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Eckarth, Friedrich: Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff. 1737.

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adjungiret George Beyerling, so aber folgender Zeit nach Spitzkunnersdorff Beförderung erlangte.

Er war bürtig aus den von langen Zeiten hero in Zittau berühmten Scherffingischen Geschlechte. Wie denn Nicol Scherffing 1413. Ratsherr worden, und 1422. noch gelebet: Johann Scherffing ward Ratsherr 1431. Stadt-Richter 1434. und Bürgermeister 1439. Johann Scherffing ward Ratsherr 1493. und starb 1509. Unsers Hern. Magisters (welcher An. 1530. gebohren worden: nach diesen die Universitäten Leipzig und Wittenberg besucht, aucht 1564. den Gradum Magisterii erhalten.) Sein Herr Vater aber war Johann Scherffing, welcher 1543. Raths-Herr in Zittau wurde, und 1553. den 22. Mart. starb, nachdem sein Weib 10 Jahr zuvor, nehmlich 1543. verschieden, wiewohl man nicht weiß, wer sie gewesen, und wie sie geheissen. Seine andere Frau aber, als unsers M. Hieronymi Stief-Mutter, war Frau Regina, Hrn. Matthäi Goldberges Tochter. Indessen sind unsers M. Hieronymi Geschwister folgende: 1) Johann Scherffing, ward Raths-Herr in Zittau 1558. Stadt-Richter 1568. und Bürgermeister 1570. da er denn die Regierung hatte, An. 1573. 1576. 1579. 1580. und 1583. starb 1584 den 15 Oct. Sein in der S. Johannis Kirche befindliches Epitaphium stehet in Carpzovs Anal. Zitt. I Theil II Cap. fol. 69. Er starb ohne Kinder. Seine 1582 erheurathete Gemahlin, Barbara, war eine gebohrne Stollin. 2) Urban Scherffing, Philos. Magister, kam in Zittauischen Rath 1594. und starb 1598. den 21 Octobr. Er hatte ein Gut oder Vorwerck in Herwigsdorff, insgemein das Scherffingische Forwerck genannt, auf welchen An. 1599. seine hinterlassene Witwe, Frau Anna, gebohrne Mildin, sich wegen der greulichen Zittauischen Pest enthielte, weil aber die Pest ebenfalls dieses Forwerck ergriffen, und auf denselben viele Menschen hinraffte, so muste sie ebenfalls den 16 Nov. e. a. ihren Geist daran aufgeben, und ward auf den Kirchhof allhier begraben, wie ihr noch allda befindlicher Leichenstein, (dessen Aufschrifft bey Beschreibung des Kirchhofes folgen soll,) ausweiset.

adjungiret George Beyerling, so aber folgender Zeit nach Spitzkunnersdorff Beförderung erlangte.

Er war bürtig aus den von langen Zeiten hero in Zittau berühmten Scherffingischen Geschlechte. Wie denn Nicol Scherffing 1413. Ratsherr worden, und 1422. noch gelebet: Johann Scherffing ward Ratsherr 1431. Stadt-Richter 1434. und Bürgermeister 1439. Johann Scherffing ward Ratsherr 1493. und starb 1509. Unsers Hern. Magisters (welcher An. 1530. gebohren worden: nach diesen die Universitäten Leipzig und Wittenberg besucht, aucht 1564. den Gradum Magisterii erhalten.) Sein Herr Vater aber war Johann Scherffing, welcher 1543. Raths-Herr in Zittau wurde, und 1553. den 22. Mart. starb, nachdem sein Weib 10 Jahr zuvor, nehmlich 1543. verschieden, wiewohl man nicht weiß, wer sie gewesen, und wie sie geheissen. Seine andere Frau aber, als unsers M. Hieronymi Stief-Mutter, war Frau Regina, Hrn. Matthäi Goldberges Tochter. Indessen sind unsers M. Hieronymi Geschwister folgende: 1) Johann Scherffing, ward Raths-Herr in Zittau 1558. Stadt-Richter 1568. und Bürgermeister 1570. da er denn die Regierung hatte, An. 1573. 1576. 1579. 1580. und 1583. starb 1584 den 15 Oct. Sein in der S. Johannis Kirche befindliches Epitaphium stehet in Carpzovs Anal. Zitt. I Theil II Cap. fol. 69. Er starb ohne Kinder. Seine 1582 erheurathete Gemahlin, Barbara, war eine gebohrne Stollin. 2) Urban Scherffing, Philos. Magister, kam in Zittauischen Rath 1594. und starb 1598. den 21 Octobr. Er hatte ein Gut oder Vorwerck in Herwigsdorff, insgemein das Scherffingische Forwerck genannt, auf welchen An. 1599. seine hinterlassene Witwe, Frau Anna, gebohrne Mildin, sich wegen der greulichen Zittauischen Pest enthielte, weil aber die Pest ebenfalls dieses Forwerck ergriffen, und auf denselben viele Menschen hinraffte, so muste sie ebenfalls den 16 Nov. e. a. ihren Geist daran aufgeben, und ward auf den Kirchhof allhier begraben, wie ihr noch allda befindlicher Leichenstein, (dessen Aufschrifft bey Beschreibung des Kirchhofes folgen soll,) ausweiset.

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[38/0042] adjungiret George Beyerling, so aber folgender Zeit nach Spitzkunnersdorff Beförderung erlangte. Er war bürtig aus den von langen Zeiten hero in Zittau berühmten Scherffingischen Geschlechte. Wie denn Nicol Scherffing 1413. Ratsherr worden, und 1422. noch gelebet: Johann Scherffing ward Ratsherr 1431. Stadt-Richter 1434. und Bürgermeister 1439. Johann Scherffing ward Ratsherr 1493. und starb 1509. Unsers Hern. Magisters (welcher An. 1530. gebohren worden: nach diesen die Universitäten Leipzig und Wittenberg besucht, aucht 1564. den Gradum Magisterii erhalten.) Sein Herr Vater aber war Johann Scherffing, welcher 1543. Raths-Herr in Zittau wurde, und 1553. den 22. Mart. starb, nachdem sein Weib 10 Jahr zuvor, nehmlich 1543. verschieden, wiewohl man nicht weiß, wer sie gewesen, und wie sie geheissen. Seine andere Frau aber, als unsers M. Hieronymi Stief-Mutter, war Frau Regina, Hrn. Matthäi Goldberges Tochter. Indessen sind unsers M. Hieronymi Geschwister folgende: 1) Johann Scherffing, ward Raths-Herr in Zittau 1558. Stadt-Richter 1568. und Bürgermeister 1570. da er denn die Regierung hatte, An. 1573. 1576. 1579. 1580. und 1583. starb 1584 den 15 Oct. Sein in der S. Johannis Kirche befindliches Epitaphium stehet in Carpzovs Anal. Zitt. I Theil II Cap. fol. 69. Er starb ohne Kinder. Seine 1582 erheurathete Gemahlin, Barbara, war eine gebohrne Stollin. 2) Urban Scherffing, Philos. Magister, kam in Zittauischen Rath 1594. und starb 1598. den 21 Octobr. Er hatte ein Gut oder Vorwerck in Herwigsdorff, insgemein das Scherffingische Forwerck genannt, auf welchen An. 1599. seine hinterlassene Witwe, Frau Anna, gebohrne Mildin, sich wegen der greulichen Zittauischen Pest enthielte, weil aber die Pest ebenfalls dieses Forwerck ergriffen, und auf denselben viele Menschen hinraffte, so muste sie ebenfalls den 16 Nov. e. a. ihren Geist daran aufgeben, und ward auf den Kirchhof allhier begraben, wie ihr noch allda befindlicher Leichenstein, (dessen Aufschrifft bey Beschreibung des Kirchhofes folgen soll,) ausweiset.

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Zitationshilfe: Eckarth, Friedrich: Chronica Oder Historische Beschreibung Des Dorffes Herwigsdorff. 1737, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eckarth_chronica_1737/42>, abgerufen am 27.11.2024.