der heiligen Olympias folgenden Rat: "Schätze deinen Gemahl, wie das Auge deines Leibes. Liebe nur ihn, er sei deine Freude und dein Trost. Gib ihm nie Anlaß, auf dich zu zürnen; stehe ihm bei, tröste ihn in seinen Leiden und Betrübnissen. Rede mit ihm in aller Sanftmut und Zärtlichkeit; sei bescheiden in den Gegengründen, die du gegen seine Meinung vorbringst, und benütze dazu einen günstigen Au- genblick. Ahme jenen nach, welche Lö- wen bezähmen wollen; statt Gewalt zu brauchen, schmeicheln und liebkosen sie ihnen. Habe Mitleid mit deines Man- nes Schwäche, und halte sie ihm nie- mals mit Bitterkeit vor. Es ist dir nicht erlaubt, dieses gegen den zu thun, welchen du allem in der Welt vorziehen mußt."
Es dürfte nicht leicht eine Gattin gegeben haben, welche diesen Rat eines Heiligen getreuer und mit mehr Glück befolgt hätte, als die heilige Monika.
der heiligen Olympias folgenden Rat: „Schätze deinen Gemahl, wie das Auge deines Leibes. Liebe nur ihn, er sei deine Freude und dein Trost. Gib ihm nie Anlaß, auf dich zu zürnen; stehe ihm bei, tröste ihn in seinen Leiden und Betrübnissen. Rede mit ihm in aller Sanftmut und Zärtlichkeit; sei bescheiden in den Gegengründen, die du gegen seine Meinung vorbringst, und benütze dazu einen günstigen Au- genblick. Ahme jenen nach, welche Lö- wen bezähmen wollen; statt Gewalt zu brauchen, schmeicheln und liebkosen sie ihnen. Habe Mitleid mit deines Man- nes Schwäche, und halte sie ihm nie- mals mit Bitterkeit vor. Es ist dir nicht erlaubt, dieses gegen den zu thun, welchen du allem in der Welt vorziehen mußt.“
Es dürfte nicht leicht eine Gattin gegeben haben, welche diesen Rat eines Heiligen getreuer und mit mehr Glück befolgt hätte, als die heilige Monika.
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[203/0211]
der heiligen Olympias folgenden Rat:
„Schätze deinen Gemahl, wie das Auge
deines Leibes. Liebe nur ihn, er sei
deine Freude und dein Trost. Gib ihm
nie Anlaß, auf dich zu zürnen; stehe
ihm bei, tröste ihn in seinen Leiden
und Betrübnissen. Rede mit ihm in
aller Sanftmut und Zärtlichkeit; sei
bescheiden in den Gegengründen, die
du gegen seine Meinung vorbringst,
und benütze dazu einen günstigen Au-
genblick. Ahme jenen nach, welche Lö-
wen bezähmen wollen; statt Gewalt zu
brauchen, schmeicheln und liebkosen sie
ihnen. Habe Mitleid mit deines Man-
nes Schwäche, und halte sie ihm nie-
mals mit Bitterkeit vor. Es ist dir
nicht erlaubt, dieses gegen den zu thun,
welchen du allem in der Welt vorziehen
mußt.“
Es dürfte nicht leicht eine Gattin
gegeben haben, welche diesen Rat eines
Heiligen getreuer und mit mehr Glück
befolgt hätte, als die heilige Monika.
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 203. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/211>, abgerufen am 09.11.2024.
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