wird. Wie man anfängt, so wird man in der Regel fortfahren, je- denfalls später höchst selten etwas verbessern von dem, was anfänglich geübt wurde.
Das Gesagte gilt eigentlich von allem, was der Gattin und Mutter obliegt, aber ganz besonders wichtig ist es in Bezug auf die Tages- und Lebensordnung. Ein geistreicher Mann bemerkte einst: "Unter den kleinen Feh- lern ist die Unpünktlichkeit einer der größten." Das Leben, namentlich das der Mutter oder Hausfrau, wird aus- gefüllt von einer Menge kleiner Ver- richtungen, die kaum der Beachtung wert scheinen. Aber diese scheinbaren Kleinigkeiten pflegen sich jeden Tag zu wiederholen, und wenn die Hausfrau nichts übersehen will, wenn sie alles zur rechten Zeit thun und für alles Zeit haben will, so muß sie die Zeit gehörig einteilen und nicht bloß ar- beiten, sondern auch geordnet arbeiten.
wird. Wie man anfängt, so wird man in der Regel fortfahren, je- denfalls später höchst selten etwas verbessern von dem, was anfänglich geübt wurde.
Das Gesagte gilt eigentlich von allem, was der Gattin und Mutter obliegt, aber ganz besonders wichtig ist es in Bezug auf die Tages- und Lebensordnung. Ein geistreicher Mann bemerkte einst: „Unter den kleinen Feh- lern ist die Unpünktlichkeit einer der größten.“ Das Leben, namentlich das der Mutter oder Hausfrau, wird aus- gefüllt von einer Menge kleiner Ver- richtungen, die kaum der Beachtung wert scheinen. Aber diese scheinbaren Kleinigkeiten pflegen sich jeden Tag zu wiederholen, und wenn die Hausfrau nichts übersehen will, wenn sie alles zur rechten Zeit thun und für alles Zeit haben will, so muß sie die Zeit gehörig einteilen und nicht bloß ar- beiten, sondern auch geordnet arbeiten.
<TEI><text><body><div><div><p><pbfacs="#f0196"xml:id="E29_001_1914_pb0188_0001"n="188"/>
wird. Wie man anfängt, so wird<lb/>
man in der Regel fortfahren, je-<lb/>
denfalls später höchst selten etwas<lb/>
verbessern von dem, was anfänglich<lb/>
geübt wurde.</p><p>Das Gesagte gilt eigentlich von<lb/>
allem, was der Gattin und Mutter<lb/>
obliegt, aber ganz besonders wichtig<lb/>
ist es in Bezug auf die Tages- und<lb/>
Lebensordnung. Ein geistreicher Mann<lb/>
bemerkte einst: <q>„Unter den kleinen Feh-<lb/>
lern ist die Unpünktlichkeit einer der<lb/>
größten.“</q> Das Leben, namentlich das<lb/>
der Mutter oder Hausfrau, wird aus-<lb/>
gefüllt von einer Menge kleiner Ver-<lb/>
richtungen, die kaum der Beachtung<lb/>
wert scheinen. Aber diese scheinbaren<lb/>
Kleinigkeiten pflegen sich jeden Tag zu<lb/>
wiederholen, und wenn die Hausfrau<lb/>
nichts übersehen will, wenn sie alles<lb/>
zur rechten Zeit thun und für alles<lb/>
Zeit haben will, so muß sie die Zeit<lb/>
gehörig einteilen und nicht bloß ar-<lb/>
beiten, sondern auch geordnet arbeiten.<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[188/0196]
wird. Wie man anfängt, so wird
man in der Regel fortfahren, je-
denfalls später höchst selten etwas
verbessern von dem, was anfänglich
geübt wurde.
Das Gesagte gilt eigentlich von
allem, was der Gattin und Mutter
obliegt, aber ganz besonders wichtig
ist es in Bezug auf die Tages- und
Lebensordnung. Ein geistreicher Mann
bemerkte einst: „Unter den kleinen Feh-
lern ist die Unpünktlichkeit einer der
größten.“ Das Leben, namentlich das
der Mutter oder Hausfrau, wird aus-
gefüllt von einer Menge kleiner Ver-
richtungen, die kaum der Beachtung
wert scheinen. Aber diese scheinbaren
Kleinigkeiten pflegen sich jeden Tag zu
wiederholen, und wenn die Hausfrau
nichts übersehen will, wenn sie alles
zur rechten Zeit thun und für alles
Zeit haben will, so muß sie die Zeit
gehörig einteilen und nicht bloß ar-
beiten, sondern auch geordnet arbeiten.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/196>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.