mung eine ernste Basilika geworden. Man sieht nichts als einen einfachen Altar und ein Paradebett, auf dem eine Erbin des Himmels die letzten Trö- stungen erwartet. Nur der Priester mit der Hostie steht aufrecht unter der frommen Menge. Mitten aus der lautlosen Stille hört man fromme Gebete, welche leise nachgebetet werden, und wenn man sich dem Bette nähert, so nimmt man wahr, daß die Ster- bende mitbetet. Von dem Augenblicke an, da Gott bei ihr ist, gleicht die fromme Sterbende einem reinen Geist, der durch seine dahinfallende Hülle mit allen denen, die er liebte, die Sprache der reinen Liebe und der ewigen Wahrheit spricht. Man horche sorgfältig auf den Rat, den sie ihren Kindern erteilt; man merke auf ihre Erinnerungen an die Pflichten, die ihr Sohn gegen Gott, gegen seinen Vater und gegen die Gesellschaft zu erfüllen hat, und man sage uns, ob diese einfache
mung eine ernste Basilika geworden. Man sieht nichts als einen einfachen Altar und ein Paradebett, auf dem eine Erbin des Himmels die letzten Trö- stungen erwartet. Nur der Priester mit der Hostie steht aufrecht unter der frommen Menge. Mitten aus der lautlosen Stille hört man fromme Gebete, welche leise nachgebetet werden, und wenn man sich dem Bette nähert, so nimmt man wahr, daß die Ster- bende mitbetet. Von dem Augenblicke an, da Gott bei ihr ist, gleicht die fromme Sterbende einem reinen Geist, der durch seine dahinfallende Hülle mit allen denen, die er liebte, die Sprache der reinen Liebe und der ewigen Wahrheit spricht. Man horche sorgfältig auf den Rat, den sie ihren Kindern erteilt; man merke auf ihre Erinnerungen an die Pflichten, die ihr Sohn gegen Gott, gegen seinen Vater und gegen die Gesellschaft zu erfüllen hat, und man sage uns, ob diese einfache
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mung eine ernste Basilika geworden.
Man sieht nichts als einen einfachen
Altar und ein Paradebett, auf dem eine
Erbin des Himmels die letzten Trö-
stungen erwartet. Nur der Priester
mit der Hostie steht aufrecht unter der
frommen Menge. Mitten aus der
lautlosen Stille hört man fromme
Gebete, welche leise nachgebetet werden,
und wenn man sich dem Bette nähert,
so nimmt man wahr, daß die Ster-
bende mitbetet. Von dem Augenblicke
an, da Gott bei ihr ist, gleicht die
fromme Sterbende einem reinen Geist,
der durch seine dahinfallende Hülle
mit allen denen, die er liebte, die
Sprache der reinen Liebe und der
ewigen Wahrheit spricht. Man horche
sorgfältig auf den Rat, den sie ihren
Kindern erteilt; man merke auf ihre
Erinnerungen an die Pflichten, die ihr
Sohn gegen Gott, gegen seinen Vater
und gegen die Gesellschaft zu erfüllen
hat, und man sage uns, ob diese einfache
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 335. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/343>, abgerufen am 25.11.2024.
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