Eckermann, Johann Peter: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. Bd. 2. Leipzig, 1836."Dann mag Paulus folgen, welcher die Lehre "Auf diesen Jacobus, der zu den entferntesten "Petrus machte den Schluß. Der Künstler müßte "Was sagen Sie zu diesem Cyclus? -- Ich dächte Ich war sehr glücklich dieses Alles zu hören und Mittwoch, den 17. März 1830. Mit Goethe zu Tisch. Ich sprach mit ihm über „Dann mag Paulus folgen, welcher die Lehre „Auf dieſen Jacobus, der zu den entfernteſten „Petrus machte den Schluß. Der Kuͤnſtler muͤßte „Was ſagen Sie zu dieſem Cyclus? — Ich daͤchte Ich war ſehr gluͤcklich dieſes Alles zu hoͤren und Mittwoch, den 17. Maͤrz 1830. Mit Goethe zu Tiſch. Ich ſprach mit ihm uͤber <TEI> <text> <body> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0210" n="200"/> <p>„Dann mag <hi rendition="#g">Paulus</hi> folgen, welcher die Lehre<lb/> am kraͤftigſten verbreitet hat.“</p><lb/> <p>„Auf dieſen <hi rendition="#g">Jacobus</hi>, der zu den entfernteſten<lb/> Voͤlkern ging, und die Miſſionaire repraͤſentirt.“</p><lb/> <p>„<hi rendition="#g">Petrus</hi> machte den Schluß. Der Kuͤnſtler muͤßte<lb/> ihn in die Naͤhe der Thuͤr ſtellen und ihm einen Aus¬<lb/> druck geben, als ob er die Hereintretenden forſchend be¬<lb/> trachte, ob ſie denn auch werth ſeyen, das Heiligthum<lb/> zu betreten.“</p><lb/> <p>„Was ſagen Sie zu dieſem Cyclus? — Ich daͤchte<lb/> er waͤre reicher als die zwoͤlf Apoſtel, wo jeder ausſieht<lb/> wie der andere. Den Moſes und die Magdalene wuͤrde<lb/> ich ſitzend bilden.“</p><lb/> <p>Ich war ſehr gluͤcklich dieſes Alles zu hoͤren und<lb/> bat Goethe, daß er es zu Papier bringen moͤge, wel¬<lb/> ches er mir verſprach. „Ich will es noch alles durch¬<lb/> denken, ſagte er, und es dann nebſt andern neueſten<lb/> Dingen Ihnen zum neununddreyßigſten Band geben.“</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> <div n="4"> <dateline rendition="#right">Mittwoch, den 17. Maͤrz 1830.<lb/></dateline> <p>Mit Goethe zu Tiſch. Ich ſprach mit ihm uͤber<lb/> eine Stelle in ſeinen Gedichten, ob es heißen muͤſſe:<lb/> „Wie es dein Prieſter <hi rendition="#g">Horaz</hi> in der Entzuͤckung verhieß“<lb/> wie in allen aͤlteren Ausgaben ſteht; oder: „Wie es dein<lb/> Prieſter <hi rendition="#g">Properz</hi> ꝛc.“ welches die neue Ausgabe hat.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [200/0210]
„Dann mag Paulus folgen, welcher die Lehre
am kraͤftigſten verbreitet hat.“
„Auf dieſen Jacobus, der zu den entfernteſten
Voͤlkern ging, und die Miſſionaire repraͤſentirt.“
„Petrus machte den Schluß. Der Kuͤnſtler muͤßte
ihn in die Naͤhe der Thuͤr ſtellen und ihm einen Aus¬
druck geben, als ob er die Hereintretenden forſchend be¬
trachte, ob ſie denn auch werth ſeyen, das Heiligthum
zu betreten.“
„Was ſagen Sie zu dieſem Cyclus? — Ich daͤchte
er waͤre reicher als die zwoͤlf Apoſtel, wo jeder ausſieht
wie der andere. Den Moſes und die Magdalene wuͤrde
ich ſitzend bilden.“
Ich war ſehr gluͤcklich dieſes Alles zu hoͤren und
bat Goethe, daß er es zu Papier bringen moͤge, wel¬
ches er mir verſprach. „Ich will es noch alles durch¬
denken, ſagte er, und es dann nebſt andern neueſten
Dingen Ihnen zum neununddreyßigſten Band geben.“
Mittwoch, den 17. Maͤrz 1830.
Mit Goethe zu Tiſch. Ich ſprach mit ihm uͤber
eine Stelle in ſeinen Gedichten, ob es heißen muͤſſe:
„Wie es dein Prieſter Horaz in der Entzuͤckung verhieß“
wie in allen aͤlteren Ausgaben ſteht; oder: „Wie es dein
Prieſter Properz ꝛc.“ welches die neue Ausgabe hat.
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