bens sucht. Jeder kleine Kummer soll die Gattin antreiben, nach oben zu schauen und zu beten, mit einem gro- ßen und schweren Kummer aber gehe sie in die Kirche und verlasse dieselbe nicht mehr, bis ihr Herz beruhigt und gefaßt ist. Im Schweigen und in der Hoffnung wird euere Stärke sein.
2. Sodann muß auch für die Be- kehrung des Mannes das Mögliche gethan werden. Soweit es sich um den Unglauben und die Irreligiosität der Männer handelt, fanden die Apostel schon in den ersten Zeiten Gelegenheit genug, den Frauen gute Räte zu ge- ben. So schreibt der hl. Petrus: Die Weiber sollen ihren Männern unter- than sein, damit auch die, welche dem Worte nicht glauben, ohne das Wort gewonnen werden, wenn sie eueren keu- schen, gottesfürchtigen Wandel sehen, (I. Petr. 3, 1.) Und der hl. Paulus ruft den Kleinmütigen, welche einen Erfolg nicht zu hoffen wagen, aufmunternd
bens sucht. Jeder kleine Kummer soll die Gattin antreiben, nach oben zu schauen und zu beten, mit einem gro- ßen und schweren Kummer aber gehe sie in die Kirche und verlasse dieselbe nicht mehr, bis ihr Herz beruhigt und gefaßt ist. Im Schweigen und in der Hoffnung wird euere Stärke sein.
2. Sodann muß auch für die Be- kehrung des Mannes das Mögliche gethan werden. Soweit es sich um den Unglauben und die Irreligiosität der Männer handelt, fanden die Apostel schon in den ersten Zeiten Gelegenheit genug, den Frauen gute Räte zu ge- ben. So schreibt der hl. Petrus: Die Weiber sollen ihren Männern unter- than sein, damit auch die, welche dem Worte nicht glauben, ohne das Wort gewonnen werden, wenn sie eueren keu- schen, gottesfürchtigen Wandel sehen, (I. Petr. 3, 1.) Und der hl. Paulus ruft den Kleinmütigen, welche einen Erfolg nicht zu hoffen wagen, aufmunternd
<TEI><text><body><div><div><p><pbfacs="#f0209"xml:id="E29_001_1914_pb0201_0001"n="201"/>
bens sucht. Jeder kleine Kummer soll<lb/>
die Gattin antreiben, nach oben zu<lb/>
schauen und zu beten, mit einem gro-<lb/>
ßen und schweren Kummer aber gehe<lb/>
sie in die Kirche und verlasse dieselbe<lb/>
nicht mehr, bis ihr Herz beruhigt und<lb/>
gefaßt ist. Im Schweigen und in der<lb/>
Hoffnung wird euere Stärke sein.</p><p>2. Sodann muß auch für die Be-<lb/>
kehrung des Mannes das Mögliche<lb/>
gethan werden. Soweit es sich um den<lb/>
Unglauben und die Irreligiosität der<lb/>
Männer handelt, fanden die Apostel<lb/>
schon in den ersten Zeiten Gelegenheit<lb/>
genug, den Frauen gute Räte zu ge-<lb/>
ben. So schreibt der hl. Petrus: Die<lb/>
Weiber sollen ihren Männern unter-<lb/>
than sein, damit auch die, welche dem<lb/>
Worte nicht glauben, ohne das Wort<lb/>
gewonnen werden, wenn sie eueren keu-<lb/>
schen, gottesfürchtigen Wandel sehen,<lb/>
(I. Petr. 3, 1.) Und der hl. Paulus ruft<lb/>
den Kleinmütigen, welche einen Erfolg<lb/>
nicht zu hoffen wagen, aufmunternd<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[201/0209]
bens sucht. Jeder kleine Kummer soll
die Gattin antreiben, nach oben zu
schauen und zu beten, mit einem gro-
ßen und schweren Kummer aber gehe
sie in die Kirche und verlasse dieselbe
nicht mehr, bis ihr Herz beruhigt und
gefaßt ist. Im Schweigen und in der
Hoffnung wird euere Stärke sein.
2. Sodann muß auch für die Be-
kehrung des Mannes das Mögliche
gethan werden. Soweit es sich um den
Unglauben und die Irreligiosität der
Männer handelt, fanden die Apostel
schon in den ersten Zeiten Gelegenheit
genug, den Frauen gute Räte zu ge-
ben. So schreibt der hl. Petrus: Die
Weiber sollen ihren Männern unter-
than sein, damit auch die, welche dem
Worte nicht glauben, ohne das Wort
gewonnen werden, wenn sie eueren keu-
schen, gottesfürchtigen Wandel sehen,
(I. Petr. 3, 1.) Und der hl. Paulus ruft
den Kleinmütigen, welche einen Erfolg
nicht zu hoffen wagen, aufmunternd
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/209>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.