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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914].

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Unordnung verkürzt ihn. Niemand im
Hause soll die Zeit unnütz verlieren,
und sie soll am meisten mit derselben
geizen. Für ihre geschwätzigen Nach-
barinnen hat sie recht freundliche, da-
für um so kürzere Worte. Wer den un-
nützen Gebrauch der Zunge einstellt,
gewinnt viel Zeit für die nützliche Be-
wegung der Hände und Füße.

Wenn sie selber alles gut versteht,
zuerst und zuletzt selber arbeitet und
sorgfältig alles überwacht, dann wird
sie von selbst zur Seele und zur Herrin
des Hauses, die den ganzen Haushalt
regiert. Alle Untergebenen sind gleich-
sam nur ihre Hände, durch welche sie
arbeitet, und diese fühlen nicht einmal
einen Druck unter ihr, weil ihr Ver-
ständnis von allem und ihr Beispiel
und die Billigkeit ihrer Forderungen
die Untergebenen mit dem pünktlichen
Regiment aussöhnen. Wo der Haus-
halt so geordnet ist, wird auch "auf sie
vertrauen ihres Mannes Herz"
. Denn

Unordnung verkürzt ihn. Niemand im
Hause soll die Zeit unnütz verlieren,
und sie soll am meisten mit derselben
geizen. Für ihre geschwätzigen Nach-
barinnen hat sie recht freundliche, da-
für um so kürzere Worte. Wer den un-
nützen Gebrauch der Zunge einstellt,
gewinnt viel Zeit für die nützliche Be-
wegung der Hände und Füße.

Wenn sie selber alles gut versteht,
zuerst und zuletzt selber arbeitet und
sorgfältig alles überwacht, dann wird
sie von selbst zur Seele und zur Herrin
des Hauses, die den ganzen Haushalt
regiert. Alle Untergebenen sind gleich-
sam nur ihre Hände, durch welche sie
arbeitet, und diese fühlen nicht einmal
einen Druck unter ihr, weil ihr Ver-
ständnis von allem und ihr Beispiel
und die Billigkeit ihrer Forderungen
die Untergebenen mit dem pünktlichen
Regiment aussöhnen. Wo der Haus-
halt so geordnet ist, wird auch „auf sie
vertrauen ihres Mannes Herz“
. Denn

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[216/0224] Unordnung verkürzt ihn. Niemand im Hause soll die Zeit unnütz verlieren, und sie soll am meisten mit derselben geizen. Für ihre geschwätzigen Nach- barinnen hat sie recht freundliche, da- für um so kürzere Worte. Wer den un- nützen Gebrauch der Zunge einstellt, gewinnt viel Zeit für die nützliche Be- wegung der Hände und Füße. Wenn sie selber alles gut versteht, zuerst und zuletzt selber arbeitet und sorgfältig alles überwacht, dann wird sie von selbst zur Seele und zur Herrin des Hauses, die den ganzen Haushalt regiert. Alle Untergebenen sind gleich- sam nur ihre Hände, durch welche sie arbeitet, und diese fühlen nicht einmal einen Druck unter ihr, weil ihr Ver- ständnis von allem und ihr Beispiel und die Billigkeit ihrer Forderungen die Untergebenen mit dem pünktlichen Regiment aussöhnen. Wo der Haus- halt so geordnet ist, wird auch „auf sie vertrauen ihres Mannes Herz“. Denn

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Zitationshilfe: Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 216. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/224>, abgerufen am 28.11.2024.