Eckarth, Gotthülff Traugott: Chronica, oder: historische Beschreibung des Dorffes Bertzdorff, eine halbe Meile von Zittau in der Ober-Lausitz gelegen. Herwigsdorff, 1749.nach Budißin zu gehen, allwo er Anfangs unter die Aufsicht eines alten und erfahrnen Lehrers gethan wurde; als aber derselbe aus Haß seiner Widerwärtigen des Amtes entsetzet, so hatte er das Unglück einem andern übergeben zu werden, der durch seine schlechte Lehr-Art und polterndes Wesen mehr Schaden als Nutzen verursachte. Hier hielt er 5. gantzer Jahre aus, da ihn denn hernachmahls, wenn ihm die Phantasie etwas elendes im Traume vorstellte, nichts ängstliches vorkam, als wenn er in diese Umstände wieder versetzet worden wäre, welches ihm doch wegen der starcken Imagination öfters im Traume vorkam. An. 1720. brachte ihn die göttliche Vorsorge nach den geliebten Zittau, und ward von Hrn. Christoph Gottlieb Rädlichen, nachmahligen treufleißigen Seelen-Sorger der Gemeine des HErrn zu Haynewalde privatim wohl informiret. An. 1721. ward er in das Gymnasium unter Hrn. D. Wentzeln in secundam Classem introduciret, nach 2. Jahren aber in die obere Classe versetzet. An. 1727. geschahe die Valediction mit einer lateinischen Rede: de Loqvela, und gelangte den 12. Octobr. glücklich in Leipzig an, und ward den 14. hujus unter Hrn. D. Klausingen inscribiret, daselbst genoß er das Vergnügen Hrn. D. Deylings damahligen eintzigen Sohn zu informiren, und von ihm alles Gute zu genüssen. An. 1730. kam er wieder in dem geliebten Zittau an, nachdem ihm ein Kauffmann zum Unterricht seiner Kinder verschrieben, allwo er 2. Jahr verharret, hernachmahls aber andern vornehmen Leuthe Kinder verschiedener Familien mit seiner Information dienete, und sehr viel Wohlthaten empfieng, sich auch ausser dem in Predigten fleißig übte, und dieses sowohl in denen Collegiis, in der Guarnison-Kirche, und Klein-Schönau, als auch ein gantzes Jahr in der Hospital-Kirche zu St. Jacob, währender Kranckheit des Herrn Archi-Diaconi Herrn M. Schönfelders, und einige Zeit in Lückendorff, ehe er ein ordentlicher Pfarrer gesetzet ward. Nach 7. Jahren dachte der Höchste nach seiner Güte an seine Versorgung, denn er ward An. 1737. den 26. Mertz zum Pfarr nach Türchau unanimiter erwehlet, die Vocation erfolgte den 27. May, die Ordination zu Dreßden den nach Budißin zu gehen, allwo er Anfangs unter die Aufsicht eines alten und erfahrnen Lehrers gethan wurde; als aber derselbe aus Haß seiner Widerwärtigen des Amtes entsetzet, so hatte er das Unglück einem andern übergeben zu werden, der durch seine schlechte Lehr-Art und polterndes Wesen mehr Schaden als Nutzen verursachte. Hier hielt er 5. gantzer Jahre aus, da ihn denn hernachmahls, wenn ihm die Phantasie etwas elendes im Traume vorstellte, nichts ängstliches vorkam, als wenn er in diese Umstände wieder versetzet worden wäre, welches ihm doch wegen der starcken Imagination öfters im Traume vorkam. An. 1720. brachte ihn die göttliche Vorsorge nach den geliebten Zittau, und ward von Hrn. Christoph Gottlieb Rädlichen, nachmahligen treufleißigen Seelen-Sorger der Gemeine des HErrn zu Haynewalde privatim wohl informiret. An. 1721. ward er in das Gymnasium unter Hrn. D. Wentzeln in secundam Classem introduciret, nach 2. Jahren aber in die obere Classe versetzet. An. 1727. geschahe die Valediction mit einer lateinischen Rede: de Loqvela, und gelangte den 12. Octobr. glücklich in Leipzig an, und ward den 14. hujus unter Hrn. D. Klausingen inscribiret, daselbst genoß er das Vergnügen Hrn. D. Deylings damahligen eintzigen Sohn zu informiren, und von ihm alles Gute zu genüssen. An. 1730. kam er wieder in dem geliebten Zittau an, nachdem ihm ein Kauffmann zum Unterricht seiner Kinder verschrieben, allwo er 2. Jahr verharret, hernachmahls aber andern vornehmen Leuthe Kinder verschiedener Familien mit seiner Information dienete, und sehr viel Wohlthaten empfieng, sich auch ausser dem in Predigten fleißig übte, und dieses sowohl in denen Collegiis, in der Guarnison-Kirche, und Klein-Schönau, als auch ein gantzes Jahr in der Hospital-Kirche zu St. Jacob, währender Kranckheit des Herrn Archi-Diaconi Herrn M. Schönfelders, und einige Zeit in Lückendorff, ehe er ein ordentlicher Pfarrer gesetzet ward. Nach 7. Jahren dachte der Höchste nach seiner Güte an seine Versorgung, denn er ward An. 1737. den 26. Mertz zum Pfarr nach Türchau unanimiter erwehlet, die Vocation erfolgte den 27. 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