Evangeliums, der Geist der Demut, der Selbstverleugnung, der opferwilligen Ergebung zuwider ist. Das Evange- lium der Welt heißt: erwerben, genießen, glänzen, wie ihr schon der Apostel Jo- hannes nachgeredet hat. Jedes Wort des Herrn ist für sie ein Vorwurf und ein Hindernis. Darum wurde der Geist der Welt wie von selbst zu einem Geg- ner Christi und seiner Lehre. Die Fin- sternis hasset das Licht. Daher die feind- liche Stellung des Weltgeistes zu allem, was Kirche und Christentum, Religion und Offenbarung heißt. Dieser Welt- geist kommt nun nicht bei allen Welt- kindern zur vollen Entwicklung. Na- mentlich bei vielen Weibern kommt es nicht weiter, als daß sie von dem Geiste der Lauheit, der Gefallsucht, der Ver- gnügungssucht, der Menschenrücksichten besessen werden. Dagegen Leute, welche dem Windzuge des Zeitgeistes mehr ausgesetzt sind, kommen schnell weiter. Ihr Glaube erkaltet und stirbt ab. Sie
Evangeliums, der Geist der Demut, der Selbstverleugnung, der opferwilligen Ergebung zuwider ist. Das Evange- lium der Welt heißt: erwerben, genießen, glänzen, wie ihr schon der Apostel Jo- hannes nachgeredet hat. Jedes Wort des Herrn ist für sie ein Vorwurf und ein Hindernis. Darum wurde der Geist der Welt wie von selbst zu einem Geg- ner Christi und seiner Lehre. Die Fin- sternis hasset das Licht. Daher die feind- liche Stellung des Weltgeistes zu allem, was Kirche und Christentum, Religion und Offenbarung heißt. Dieser Welt- geist kommt nun nicht bei allen Welt- kindern zur vollen Entwicklung. Na- mentlich bei vielen Weibern kommt es nicht weiter, als daß sie von dem Geiste der Lauheit, der Gefallsucht, der Ver- gnügungssucht, der Menschenrücksichten besessen werden. Dagegen Leute, welche dem Windzuge des Zeitgeistes mehr ausgesetzt sind, kommen schnell weiter. Ihr Glaube erkaltet und stirbt ab. Sie
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Evangeliums, der Geist der Demut,
der Selbstverleugnung, der opferwilligen
Ergebung zuwider ist. Das Evange-
lium der Welt heißt: erwerben, genießen,
glänzen, wie ihr schon der Apostel Jo-
hannes nachgeredet hat. Jedes Wort
des Herrn ist für sie ein Vorwurf und
ein Hindernis. Darum wurde der Geist
der Welt wie von selbst zu einem Geg-
ner Christi und seiner Lehre. Die Fin-
sternis hasset das Licht. Daher die feind-
liche Stellung des Weltgeistes zu allem,
was Kirche und Christentum, Religion
und Offenbarung heißt. Dieser Welt-
geist kommt nun nicht bei allen Welt-
kindern zur vollen Entwicklung. Na-
mentlich bei vielen Weibern kommt es
nicht weiter, als daß sie von dem Geiste
der Lauheit, der Gefallsucht, der Ver-
gnügungssucht, der Menschenrücksichten
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/118>, abgerufen am 24.11.2024.
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