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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914].

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selben sicher auch auf die Herzen der
Kinder übergehen und diese so stimmen,
daß sie das vierte Gebot nicht vergessen,
wenn ihnen auch die Fehler des Vaters
nicht verborgen sind.

Eine zweite Regel enthält eine schein-
bare Abweichung von dem bisher Ge-
sagten. Eine Gattin soll im übrigen
Leben so weit als möglich schweigen,
nachgeben und dulden, um den Gatten
zu gewinnen. In der Erziehung würde
diese Nachgiebigkeit Schwäche sein. Was
zur christlichen Erziehung gehört, was
das Seelenheil der Kinder erfordert,
darauf muß sie mit aller Entschie-
denheit bestehen. Eine Gattin kann
für ihre Person vieles dulden, ohne
daß das ihrer Seele schadet, aber eine
Mutter darf in Bezug auf Erziehung,
Schulunterricht und Unterbringung der
Kinder nie etwas zugeben, was für
Religion und Tugend und Seelenheil
der Kinder eine Gefährde bringen kann.
Der h. Augustin konnte bei aller Ver-

selben sicher auch auf die Herzen der
Kinder übergehen und diese so stimmen,
daß sie das vierte Gebot nicht vergessen,
wenn ihnen auch die Fehler des Vaters
nicht verborgen sind.

Eine zweite Regel enthält eine schein-
bare Abweichung von dem bisher Ge-
sagten. Eine Gattin soll im übrigen
Leben so weit als möglich schweigen,
nachgeben und dulden, um den Gatten
zu gewinnen. In der Erziehung würde
diese Nachgiebigkeit Schwäche sein. Was
zur christlichen Erziehung gehört, was
das Seelenheil der Kinder erfordert,
darauf muß sie mit aller Entschie-
denheit bestehen. Eine Gattin kann
für ihre Person vieles dulden, ohne
daß das ihrer Seele schadet, aber eine
Mutter darf in Bezug auf Erziehung,
Schulunterricht und Unterbringung der
Kinder nie etwas zugeben, was für
Religion und Tugend und Seelenheil
der Kinder eine Gefährde bringen kann.
Der h. Augustin konnte bei aller Ver-

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[209/0217] selben sicher auch auf die Herzen der Kinder übergehen und diese so stimmen, daß sie das vierte Gebot nicht vergessen, wenn ihnen auch die Fehler des Vaters nicht verborgen sind. Eine zweite Regel enthält eine schein- bare Abweichung von dem bisher Ge- sagten. Eine Gattin soll im übrigen Leben so weit als möglich schweigen, nachgeben und dulden, um den Gatten zu gewinnen. In der Erziehung würde diese Nachgiebigkeit Schwäche sein. Was zur christlichen Erziehung gehört, was das Seelenheil der Kinder erfordert, darauf muß sie mit aller Entschie- denheit bestehen. Eine Gattin kann für ihre Person vieles dulden, ohne daß das ihrer Seele schadet, aber eine Mutter darf in Bezug auf Erziehung, Schulunterricht und Unterbringung der Kinder nie etwas zugeben, was für Religion und Tugend und Seelenheil der Kinder eine Gefährde bringen kann. Der h. Augustin konnte bei aller Ver-

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Zitationshilfe: Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 209. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/217>, abgerufen am 28.11.2024.