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Eckarth, Gotthülff Traugott: Chronica, oder: historische Beschreibung des Dorffes Bertzdorff, eine halbe Meile von Zittau in der Ober-Lausitz gelegen. Herwigsdorff, 1749.

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Vorrede.

Nach Stand und Würden, resp. Hochgeehrtester Leser!

Es sind nunmehr bey nahe 13. Jahr, daß mein seel. Vater, Friedrich Eckarth, das Zeitliche mit dem Ewigen verwechselt hat, welcher durch Publicirung einiger historischen Schrifften sich bekannt gemacht. Er nahm sich auch vor die Dörffer um die Zittauischen Gegend zu beschreiben, und machte auch würcklich einen Anfang mit Eckersberg, Olbersdorff, Petau, Klein Schönau, Hartau und Herwigsdorff, würde auch weiter fortgefahren seyn, wenn nicht der Todt darzwischen gekommen wäre. Er übergab die gesammelten Nachrichten auf seinen Sterbe-Bette mir zu meinen Händen, mit Andeutung dieselben zu meinen Nutzen anzuwenden, und dieselben fortzusetzen, welches aber aus gewissen Ursachen unterblieben: Das vergangene 1748ste Jahr bekam ich einen Zufall in einen Schenckel, daß ich meine ordentliche Beruffs-Arbeit nicht verrichten konte, da suchte ich mir meines seel. Vaters MSct. herzu, die Zeit zu verkürtzen. Und weil mich viele Historien-Liebhaber ersuchet, daß ich die bereits angefangene Dörffer-Chronicken fortsetzen solte, als habe mich mit GOtt entschlossen, diese Arbeit vor mich zu nehmen, und fange also mit Beschreibung Bertzdorff an, mit Versicherung, daß in kurtzen mehrer folgen sollen, als von Hörnitz, Ratgendorff, Drausendorff, Poritsch, Witgendorff, Waltersdorff etc. Ich ersuche dahero alle Liebhaber der Historie gantz freundlich, sie wollen ihnen mein Vornehmen gefallen lassen, und mir die Nachrichten, die ich von Nöthen habe, auf beschehenes Ansuchen, gütigst communiciren, damit mir die Mühe in etwas erleichtert werde. Ich werde solche Bemühung mit Danck erkennen, und bedacht seyn, wie ich ihnen wieder dienen kan, und statte dahero schuldigsten Danck ab, denen Herren Gutthätern und geneigten Gönnern, welche mir bey dieser Historischen Beschreibung sind zu Willen

Vorrede.

Nach Stand und Würden, resp. Hochgeehrtester Leser!

Es sind nunmehr bey nahe 13. Jahr, daß mein seel. Vater, Friedrich Eckarth, das Zeitliche mit dem Ewigen verwechselt hat, welcher durch Publicirung einiger historischen Schrifften sich bekannt gemacht. Er nahm sich auch vor die Dörffer um die Zittauischen Gegend zu beschreiben, und machte auch würcklich einen Anfang mit Eckersberg, Olbersdorff, Petau, Klein Schönau, Hartau und Herwigsdorff, würde auch weiter fortgefahren seyn, wenn nicht der Todt darzwischen gekommen wäre. Er übergab die gesammelten Nachrichten auf seinen Sterbe-Bette mir zu meinen Händen, mit Andeutung dieselben zu meinen Nutzen anzuwenden, und dieselben fortzusetzen, welches aber aus gewissen Ursachen unterblieben: Das vergangene 1748ste Jahr bekam ich einen Zufall in einen Schenckel, daß ich meine ordentliche Beruffs-Arbeit nicht verrichten konte, da suchte ich mir meines seel. Vaters MSct. herzu, die Zeit zu verkürtzen. Und weil mich viele Historien-Liebhaber ersuchet, daß ich die bereits angefangene Dörffer-Chronicken fortsetzen solte, als habe mich mit GOtt entschlossen, diese Arbeit vor mich zu nehmen, und fange also mit Beschreibung Bertzdorff an, mit Versicherung, daß in kurtzen mehrer folgen sollen, als von Hörnitz, Ratgendorff, Drausendorff, Poritsch, Witgendorff, Waltersdorff etc. Ich ersuche dahero alle Liebhaber der Historie gantz freundlich, sie wollen ihnen mein Vornehmen gefallen lassen, und mir die Nachrichten, die ich von Nöthen habe, auf beschehenes Ansuchen, gütigst communiciren, damit mir die Mühe in etwas erleichtert werde. Ich werde solche Bemühung mit Danck erkennen, und bedacht seyn, wie ich ihnen wieder dienen kan, und statte dahero schuldigsten Danck ab, denen Herren Gutthätern und geneigten Gönnern, welche mir bey dieser Historischen Beschreibung sind zu Willen

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[4/0004] Vorrede. Nach Stand und Würden, resp. Hochgeehrtester Leser! Es sind nunmehr bey nahe 13. Jahr, daß mein seel. Vater, Friedrich Eckarth, das Zeitliche mit dem Ewigen verwechselt hat, welcher durch Publicirung einiger historischen Schrifften sich bekannt gemacht. Er nahm sich auch vor die Dörffer um die Zittauischen Gegend zu beschreiben, und machte auch würcklich einen Anfang mit Eckersberg, Olbersdorff, Petau, Klein Schönau, Hartau und Herwigsdorff, würde auch weiter fortgefahren seyn, wenn nicht der Todt darzwischen gekommen wäre. Er übergab die gesammelten Nachrichten auf seinen Sterbe-Bette mir zu meinen Händen, mit Andeutung dieselben zu meinen Nutzen anzuwenden, und dieselben fortzusetzen, welches aber aus gewissen Ursachen unterblieben: Das vergangene 1748ste Jahr bekam ich einen Zufall in einen Schenckel, daß ich meine ordentliche Beruffs-Arbeit nicht verrichten konte, da suchte ich mir meines seel. Vaters MSct. herzu, die Zeit zu verkürtzen. Und weil mich viele Historien-Liebhaber ersuchet, daß ich die bereits angefangene Dörffer-Chronicken fortsetzen solte, als habe mich mit GOtt entschlossen, diese Arbeit vor mich zu nehmen, und fange also mit Beschreibung Bertzdorff an, mit Versicherung, daß in kurtzen mehrer folgen sollen, als von Hörnitz, Ratgendorff, Drausendorff, Poritsch, Witgendorff, Waltersdorff etc. Ich ersuche dahero alle Liebhaber der Historie gantz freundlich, sie wollen ihnen mein Vornehmen gefallen lassen, und mir die Nachrichten, die ich von Nöthen habe, auf beschehenes Ansuchen, gütigst communiciren, damit mir die Mühe in etwas erleichtert werde. Ich werde solche Bemühung mit Danck erkennen, und bedacht seyn, wie ich ihnen wieder dienen kan, und statte dahero schuldigsten Danck ab, denen Herren Gutthätern und geneigten Gönnern, welche mir bey dieser Historischen Beschreibung sind zu Willen

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Zitationshilfe: Eckarth, Gotthülff Traugott: Chronica, oder: historische Beschreibung des Dorffes Bertzdorff, eine halbe Meile von Zittau in der Ober-Lausitz gelegen. Herwigsdorff, 1749, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eckarth_bertzdorff_1749/4>, abgerufen am 23.11.2024.