stellungen keinen Eindruck machen, so ist anzunehmen, daß das Ansehen und der Einfluß der Mutter für einstwei- len ohnmächtig sind. Darum halte sich die Mutter an jenes Wort des Propheten: Im Schweigen und in der Hoffnung wird euere Stärke sein. (Js. 30, 15.) Die Trauer, der Schmerz die Thränen, das beredte Schweigen einer Mutter vermögen viel mehr als aufgeregte Worte, sie senken sich wie ein scharfer Stachel in das Herz des verirrten Kindes, der es verwundet, aber nicht erbittert, und gegen den es nicht auf die Dauer ausschlagen kann. Die Mutter weihe einem solchen Kinde wie die heilige Monika ihre Gebete und Thränen, damit auch an ihr jenes Wort sich bewähre: Der Sohn so vieler Thränen kann nicht verloren gehen.
Alban Stolz macht zu diesem Ge- genstand folgende tröstliche Bemerkung: "Es ist Erfahrungssache, daß nach
stellungen keinen Eindruck machen, so ist anzunehmen, daß das Ansehen und der Einfluß der Mutter für einstwei- len ohnmächtig sind. Darum halte sich die Mutter an jenes Wort des Propheten: Im Schweigen und in der Hoffnung wird euere Stärke sein. (Js. 30, 15.) Die Trauer, der Schmerz die Thränen, das beredte Schweigen einer Mutter vermögen viel mehr als aufgeregte Worte, sie senken sich wie ein scharfer Stachel in das Herz des verirrten Kindes, der es verwundet, aber nicht erbittert, und gegen den es nicht auf die Dauer ausschlagen kann. Die Mutter weihe einem solchen Kinde wie die heilige Monika ihre Gebete und Thränen, damit auch an ihr jenes Wort sich bewähre: Der Sohn so vieler Thränen kann nicht verloren gehen.
Alban Stolz macht zu diesem Ge- genstand folgende tröstliche Bemerkung: „Es ist Erfahrungssache, daß nach
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stellungen keinen Eindruck machen, so
ist anzunehmen, daß das Ansehen und
der Einfluß der Mutter für einstwei-
len ohnmächtig sind. Darum halte
sich die Mutter an jenes Wort des
Propheten: Im Schweigen und in der
Hoffnung wird euere Stärke sein.
(Js. 30, 15.) Die Trauer, der Schmerz
die Thränen, das beredte Schweigen
einer Mutter vermögen viel mehr als
aufgeregte Worte, sie senken sich wie
ein scharfer Stachel in das Herz des
verirrten Kindes, der es verwundet,
aber nicht erbittert, und gegen den es
nicht auf die Dauer ausschlagen kann.
Die Mutter weihe einem solchen Kinde
wie die heilige Monika ihre Gebete
und Thränen, damit auch an ihr
jenes Wort sich bewähre: Der Sohn
so vieler Thränen kann nicht verloren
gehen.
Alban Stolz macht zu diesem Ge-
genstand folgende tröstliche Bemerkung:
„Es ist Erfahrungssache, daß nach
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 327. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/335>, abgerufen am 22.11.2024.
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