Eckarth, Friedrich: Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff. 1737.Dasselbe nun betreffend, so ist solches wohl anzusehen gebauet, dessen Corpus 5 Viertel breit und 6 Viertel Ellen hoch in die Höhe in drey Theil unterschieden, im untern Theil stehet mitten inne das Uhrwerck mit einer Perpendicul, da zuförderst in der Weiser-Taffel sich präsentiren die 12 himmlische Zeichen in ihrer Ordnung, welche ihren Gang durchs Jahr zeigen, in welchen die Sonne läufft, welche alle 24 Stunden um den Erdkreiß herum gehet, und hinter einen Schatten-Deckel alle Morgen herfür kömmt, welcher die Stunden des Auf- und Untergangs der Sonnen zeiget, über dieser Weiser-Taffel stehet ein Löwen-Kopff, welcher die Augen mit der Unruh verwendet, wobey ieder Seits ein Mohr stehet, da der eine denselben beym Viertel-Schlage auf den Kopff schlägt, der ander, wenn die Stunde schlägt, denselben ebenfalls mit so viel Schlägen begrüsset. Neben den Uhrwerck zu beyden Seiten in untern Theil stehen auf Rundelen Orgel-Pfeiffen, welche, nachdem die Uhr geschlagen, ein Lied spielen, als: Nun last uns GOtt den HErren, auch Nun preiset alle GOttes Barmhertzigkeit. Im mittlern Theil sind zu beyden Seiten Thüren, woraus, wenns spielen will, auf ieder Seite ein Engel heraus kömmt, da der eine ein Buch hat, und den Tact mit der Hand giebt, der andere eine Posaune, welche er ansetzt, und auch wieder abzeucht, und wenns ausgespielet, beyde wieder hinein gehen. Weiter ist in der Mitten zu sehen die Monden-Kugel, wie dieselbe nach ihren Scheine zu- und abnimmt, auch drüber der Nahme des Monats, nebst dessen Ziffer, sich zu behöriger Zeit präsentiren. Im obern Felde stehen in der Mitten die 7 Planeten, und kommen nach ihren zugeeigneten Tagen täglich heraus, auf beyden Seiten stehet ein geharnischte Schildwacht, welche, wenn die Uhr schlägt, mit ihren Hellebarten gegeneinander gehen. Auf der rechten Seite präsentiren sich die 4 Jahrs-Zeiten, als Winter, Frühling, Sommer und Herbst, auf der andern Ecke die 4 Elemente, als Feuer, Wasser, Lufft und Erde, welche alle viertel Stunden mit dem Schlagen sich heraus wenden, und bey ieden Viertel das zugeeignete Theil sehen lassen. An. 1734. ward ihn Alters wegen ein Dasselbe nun betreffend, so ist solches wohl anzusehen gebauet, dessen Corpus 5 Viertel breit und 6 Viertel Ellen hoch in die Höhe in drey Theil unterschieden, im untern Theil stehet mitten inne das Uhrwerck mit einer Perpendicul, da zuförderst in der Weiser-Taffel sich präsentiren die 12 himmlische Zeichen in ihrer Ordnung, welche ihren Gang durchs Jahr zeigen, in welchen die Sonne läufft, welche alle 24 Stunden um den Erdkreiß herum gehet, und hinter einen Schatten-Deckel alle Morgen herfür kömmt, welcher die Stunden des Auf- und Untergangs der Sonnen zeiget, über dieser Weiser-Taffel stehet ein Löwen-Kopff, welcher die Augen mit der Unruh verwendet, wobey ieder Seits ein Mohr stehet, da der eine denselben beym Viertel-Schlage auf den Kopff schlägt, der ander, wenn die Stunde schlägt, denselben ebenfalls mit so viel Schlägen begrüsset. Neben den Uhrwerck zu beyden Seiten in untern Theil stehen auf Rundelen Orgel-Pfeiffen, welche, nachdem die Uhr geschlagen, ein Lied spielen, als: Nun last uns GOtt den HErren, auch Nun preiset alle GOttes Barmhertzigkeit. Im mittlern Theil sind zu beyden Seiten Thüren, woraus, wenns spielen will, auf ieder Seite ein Engel heraus kömmt, da der eine ein Buch hat, und den Tact mit der Hand giebt, der andere eine Posaune, welche er ansetzt, und auch wieder abzeucht, und wenns ausgespielet, beyde wieder hinein gehen. Weiter ist in der Mitten zu sehen die Monden-Kugel, wie dieselbe nach ihren Scheine zu- und abnimmt, auch drüber der Nahme des Monats, nebst dessen Ziffer, sich zu behöriger Zeit präsentiren. Im obern Felde stehen in der Mitten die 7 Planeten, und kommen nach ihren zugeeigneten Tagen täglich heraus, auf beyden Seiten stehet ein geharnischte Schildwacht, welche, wenn die Uhr schlägt, mit ihren Hellebarten gegeneinander gehen. Auf der rechten Seite präsentiren sich die 4 Jahrs-Zeiten, als Winter, Frühling, Sommer und Herbst, auf der andern Ecke die 4 Elemente, als Feuer, Wasser, Lufft und Erde, welche alle viertel Stunden mit dem Schlagen sich heraus wenden, und bey ieden Viertel das zugeeignete Theil sehen lassen. An. 1734. ward ihn Alters wegen ein <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0096" n="92"/> Dasselbe nun betreffend, so ist solches wohl anzusehen gebauet, dessen <hi rendition="#aq">Corpus</hi> 5 Viertel breit und 6 Viertel Ellen hoch in die Höhe in drey Theil unterschieden, im untern Theil stehet mitten inne das Uhrwerck mit einer <hi rendition="#aq">Perpendicul,</hi> da zuförderst in der Weiser-Taffel sich präsentiren die 12 himmlische Zeichen in ihrer Ordnung, welche ihren Gang durchs Jahr zeigen, in welchen die Sonne läufft, welche alle 24 Stunden um den Erdkreiß herum gehet, und hinter einen Schatten-Deckel alle Morgen herfür kömmt, welcher die Stunden des Auf- und Untergangs der Sonnen zeiget, über dieser Weiser-Taffel stehet ein Löwen-Kopff, welcher die Augen mit der Unruh verwendet, wobey ieder Seits ein Mohr stehet, da der eine denselben beym Viertel-Schlage auf den Kopff schlägt, der ander, wenn die Stunde schlägt, denselben ebenfalls mit so viel Schlägen begrüsset. Neben den Uhrwerck zu beyden Seiten in untern Theil stehen auf Rundelen Orgel-Pfeiffen, welche, nachdem die Uhr geschlagen, ein Lied spielen, als: Nun last uns GOtt den HErren, auch Nun preiset alle GOttes Barmhertzigkeit. Im mittlern Theil sind zu beyden Seiten Thüren, woraus, wenns spielen will, auf ieder Seite ein Engel heraus kömmt, da der eine ein Buch hat, und den Tact mit der Hand giebt, der andere eine Posaune, welche er ansetzt, und auch wieder abzeucht, und wenns ausgespielet, beyde wieder hinein gehen. Weiter ist in der Mitten zu sehen die Monden-Kugel, wie dieselbe nach ihren Scheine zu- und abnimmt, auch drüber der Nahme des Monats, nebst dessen Ziffer, sich zu behöriger Zeit präsentiren. Im obern Felde stehen in der Mitten die 7 Planeten, und kommen nach ihren zugeeigneten Tagen täglich heraus, auf beyden Seiten stehet ein geharnischte Schildwacht, welche, wenn die Uhr schlägt, mit ihren Hellebarten gegeneinander gehen. Auf der rechten Seite präsentiren sich die 4 Jahrs-Zeiten, als Winter, Frühling, Sommer und Herbst, auf der andern Ecke die 4 Elemente, als Feuer, Wasser, Lufft und Erde, welche alle viertel Stunden mit dem Schlagen sich heraus wenden, und bey ieden Viertel das zugeeignete Theil sehen lassen. An. 1734. ward ihn Alters wegen ein </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [92/0096]
Dasselbe nun betreffend, so ist solches wohl anzusehen gebauet, dessen Corpus 5 Viertel breit und 6 Viertel Ellen hoch in die Höhe in drey Theil unterschieden, im untern Theil stehet mitten inne das Uhrwerck mit einer Perpendicul, da zuförderst in der Weiser-Taffel sich präsentiren die 12 himmlische Zeichen in ihrer Ordnung, welche ihren Gang durchs Jahr zeigen, in welchen die Sonne läufft, welche alle 24 Stunden um den Erdkreiß herum gehet, und hinter einen Schatten-Deckel alle Morgen herfür kömmt, welcher die Stunden des Auf- und Untergangs der Sonnen zeiget, über dieser Weiser-Taffel stehet ein Löwen-Kopff, welcher die Augen mit der Unruh verwendet, wobey ieder Seits ein Mohr stehet, da der eine denselben beym Viertel-Schlage auf den Kopff schlägt, der ander, wenn die Stunde schlägt, denselben ebenfalls mit so viel Schlägen begrüsset. Neben den Uhrwerck zu beyden Seiten in untern Theil stehen auf Rundelen Orgel-Pfeiffen, welche, nachdem die Uhr geschlagen, ein Lied spielen, als: Nun last uns GOtt den HErren, auch Nun preiset alle GOttes Barmhertzigkeit. Im mittlern Theil sind zu beyden Seiten Thüren, woraus, wenns spielen will, auf ieder Seite ein Engel heraus kömmt, da der eine ein Buch hat, und den Tact mit der Hand giebt, der andere eine Posaune, welche er ansetzt, und auch wieder abzeucht, und wenns ausgespielet, beyde wieder hinein gehen. Weiter ist in der Mitten zu sehen die Monden-Kugel, wie dieselbe nach ihren Scheine zu- und abnimmt, auch drüber der Nahme des Monats, nebst dessen Ziffer, sich zu behöriger Zeit präsentiren. Im obern Felde stehen in der Mitten die 7 Planeten, und kommen nach ihren zugeeigneten Tagen täglich heraus, auf beyden Seiten stehet ein geharnischte Schildwacht, welche, wenn die Uhr schlägt, mit ihren Hellebarten gegeneinander gehen. Auf der rechten Seite präsentiren sich die 4 Jahrs-Zeiten, als Winter, Frühling, Sommer und Herbst, auf der andern Ecke die 4 Elemente, als Feuer, Wasser, Lufft und Erde, welche alle viertel Stunden mit dem Schlagen sich heraus wenden, und bey ieden Viertel das zugeeignete Theil sehen lassen. An. 1734. ward ihn Alters wegen ein
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDie vorliegende Chronica Oder Historische Beschre… [mehr] Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-11-21T13:03:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2012-11-21T13:03:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2012-11-21T13:03:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |