Zunächst sei das der Fall in den Mut- terfreuden. Auch die bloß natürlichen Freuden der Mutter sind eine Quelle stillen Glückes, eine der lieblichsten Blüten, welche dieser armseligen Welt entsprossen. Aber ihr Duft ist gefähr- lich, er betäubt die Sinne und führt zur blinden Liebe mit ihren unheilvol- len Früchten, wenn nicht die natürliche zur christlichen Liebe erhoben und ver- klärt wird. Davon ist schon wiederholt die Rede gewesen. Ich erinnere hier nur an das Vorbild, welches jeder christ- lichen Mutter vor der Seele schweben soll. Sie freue sich über das, was an ihrem Kinde dem göttlichen Kinde gleicht, was ihm fehlt, suche sie ihm zu ver- schaffen, und lasse sich durch die Liebe von Fleisch und Blut nicht davon ab- halten. Sie bitte die Mutter der schönen Liebe um Bewahrung vor verblendeter Liebe, um den Geist jener Liebe, die von Gott stammt, die Gott wohlgefällig ist und zu Gott führt.
Zunächst sei das der Fall in den Mut- terfreuden. Auch die bloß natürlichen Freuden der Mutter sind eine Quelle stillen Glückes, eine der lieblichsten Blüten, welche dieser armseligen Welt entsprossen. Aber ihr Duft ist gefähr- lich, er betäubt die Sinne und führt zur blinden Liebe mit ihren unheilvol- len Früchten, wenn nicht die natürliche zur christlichen Liebe erhoben und ver- klärt wird. Davon ist schon wiederholt die Rede gewesen. Ich erinnere hier nur an das Vorbild, welches jeder christ- lichen Mutter vor der Seele schweben soll. Sie freue sich über das, was an ihrem Kinde dem göttlichen Kinde gleicht, was ihm fehlt, suche sie ihm zu ver- schaffen, und lasse sich durch die Liebe von Fleisch und Blut nicht davon ab- halten. Sie bitte die Mutter der schönen Liebe um Bewahrung vor verblendeter Liebe, um den Geist jener Liebe, die von Gott stammt, die Gott wohlgefällig ist und zu Gott führt.
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Zunächst sei das der Fall in den Mut-
terfreuden. Auch die bloß natürlichen
Freuden der Mutter sind eine Quelle
stillen Glückes, eine der lieblichsten
Blüten, welche dieser armseligen Welt
entsprossen. Aber ihr Duft ist gefähr-
lich, er betäubt die Sinne und führt
zur blinden Liebe mit ihren unheilvol-
len Früchten, wenn nicht die natürliche
zur christlichen Liebe erhoben und ver-
klärt wird. Davon ist schon wiederholt
die Rede gewesen. Ich erinnere hier
nur an das Vorbild, welches jeder christ-
lichen Mutter vor der Seele schweben
soll. Sie freue sich über das, was an
ihrem Kinde dem göttlichen Kinde gleicht,
was ihm fehlt, suche sie ihm zu ver-
schaffen, und lasse sich durch die Liebe
von Fleisch und Blut nicht davon ab-
halten. Sie bitte die Mutter der schönen
Liebe um Bewahrung vor verblendeter
Liebe, um den Geist jener Liebe, die
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 361. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/369>, abgerufen am 24.11.2024.
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