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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914].

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den Aeußerlichkeiten, sie kümmerte sich
mehr um das Kleid der Gnade für die
Seele und erklärte ihrem Sohne, daß
sie ihn lieber im Tode als in der Tod-
sünde sehen wollte. Der Geist der Mut-
ter ging über auf den Sohn, und Lud-
wig ist trotz allen Gefahren, die das
Hofleben und die eigene Jugend ihm
bereiten mochten, diesem Geiste niemals
untreu geworden.

4. So streiten die christliche Mutter
und die Welt um die Seele des Kin-
des. Dieser Kampf hat aber seine Eigen-
tümlichkeiten. Zeitlich ist die Mutter
im Vorsprunge. Sie kann jahrelang
auf die Seele des Kindes wirken, ohne
von der Welt behelliget zu werden. Ist
sie selber vom rechten Geiste beseelt, so
kann sie mit der Gnade Gottes der Welt
zum voraus den Sieg abgewinnen. Die
Hauptpunkte sind schon wiederholt ge-
nannt worden, können aber nicht oft ge-
nug beherziget werden. Christus verlangt
von den Seinigen Selbstverleugnung.

den Aeußerlichkeiten, sie kümmerte sich
mehr um das Kleid der Gnade für die
Seele und erklärte ihrem Sohne, daß
sie ihn lieber im Tode als in der Tod-
sünde sehen wollte. Der Geist der Mut-
ter ging über auf den Sohn, und Lud-
wig ist trotz allen Gefahren, die das
Hofleben und die eigene Jugend ihm
bereiten mochten, diesem Geiste niemals
untreu geworden.

4. So streiten die christliche Mutter
und die Welt um die Seele des Kin-
des. Dieser Kampf hat aber seine Eigen-
tümlichkeiten. Zeitlich ist die Mutter
im Vorsprunge. Sie kann jahrelang
auf die Seele des Kindes wirken, ohne
von der Welt behelliget zu werden. Ist
sie selber vom rechten Geiste beseelt, so
kann sie mit der Gnade Gottes der Welt
zum voraus den Sieg abgewinnen. Die
Hauptpunkte sind schon wiederholt ge-
nannt worden, können aber nicht oft ge-
nug beherziget werden. Christus verlangt
von den Seinigen Selbstverleugnung.

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[303/0311] den Aeußerlichkeiten, sie kümmerte sich mehr um das Kleid der Gnade für die Seele und erklärte ihrem Sohne, daß sie ihn lieber im Tode als in der Tod- sünde sehen wollte. Der Geist der Mut- ter ging über auf den Sohn, und Lud- wig ist trotz allen Gefahren, die das Hofleben und die eigene Jugend ihm bereiten mochten, diesem Geiste niemals untreu geworden. 4. So streiten die christliche Mutter und die Welt um die Seele des Kin- des. Dieser Kampf hat aber seine Eigen- tümlichkeiten. Zeitlich ist die Mutter im Vorsprunge. Sie kann jahrelang auf die Seele des Kindes wirken, ohne von der Welt behelliget zu werden. Ist sie selber vom rechten Geiste beseelt, so kann sie mit der Gnade Gottes der Welt zum voraus den Sieg abgewinnen. Die Hauptpunkte sind schon wiederholt ge- nannt worden, können aber nicht oft ge- nug beherziget werden. Christus verlangt von den Seinigen Selbstverleugnung.

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Zitationshilfe: Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/311>, abgerufen am 25.11.2024.