sollen. Kostbar und heilig ist wohl die Opfergabe, aber auch die Herzen sollen rein sein, welche an dem Opfer teilhaben wollen, und rein die Hände, welche es darbringen. Leider muß ich nun bekennen, daß meine begangenen Sünden groß und zahlreich sind, und daß ich jetzt noch in meinem Herzen viele Wünsche und Begierden habe, welche auf nichtige und eitle, selbst auf sünd- hafte Dinge gerichtet sind und die mich zeitlich und ewig unglücklich machen würden, wenn ich ihnen folgen wollte. Bei all dieser Unordnung in meinem Herzen kann ich Dir doch bei die- sem Opfer wohlgefällig werden, wenn ich meine ungeordneten Wünsche und Begierden selber zu einem Opfer mache, welches ich aus Liebe Dir dar- bringe.
Hier überdenke ein wenig, welche von deinen Wünschen oder Vergnügen Christus mißfallen und für deine Seele gefährlich sind. Wovor dich dein Seelenführer schon gewarnt hat, was dich am meisten beunruhigen würde,
sollen. Kostbar und heilig ist wohl die Opfergabe, aber auch die Herzen sollen rein sein, welche an dem Opfer teilhaben wollen, und rein die Hände, welche es darbringen. Leider muß ich nun bekennen, daß meine begangenen Sünden groß und zahlreich sind, und daß ich jetzt noch in meinem Herzen viele Wünsche und Begierden habe, welche auf nichtige und eitle, selbst auf sünd- hafte Dinge gerichtet sind und die mich zeitlich und ewig unglücklich machen würden, wenn ich ihnen folgen wollte. Bei all dieser Unordnung in meinem Herzen kann ich Dir doch bei die- sem Opfer wohlgefällig werden, wenn ich meine ungeordneten Wünsche und Begierden selber zu einem Opfer mache, welches ich aus Liebe Dir dar- bringe.
Hier überdenke ein wenig, welche von deinen Wünschen oder Vergnügen Christus mißfallen und für deine Seele gefährlich sind. Wovor dich dein Seelenführer schon gewarnt hat, was dich am meisten beunruhigen würde,
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sollen. Kostbar und heilig ist wohl
die Opfergabe, aber auch die Herzen
sollen rein sein, welche an dem Opfer
teilhaben wollen, und rein die Hände,
welche es darbringen. Leider muß ich
nun bekennen, daß meine begangenen
Sünden groß und zahlreich sind, und
daß ich jetzt noch in meinem Herzen
viele Wünsche und Begierden habe, welche
auf nichtige und eitle, selbst auf sünd-
hafte Dinge gerichtet sind und die mich
zeitlich und ewig unglücklich machen
würden, wenn ich ihnen folgen wollte.
Bei all dieser Unordnung in meinem
Herzen kann ich Dir doch bei die-
sem Opfer wohlgefällig werden, wenn
ich meine ungeordneten Wünsche und
Begierden selber zu einem Opfer
mache, welches ich aus Liebe Dir dar-
bringe.
Hier überdenke ein wenig, welche von
deinen Wünschen oder Vergnügen Christus
mißfallen und für deine Seele gefährlich sind.
Wovor dich dein Seelenführer schon gewarnt
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 435. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/443>, abgerufen am 22.11.2024.
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