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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914].

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Glauben darum bitten. Das Schiff ist
ohne Steuermann und ohne Kompaß
dem Winde und den Wellen überlassen.
Statt daß der Glaube und das Leben
aus dem Glauben über die Hindernisse
des Seelenfriedens und des Seelenheiles
triumphieren, werden sie von denselben
erstickt oder wenigstens unfruchtbar ge-
macht.

Noch schlimmer steht es, wenn das
Uebel von Innen heraus kommt. Es
gibt Frauen, welche durch die Erzieh-
ung oder durch die Einflüsse der Welt,
wohl auch durch ihre Lektüre lau ge-
worden sind. Niemand ist übler daran,
als eine laue Frau. Es gibt mit-
unter Menschen, die krank sind, ohne
daß sie wissen, was ihnen eigentlich
fehlt. Sie klagen über Schwäche Un-
lust zum Essen und Arbeiten, sonst fehlt
ihnen, wie sie meinen, nichts. Aehnlich
ist es mit diesen lauen Christinnen. Sie
sind nicht ungläubig, keine großen Sün-
derinnen, aber der Glaube ist ermattet,

Glauben darum bitten. Das Schiff ist
ohne Steuermann und ohne Kompaß
dem Winde und den Wellen überlassen.
Statt daß der Glaube und das Leben
aus dem Glauben über die Hindernisse
des Seelenfriedens und des Seelenheiles
triumphieren, werden sie von denselben
erstickt oder wenigstens unfruchtbar ge-
macht.

Noch schlimmer steht es, wenn das
Uebel von Innen heraus kommt. Es
gibt Frauen, welche durch die Erzieh-
ung oder durch die Einflüsse der Welt,
wohl auch durch ihre Lektüre lau ge-
worden sind. Niemand ist übler daran,
als eine laue Frau. Es gibt mit-
unter Menschen, die krank sind, ohne
daß sie wissen, was ihnen eigentlich
fehlt. Sie klagen über Schwäche Un-
lust zum Essen und Arbeiten, sonst fehlt
ihnen, wie sie meinen, nichts. Aehnlich
ist es mit diesen lauen Christinnen. Sie
sind nicht ungläubig, keine großen Sün-
derinnen, aber der Glaube ist ermattet,

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[104/0112] Glauben darum bitten. Das Schiff ist ohne Steuermann und ohne Kompaß dem Winde und den Wellen überlassen. Statt daß der Glaube und das Leben aus dem Glauben über die Hindernisse des Seelenfriedens und des Seelenheiles triumphieren, werden sie von denselben erstickt oder wenigstens unfruchtbar ge- macht. Noch schlimmer steht es, wenn das Uebel von Innen heraus kommt. Es gibt Frauen, welche durch die Erzieh- ung oder durch die Einflüsse der Welt, wohl auch durch ihre Lektüre lau ge- worden sind. Niemand ist übler daran, als eine laue Frau. Es gibt mit- unter Menschen, die krank sind, ohne daß sie wissen, was ihnen eigentlich fehlt. Sie klagen über Schwäche Un- lust zum Essen und Arbeiten, sonst fehlt ihnen, wie sie meinen, nichts. Aehnlich ist es mit diesen lauen Christinnen. Sie sind nicht ungläubig, keine großen Sün- derinnen, aber der Glaube ist ermattet,

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Zitationshilfe: Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/112>, abgerufen am 24.11.2024.