Regel ziemlich sicher gestellt, während jeder Mangel und Fehler in der Erziehung den guten Ausgang gefährdet. Solche Gedanken dürfen bei christlichen Eltern nicht bloß frucht- lose Erwägungen bleiben. Sie müssen zu einem festen und wirksamen Entschlüsse für das Leben heranreifen. Man erzählt von der frommen Anthusa, der Mutter des hei- ligen Johannes Chrysostomus, sie habe, als man ihr den neugebornen Johannes in die Arme legte, ausgerufen: "Dieses Kind soll ein Heiliger werden!"
Und der fromme Graf Friedrich Leopold Stolberg schreibt: "Es ist mein tägliches inbrünstiges Gebet, und ich setze mich nicht eher zur Arbeit hin, als bis ich dieses Gebet verrichtet habe, daß meine Kinder mir die ernste Verantwortung der Sterbestunde er- leichtern, daß sie in allem ihrem Sinnen und Thun nur die Ehre Gottes und das Heil ihrer Seelen vor Augen haben, daß sie Jesum Christum und seine heilige Kirche über alles lieb haben, und dem Nächsten in Demut vor Gott so viel Gutes erweisen, als in ihren Kräften steht. Und diese Pflicht des Gebetes für die Kinder tritt mir besonders lebhaft vor die Seele an den jährlich wiederkehrenden
Regel ziemlich sicher gestellt, während jeder Mangel und Fehler in der Erziehung den guten Ausgang gefährdet. Solche Gedanken dürfen bei christlichen Eltern nicht bloß frucht- lose Erwägungen bleiben. Sie müssen zu einem festen und wirksamen Entschlüsse für das Leben heranreifen. Man erzählt von der frommen Anthusa, der Mutter des hei- ligen Johannes Chrysostomus, sie habe, als man ihr den neugebornen Johannes in die Arme legte, ausgerufen: „Dieses Kind soll ein Heiliger werden!“
Und der fromme Graf Friedrich Leopold Stolberg schreibt: „Es ist mein tägliches inbrünstiges Gebet, und ich setze mich nicht eher zur Arbeit hin, als bis ich dieses Gebet verrichtet habe, daß meine Kinder mir die ernste Verantwortung der Sterbestunde er- leichtern, daß sie in allem ihrem Sinnen und Thun nur die Ehre Gottes und das Heil ihrer Seelen vor Augen haben, daß sie Jesum Christum und seine heilige Kirche über alles lieb haben, und dem Nächsten in Demut vor Gott so viel Gutes erweisen, als in ihren Kräften steht. Und diese Pflicht des Gebetes für die Kinder tritt mir besonders lebhaft vor die Seele an den jährlich wiederkehrenden
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Regel ziemlich sicher gestellt, während jeder
Mangel und Fehler in der Erziehung den
guten Ausgang gefährdet. Solche Gedanken
dürfen bei christlichen Eltern nicht bloß frucht-
lose Erwägungen bleiben. Sie müssen zu
einem festen und wirksamen Entschlüsse für
das Leben heranreifen. Man erzählt von
der frommen Anthusa, der Mutter des hei-
ligen Johannes Chrysostomus, sie habe, als
man ihr den neugebornen Johannes in die
Arme legte, ausgerufen: „Dieses Kind soll
ein Heiliger werden!“
Und der fromme Graf Friedrich Leopold
Stolberg schreibt: „Es ist mein tägliches
inbrünstiges Gebet, und ich setze mich nicht
eher zur Arbeit hin, als bis ich dieses Gebet
verrichtet habe, daß meine Kinder mir die
ernste Verantwortung der Sterbestunde er-
leichtern, daß sie in allem ihrem Sinnen und
Thun nur die Ehre Gottes und das Heil
ihrer Seelen vor Augen haben, daß sie Jesum
Christum und seine heilige Kirche über alles
lieb haben, und dem Nächsten in Demut vor
Gott so viel Gutes erweisen, als in ihren
Kräften steht. Und diese Pflicht des Gebetes
für die Kinder tritt mir besonders lebhaft
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/122>, abgerufen am 04.12.2024.
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