachtet.
In einer solchen Familie ist für eine gute Erziehung wohl gesorgt; da atmet die Seele des Kindes gesunde Luft ein, den Geist des Glaubens, der Frömmigkeit, der Gottes- furcht; da wird es nicht bloß mit Worten, sondern vielmehr durch den alles beherrschen- den christlichen Geist, durch das gottesfürch- tige Leben herangebildet. Das Kind wird weniger erzogen durch das, was man zu ihm sagt, als durch das, was es fortwährend an andern wahrnimmt, durch die guten Ein- drücke des täglichen Lebens. Es ist in der rechten Atmosphäre, um zum Christen her- anzuwachsen, der bei dem Hinaustritt in die Welt nicht wie ein schwankendes Rohr von jedem Winde hin- und hergetrieben wird, sondern selbständig in der Welt dasteht, stark und unabhängig durch den Glauben, das Gewissen und die Gottesfurcht in seinem Innern.
Von einer christlichen Familienordnung und Erziehung ist nicht bloß das Wohl des Einzelnen, sondern der Gesamtheit abhängig. Von der Familie erhält der Staat seine Bür-
Ihm in Ehrfurcht beugt, zu Ihm mit Ver- trauen betet „Vater unser“, seine Gebote gehorsam und gewissenhaft beobachtet.
In einer solchen Familie ist für eine gute Erziehung wohl gesorgt; da atmet die Seele des Kindes gesunde Luft ein, den Geist des Glaubens, der Frömmigkeit, der Gottes- furcht; da wird es nicht bloß mit Worten, sondern vielmehr durch den alles beherrschen- den christlichen Geist, durch das gottesfürch- tige Leben herangebildet. Das Kind wird weniger erzogen durch das, was man zu ihm sagt, als durch das, was es fortwährend an andern wahrnimmt, durch die guten Ein- drücke des täglichen Lebens. Es ist in der rechten Atmosphäre, um zum Christen her- anzuwachsen, der bei dem Hinaustritt in die Welt nicht wie ein schwankendes Rohr von jedem Winde hin- und hergetrieben wird, sondern selbständig in der Welt dasteht, stark und unabhängig durch den Glauben, das Gewissen und die Gottesfurcht in seinem Innern.
Von einer christlichen Familienordnung und Erziehung ist nicht bloß das Wohl des Einzelnen, sondern der Gesamtheit abhängig. Von der Familie erhält der Staat seine Bür-
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Ihm in Ehrfurcht beugt, zu Ihm mit Ver-
trauen betet „Vater unser“, seine Gebote
gehorsam und gewissenhaft beobachtet.
In einer solchen Familie ist für eine gute
Erziehung wohl gesorgt; da atmet die Seele
des Kindes gesunde Luft ein, den Geist des
Glaubens, der Frömmigkeit, der Gottes-
furcht; da wird es nicht bloß mit Worten,
sondern vielmehr durch den alles beherrschen-
den christlichen Geist, durch das gottesfürch-
tige Leben herangebildet. Das Kind wird
weniger erzogen durch das, was man zu ihm
sagt, als durch das, was es fortwährend an
andern wahrnimmt, durch die guten Ein-
drücke des täglichen Lebens. Es ist in der
rechten Atmosphäre, um zum Christen her-
anzuwachsen, der bei dem Hinaustritt in
die Welt nicht wie ein schwankendes Rohr
von jedem Winde hin- und hergetrieben wird,
sondern selbständig in der Welt dasteht, stark
und unabhängig durch den Glauben, das
Gewissen und die Gottesfurcht in seinem
Innern.
Von einer christlichen Familienordnung
und Erziehung ist nicht bloß das Wohl des
Einzelnen, sondern der Gesamtheit abhängig.
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/125>, abgerufen am 24.11.2024.
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