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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914].

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3. Religiös-sittliche Erziehung. In
diesen Jahren beginnen vielfach der
Zug zu sinnlichen Genüssen, besonders
zum Trinken, und der Hang nach Be-
kanntschaften sich bemerkbar zu machen.
Wenn die vorausgehende Erziehung
eine gute war, so wird die elterliche
Sorgfalt auch diese gefährliche Periode
zu einem guten Ende führen können.
Schlüpfrige Romane, überhaupt senti-
mentale Lektüre, Tanzbelustigungen,
Theater wecken das Feuer der Sinn-
lichkeit, und wer die Kinder mit dem
Feuer spielen läßt, mag dann sehen,
wie er den Brand unschädlich machen
kann. Klug und gewissenhaft kann ein
solches Verfahren nicht genannt werden.
Von der Keuschheit und ihrem Gegen-
satze braucht nicht gar viel geredet zu
werden. Man sorge vielmehr dafür,
baß diese Tugend von außen nicht be-
droht wird, und daß die Wächter der-
selben im Herzen des jungen Christen,
der Glaube, die Gottesfurcht, das Ge-

3. Religiös-sittliche Erziehung. In
diesen Jahren beginnen vielfach der
Zug zu sinnlichen Genüssen, besonders
zum Trinken, und der Hang nach Be-
kanntschaften sich bemerkbar zu machen.
Wenn die vorausgehende Erziehung
eine gute war, so wird die elterliche
Sorgfalt auch diese gefährliche Periode
zu einem guten Ende führen können.
Schlüpfrige Romane, überhaupt senti-
mentale Lektüre, Tanzbelustigungen,
Theater wecken das Feuer der Sinn-
lichkeit, und wer die Kinder mit dem
Feuer spielen läßt, mag dann sehen,
wie er den Brand unschädlich machen
kann. Klug und gewissenhaft kann ein
solches Verfahren nicht genannt werden.
Von der Keuschheit und ihrem Gegen-
satze braucht nicht gar viel geredet zu
werden. Man sorge vielmehr dafür,
baß diese Tugend von außen nicht be-
droht wird, und daß die Wächter der-
selben im Herzen des jungen Christen,
der Glaube, die Gottesfurcht, das Ge-

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[313/0321] 3. Religiös-sittliche Erziehung. In diesen Jahren beginnen vielfach der Zug zu sinnlichen Genüssen, besonders zum Trinken, und der Hang nach Be- kanntschaften sich bemerkbar zu machen. Wenn die vorausgehende Erziehung eine gute war, so wird die elterliche Sorgfalt auch diese gefährliche Periode zu einem guten Ende führen können. Schlüpfrige Romane, überhaupt senti- mentale Lektüre, Tanzbelustigungen, Theater wecken das Feuer der Sinn- lichkeit, und wer die Kinder mit dem Feuer spielen läßt, mag dann sehen, wie er den Brand unschädlich machen kann. Klug und gewissenhaft kann ein solches Verfahren nicht genannt werden. Von der Keuschheit und ihrem Gegen- satze braucht nicht gar viel geredet zu werden. Man sorge vielmehr dafür, baß diese Tugend von außen nicht be- droht wird, und daß die Wächter der- selben im Herzen des jungen Christen, der Glaube, die Gottesfurcht, das Ge-

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Zitationshilfe: Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 313. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/321>, abgerufen am 25.11.2024.