lachen konnte. Der Zauber der sie umgebenden Natur war zu armselig, um diese zwei entzückten Herzen zu fesseln. In einem erhabenen Zwie- gespräche erhoben sie sich über die sicht- bare Welt zu jenem Orte, wo sie in der Anschauung des lebendigen Gottes das höchste und ewige Glück zu finden hofften. Am Schlusse desselben sagte Monika: "Für mich hat das Leben keinen Reiz mehr, mein Sohn. Ich weiß nicht, was ich noch hienieden zu thun habe, nachdem meine süßeste Hoff- nung, mein höchster Wunsch, dich als katholischen Christen zu sehen, wider alle Erwartung in Erfüllung gegangen ist. Gott gewährt mir die Gnade, dich als seinen Diener zu sehen, der für Ihn alles irdische Glück verachtet. Was soll ich noch hier?" Ihr Wunsch sollte erfüllt werden. Fünf Tage nach- her wurde sie von einem Fieber be- fallen und am neunten Tage der Krankheit starb sie.
lachen konnte. Der Zauber der sie umgebenden Natur war zu armselig, um diese zwei entzückten Herzen zu fesseln. In einem erhabenen Zwie- gespräche erhoben sie sich über die sicht- bare Welt zu jenem Orte, wo sie in der Anschauung des lebendigen Gottes das höchste und ewige Glück zu finden hofften. Am Schlusse desselben sagte Monika: „Für mich hat das Leben keinen Reiz mehr, mein Sohn. Ich weiß nicht, was ich noch hienieden zu thun habe, nachdem meine süßeste Hoff- nung, mein höchster Wunsch, dich als katholischen Christen zu sehen, wider alle Erwartung in Erfüllung gegangen ist. Gott gewährt mir die Gnade, dich als seinen Diener zu sehen, der für Ihn alles irdische Glück verachtet. Was soll ich noch hier?“ Ihr Wunsch sollte erfüllt werden. Fünf Tage nach- her wurde sie von einem Fieber be- fallen und am neunten Tage der Krankheit starb sie.
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lachen konnte. Der Zauber der sie
umgebenden Natur war zu armselig,
um diese zwei entzückten Herzen zu
fesseln. In einem erhabenen Zwie-
gespräche erhoben sie sich über die sicht-
bare Welt zu jenem Orte, wo sie in
der Anschauung des lebendigen Gottes
das höchste und ewige Glück zu finden
hofften. Am Schlusse desselben sagte
Monika: „Für mich hat das Leben
keinen Reiz mehr, mein Sohn. Ich
weiß nicht, was ich noch hienieden zu
thun habe, nachdem meine süßeste Hoff-
nung, mein höchster Wunsch, dich als
katholischen Christen zu sehen, wider
alle Erwartung in Erfüllung gegangen
ist. Gott gewährt mir die Gnade,
dich als seinen Diener zu sehen, der
für Ihn alles irdische Glück verachtet.
Was soll ich noch hier?“ Ihr Wunsch
sollte erfüllt werden. Fünf Tage nach-
her wurde sie von einem Fieber be-
fallen und am neunten Tage der
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 341. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/349>, abgerufen am 22.11.2024.
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