zur Schauspielerin, die bei allem, was sie sagt und thut, die Wirkung nach außen im Auge hat. Sie wird un- aufrichtig und falsch, schmeichelt da und heuchelt dort, vielleicht ohne daß sie dessen nur bewußt wird, weil ihre nach außen verlorene Seele über ihren innern Zustand ganz im Unklaren ist. Während die christliche Seele bei allem nach dem Wohlgefallen Gottes strebt, berechnet die Eitelkeit ihr ganzes Beneh- men nach dem Wohlgefallen der Men- schen. Es kann diese weibliche Eitel- keit auch die Seele beherrschen, wo die äußern Mittel, sie zu befriedigen, nur sehr bescheiden sind.
Der Schaden und die Gefahr eines solchen Seelenzustandes müssen jedem Christen von selber einleuchten. Ich will hier nur die Nachteile für die Erziehung berühren. Eine eitle Mut- ter ist gar nicht fähig, ihr Kind christ- lich zu erziehen, sie kann nur das Ebenbild Gottes im Kinde in fast un-
zur Schauspielerin, die bei allem, was sie sagt und thut, die Wirkung nach außen im Auge hat. Sie wird un- aufrichtig und falsch, schmeichelt da und heuchelt dort, vielleicht ohne daß sie dessen nur bewußt wird, weil ihre nach außen verlorene Seele über ihren innern Zustand ganz im Unklaren ist. Während die christliche Seele bei allem nach dem Wohlgefallen Gottes strebt, berechnet die Eitelkeit ihr ganzes Beneh- men nach dem Wohlgefallen der Men- schen. Es kann diese weibliche Eitel- keit auch die Seele beherrschen, wo die äußern Mittel, sie zu befriedigen, nur sehr bescheiden sind.
Der Schaden und die Gefahr eines solchen Seelenzustandes müssen jedem Christen von selber einleuchten. Ich will hier nur die Nachteile für die Erziehung berühren. Eine eitle Mut- ter ist gar nicht fähig, ihr Kind christ- lich zu erziehen, sie kann nur das Ebenbild Gottes im Kinde in fast un-
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zur Schauspielerin, die bei allem, was
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außen im Auge hat. Sie wird un-
aufrichtig und falsch, schmeichelt da
und heuchelt dort, vielleicht ohne daß
sie dessen nur bewußt wird, weil ihre
nach außen verlorene Seele über ihren
innern Zustand ganz im Unklaren ist.
Während die christliche Seele bei allem
nach dem Wohlgefallen Gottes strebt,
berechnet die Eitelkeit ihr ganzes Beneh-
men nach dem Wohlgefallen der Men-
schen. Es kann diese weibliche Eitel-
keit auch die Seele beherrschen, wo die
äußern Mittel, sie zu befriedigen, nur
sehr bescheiden sind.
Der Schaden und die Gefahr eines
solchen Seelenzustandes müssen jedem
Christen von selber einleuchten. Ich
will hier nur die Nachteile für die
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/57>, abgerufen am 09.11.2024.
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