schätze des Himmels sind für sie ver- schlossen, und was sie auch äußerlich mitmachen mag, ihr Herz bleibt gna- denleer und sie gehört nicht mehr zum frommen Geschlechte, sondern zu jenen, bei denen der Hochmut dem Falle vor- ausgeht.
2. Andere Steine des Anstoßes für die weibliche Frömmigkeit gibt es noch eine ganze Menge. Einer liegt für manche darin, daß sie das Mittel ver- wechseln mit dem Zwecke. Sie verrich- ten eine Menge mündlicher Gebete, sind sehr fleißig im Kirchenbesuch und im Empfang der heiligen Sakramente, treten in alle Bruderschaften, halten viel auf besondere Andachten, Wall- fahrten u. s. w. und meinen, das sei Frömmigkeit. Es kann auch vorkom- men, daß man sich mit solchen religiö- sen Uebungen abgibt, wenn man besser thäte, zu Hause seine Obliegenheiten als Gattin und Mutter zu erfüllen.
Die genannten Uebungen sind alle
schätze des Himmels sind für sie ver- schlossen, und was sie auch äußerlich mitmachen mag, ihr Herz bleibt gna- denleer und sie gehört nicht mehr zum frommen Geschlechte, sondern zu jenen, bei denen der Hochmut dem Falle vor- ausgeht.
2. Andere Steine des Anstoßes für die weibliche Frömmigkeit gibt es noch eine ganze Menge. Einer liegt für manche darin, daß sie das Mittel ver- wechseln mit dem Zwecke. Sie verrich- ten eine Menge mündlicher Gebete, sind sehr fleißig im Kirchenbesuch und im Empfang der heiligen Sakramente, treten in alle Bruderschaften, halten viel auf besondere Andachten, Wall- fahrten u. s. w. und meinen, das sei Frömmigkeit. Es kann auch vorkom- men, daß man sich mit solchen religiö- sen Uebungen abgibt, wenn man besser thäte, zu Hause seine Obliegenheiten als Gattin und Mutter zu erfüllen.
Die genannten Uebungen sind alle
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schätze des Himmels sind für sie ver-
schlossen, und was sie auch äußerlich
mitmachen mag, ihr Herz bleibt gna-
denleer und sie gehört nicht mehr zum
frommen Geschlechte, sondern zu jenen,
bei denen der Hochmut dem Falle vor-
ausgeht.
2. Andere Steine des Anstoßes für
die weibliche Frömmigkeit gibt es noch
eine ganze Menge. Einer liegt für
manche darin, daß sie das Mittel ver-
wechseln mit dem Zwecke. Sie verrich-
ten eine Menge mündlicher Gebete,
sind sehr fleißig im Kirchenbesuch und
im Empfang der heiligen Sakramente,
treten in alle Bruderschaften, halten
viel auf besondere Andachten, Wall-
fahrten u. s. w. und meinen, das sei
Frömmigkeit. Es kann auch vorkom-
men, daß man sich mit solchen religiö-
sen Uebungen abgibt, wenn man besser
thäte, zu Hause seine Obliegenheiten als
Gattin und Mutter zu erfüllen.
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/105>, abgerufen am 28.11.2024.
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