Eindruck auf den anderen bleibe. Anfäng- lich wird es vielleicht als Vorwurf empfun- den, aber es wird zum Nachdenken veran- lassen und mit der Gnade Gottes wird die Zeit nicht ausbleiben, wo es zur Nachfolge antreibt und ermutiget.
Diese Mittel der Heiligung sind von Be- deutung, wenn sie nur von einem Teile angewendet werden. Immer noch gilt das Wort des Apostels Paulus: "Wie weißt du, Weib, ob du den Mann nicht zum Heile führen werdest? Oder wie weißt du, Mann, ob du das Weib nicht zum Heile führen werdest?" (I. Kor. 7, 16.) Kein Teil darf darum ermüden in der Erbauung des andern, wenn auch der Erfolg auf sich warten läßt. Um so wirksamer aber wird die Erbauung selbstver- ständlich sein, wenn sie eine gegenseitige ist, wenn beide Teile von Glauben und Gottes- furcht erfüllt sind. Wenn die Flammen lebendigen Glaubens und heiligen Eifers aus zwei Herzen auflodern und in eine zusammenschlagen, so facht die eine die andere an, und es ist nicht auffallend, wenn sie einander Tag für Tag mehr heiligen, und miteinander zu jener Höhe der Tugend und Heiligkeit emporsteigen, die wir an
Eindruck auf den anderen bleibe. Anfäng- lich wird es vielleicht als Vorwurf empfun- den, aber es wird zum Nachdenken veran- lassen und mit der Gnade Gottes wird die Zeit nicht ausbleiben, wo es zur Nachfolge antreibt und ermutiget.
Diese Mittel der Heiligung sind von Be- deutung, wenn sie nur von einem Teile angewendet werden. Immer noch gilt das Wort des Apostels Paulus: „Wie weißt du, Weib, ob du den Mann nicht zum Heile führen werdest? Oder wie weißt du, Mann, ob du das Weib nicht zum Heile führen werdest?“ (I. Kor. 7, 16.) Kein Teil darf darum ermüden in der Erbauung des andern, wenn auch der Erfolg auf sich warten läßt. Um so wirksamer aber wird die Erbauung selbstver- ständlich sein, wenn sie eine gegenseitige ist, wenn beide Teile von Glauben und Gottes- furcht erfüllt sind. Wenn die Flammen lebendigen Glaubens und heiligen Eifers aus zwei Herzen auflodern und in eine zusammenschlagen, so facht die eine die andere an, und es ist nicht auffallend, wenn sie einander Tag für Tag mehr heiligen, und miteinander zu jener Höhe der Tugend und Heiligkeit emporsteigen, die wir an
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Eindruck auf den anderen bleibe. Anfäng-
lich wird es vielleicht als Vorwurf empfun-
den, aber es wird zum Nachdenken veran-
lassen und mit der Gnade Gottes wird die
Zeit nicht ausbleiben, wo es zur Nachfolge
antreibt und ermutiget.
Diese Mittel der Heiligung sind von Be-
deutung, wenn sie nur von einem Teile
angewendet werden. Immer noch gilt das
Wort des Apostels Paulus: „Wie weißt du,
Weib, ob du den Mann nicht zum Heile
führen werdest? Oder wie weißt du, Mann,
ob du das Weib nicht zum Heile führen
werdest?“ (I. Kor. 7, 16.) Kein Teil darf darum
ermüden in der Erbauung des andern, wenn
auch der Erfolg auf sich warten läßt. Um so
wirksamer aber wird die Erbauung selbstver-
ständlich sein, wenn sie eine gegenseitige ist,
wenn beide Teile von Glauben und Gottes-
furcht erfüllt sind. Wenn die Flammen
lebendigen Glaubens und heiligen Eifers
aus zwei Herzen auflodern und in eine
zusammenschlagen, so facht die eine die
andere an, und es ist nicht auffallend, wenn
sie einander Tag für Tag mehr heiligen,
und miteinander zu jener Höhe der Tugend
und Heiligkeit emporsteigen, die wir an
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/107>, abgerufen am 25.11.2024.
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